Samstag, Dezember 31, 2005

damit ich das jahr beenden kann

es gehört sich einfach, dass man am letzten tag des jahres in eine besinnliche stimmung verfällt. da sollte man sich ruhig einmal darauf einlassen, die anzahl der in den letzten 52 wochen verschlungenen mengen an keksen und sonstigen füllmaterialien revue passieren zu lassen. da würde einer staunen, was das alles war. nur hilft es nicht im augenblick. da kommt mir nur zu gute, dass ich - als ehemaliger raucher - einen vorsatz nicht brauche: das rauchen aufhören. das habe ich schon. kenne ich schon. brauche ich nicht mehr. wenn das nur die kekse aufheben würde. leider, leider sagt der schneider. es wäre aber angebracht, einen vorsatz anzudenken, der sich dann anhängt, als geistgewordenes mahnmal im hirn. dass es einen nicht mehr freuen will, wenn einer sagt: "iss die schokolade, die ist gesund!" so etwas hirnverbranntes.

Freitag, Dezember 30, 2005

bin nicht mehr dazu gekommen

eigentlich wollte ich noch eine kleinigkeit mehr als geplant. doch letztendlich hatte ich dann noch genug bekommen. wie es sich immer wieder ausgeht, dass auch das letzte tröpfchen gut verteilt in die gläser kommt. wenn da nicht die eine wäre, die die verteilung überwacht, wie ein zerberus. sie hätte es auch leichter haben können. nur das will sie nicht. ob sie sich erkennt, wenn sie sich hier lesen wird. nur: diese wahrheit ist eine halbe und deswegen so gut wie unbrauchbar. deswegen läuft mir nicht die zeit davon. doch es wird noch die eine oder andere situation geben, wo wir gemeinsam auf die uhr blicken und unsere köpfe schütteln, wenn wir uns dabei ansehen.

Donnerstag, Dezember 29, 2005

eu pornoplakate


sie sollten doch bleiben dürfen, die schönen plakate, die neu gedruckten. mit viel geld aus den taschen der eu bürger erdacht, gelayoutet, geprintet und auf plakatwände geklebt. gelobt von den gesalbten, von denen ihnen einer dann den präsidenten macht. verdammt und beschimpft als eine untat. abgerissen von den wänden und die erdenker der bilder als pornografen besudelt. dass es einem schlecht werden könnte. nur leider ist es doch einigen entgangen, dass sich die jenigen, die sich in den bildern erkannt haben, als die wahren pornografen entpuppten. so eine sauerei. da hört sich ja noch alles auf. hoffentlich. hoffentlich bald.

ein unverlangtes muster

neulich bei der familie von nebenan war ordentlich was los. da gab es eine aufregung und wieder nicht. teilweise verärgert über die vielen zuschriften, die keiner lesen konnte, machte man sich daran einen dolmetschdienst für die feiertagsvertretung ausfindig zu machen. leider können an den feiertagen oftmals vertretungen für dolmetschdienste nicht so einfach ausgemacht werden. von mir aus kann mir so eine sache auch gestohlen bleiben, weil wenn ich nicht weiss, was genau da in den zuschriften zu lesen ist, so will ich mich darüber auch gar nicht erst großartig aufplustern, wie eine ziege oder ein osterlamm meinetwegen, sondern ruhe still in mir. da kam mir der zweite zustellversuch einer eingeschriebenen briefsendung durch den aushilfsbriefträger, der so gut wie keine ahnung davon hatte, wie man einen ordentlichen zweiten zustellversuch unternimmt, dass dieser nicht gleich vollends in die hosen geht, gerade recht, dass ich behauptete, die mustersendung wäre unverlangt und deswegen nicht zustellbar. der hat noch lange darüber nachgedacht und wird - wenn es ihn noch gibt - darüber äonenlang noch nachzudenken haben.

Mittwoch, Dezember 28, 2005

schwarz und blau ärgern

hinaus - hinaus - es muss hinaus. nichts darf drinnen bleiben, dass es nicht weiterwachsen kann. da wird mir doch speiübel, wenn ich nur daran denke, dass ich mich geärgert habe. jeden tag so viel ärger und überhaupt. ich ärgere mich ja schon, weil es eine möglichkeit von vielen wäre, dass ich mich ärgern könnte. da beisse ich mir doch gleich lieber einen arm ab. wenn ich nicht so viel in meinem leben schon gesehen hätte, dann würde ich mich orange und meinetwegen sogar lila ärgern. so bleibe ich aber beim klassischen schwarz und blau. und das ist gut so.

Montag, Dezember 26, 2005

damit mir keine neuigkeit entgeht

die meisten nachrichten werden immer noch drahtlos übermittelt und stellen für den empfänger oft keine freude her. das herstellen von freude wird noch immer anderen überlassen. doch fürchte ich nicht, dass mir ein ähnliches schicksal widerfahren möchte. ich gehe einfach auf die andere strassenseite und verstecke meine wunden knie hinter einem hüfthohen gebüsch vor dem blick ihrer augen. dann wird sie sich noch wundern können, wenn sie weiss, wie ich es gemeint habe. selten sind dieses augenblicke des unverständnisses. doch sie werden mehr und mehr und schwellen an wie der ozean zur flut.

zwei und eins

hunderte kleinigkeiten ergeben - hingeschmissen - ein häuflein elend. früher gab es noch reichlich von den dingen, die heute nicht mehr so einfach vorhanden sind. es ist selten geworden, dass man sie zu gesicht bekommt. auch nackte frauenzimmer gehören nun zum alltag. die zeitungen sind so voll davon, dass man schon geld zahlen muss, um einen zu finden, der die seiten umblättert. nach so vielen schönen melodien gehört jetzt endlich ein kontrapunkt gesetzt. mir ist es einerlei, doch niemand soll sich an mir ein beispiel nehmen. ich habe nämlich selber nicht genug von den leckereien eingepackt. hinter mir spielt jemand von chicory tip "son of my father" und ich denke mir dann jedesmal dass da jemand einen fahren läßt. aber so ändert sich nun einmal der musikgeschmack eines jeden, der schon einmal bei beerdigungen war. häufig werden nicht nur die kerzen verbrannt, sondern auch gleich dazu noch einige unterlagen, die keiner sehen sollte. so, jetzt ist die musik zu ende - gottseidank.

von duftkerzen und anderen leckereien

zwar kann man hier das schreiben, was man sich denkt, doch hoffentlich kommt niemand dahinter. längst liegen die toten bachforellen in den tiefkühlfächern der haushalte und warten darauf, dass man sie - leicht geräuchert - an silvester mit oberskrenn reicht. dazu gibt es eine schnitte weissbrot und das genügt. leider sind die duftkerzen ausgegangen, so dass es keine erinnerung mehr an vanille oder lebkuchen gibt. es sind schon einige schelmereien passiert. doch deswegen kann man sich nicht einfach wegwerfen.

mehr als nur gewundert

ich war erstaunt, als ich heute morgen durch die fenster meiner behausung eine winzige änderung im tage erblickte. die nebel waren dünn gesponnen und noch nicht richtig ausgeworfen. genauso als wäre der fischer, der die netze zum fang auswirft, mitten in der wurfbewegung eingefroren. jetzt habe ich auch die antwort darauf. es ist so kalt da draussen. da wird wohl etwas eingefroren sein. zumindest ansatzweise. jetzt - mittlerweile - geht es schon. die sonne rollt gerade über das hausdach des nachbars entlang, schafft es aber irgendwie nicht, sich darüber zu erheben. ob es sich lohnt, darüber weiter nachzudenken?

so unheimlich

wehe, ich werde gezwungen, in der dunkelheit aus dem fenster zu sehen. da und dort schleichen sie heran, die lichtscheuen schattenwesen, die nur durch übereifrige phantasien am leben bleiben, die sie fett und prall halten, weil immer so viel angst in die futtertröge eingestreut wird. das dunkle wasser der schwermut rinnt durch ihre gierigen kehlen und tropft über ihre kinne zu boden, wo es nicht gleich versickert, aber doch verloren geht. weh all jenen, die durch den schatten dieser kreaturen wandern. der neunte atemzug wird in den lungen verweilen - bis in die ewigkeit. ich eile halb kauernd die hohen wände der neu errichteten steinmauer entlang und wundere mich, dass man vor so viel angst noch etwas lebendiges in sich trägt.

Sonntag, Dezember 25, 2005

ein gehöriges mass an unsinn

wer mir nicht unterstellen möchte, dass alles, was bisher ich geschrieben, ein völliger unsinn - bar jeglicher hoffnung - wäre, der kann sich beim besten willen nicht beklagen. aber aufschreien wird er, wenn er das sehen gelernt hat. nur mit den ohren, da will es nicht so klappen. da muss er sich schon noch etwas besseres einfallen lassen. neulich hat mir der zugführer während der fahrt nach bielefeld zugerufen. leider konnte ich ihn nicht verstehen, deswegen blieb meine fahrkarte ungestempelt. die buhlschaft war nicht länger im heuschober. schon letzte nacht wurde sie weggetragen wegen plötzlichem unwohlsein. niemals zuvor war solches passiert, so dass es nicht anders sein konnte, als das es geschah. nun setzt euch hin, seid doch zum sterben zu müde ihr gaffer. nichts schlechteres hätte euch wiederfahren können, als der heutige tag. so sei es und aus.

man kann es sich aussuchen

neulich wurde ich nicht gefragt, ob es vielleicht eine andere zukunft als die ohnehin zu erwartende geben könnte. meine antwort blieb demzufolge auch sehr unkritisch. unwirsch beflegelte ich die fiktive umgebung mit meiner unbeherrschtheit. da soll mir noch einmal wer im dattelhain auf die ferse steigen. wiederliches klebt an seinem schuhwerk, so dass ich mich nicht mehr länger mit ihm auf ein und denselben weg stellen möchte. ich darf auch morgen wieder kraftstrotzend meine mir zugemessene strecke weitermarschieren. nur die trittstellen, die bestimme ich mir selber. da hat sogar ganz kurz der konzipient aufgelacht, mit hochrotem kopf, so wie immer, wenn er nicht viele schritte tat. wenn ihn nur nicht gleich der schlag wieder trifft.

nur für mich

keine angst. kein geheimtipp der literatur kann so bedeutend sein, wie die buchliste der ungeschriebenen bestseller. da sollte sich einer einmal stark machen. so etwas bräuchten wir, anstelle von den anderen aufzählungen von langweiligkeiten ohne zahl. wie gefährlich wäre die kunst, wenn man sie zähmen und silber bemalen würde? keine idealisten mehr auf dieser erde, die sich nur um der brotlosen zukunftsbesicherung abmühen, täglich ein paar zeilen festzumauern in das fundament der vergessenheit? es muss einmal begonnen werden, was in weiter zukunft sein ende finden wird. nicht immer nur kalenderblätter abreissen.

da hört sich ja doch alles auf

hin und wieder nehme ich anteil an den tagtäglichkeiten, die mich ansonsten nicht in ihren bann zu ziehen vermögen. ein oder zweimal im jahr oder auch viermal - was kümmert es mich - dränge ich mich auf und möchte dabei sein - mittendrin. doch mit einem sausekracher radiere ich die wirklichkeit zur seite. lasse den feinen strich des gerade gewesenen wieder verschwinden aus den aufzeichnungen. irgendwann gehe dann auch ich nach hause und versuche mich wieder in meinem schachtelleben zurechtzufinden. wenn ich aber noch ein wenig mehr luft zur verfügung hätte, dann könnte ich das, was zum atmen ich nicht brauche, dem feuer schenken, dem reinigenden. wenn das jetzt keine unverschämtheit ist, dann wird es über uns hereinkommen. so wie gestern, so morgen. dem heute schulden wir keinen blutzoll. und überall rufen sie von weitem schon, so dass man nicht mehr ausweichen kann, einem zu "ein frohes fest".

Samstag, Dezember 24, 2005

von der heiligen nacht

diese nacht ist eine besondere, denn sie gilt als die heilige nacht. da nützt es uns auch nicht viel, wenn wir es nicht glauben wollen. viele besonderheiten sind zum schein heute nicht mehr gültig. gewehr bei fuss und hände an die hosennaht. irgendwie geht es wie gewohnt weiter.

Freitag, Dezember 23, 2005

tage wie diese

an tagen wie diesen, da soll man nicht enden eh einer dazwischen dir ruft. die eine die eine, die ist voller leben, die andre liegt längst in der gruft. du hast es verstanden und lebst voller freude am leben tagtäglich vorbei. du wartest auf morgen, du rufst nach dem sommer und sehnst dich gewiss nach dem mai. bleib immer am leben, was immer auch sei, bleib wachsam und schliesse die augen. benutze das kind, dass in dir sucht die brust, der mutter zum ewigen saugen. so sauge dich voll nimm die milch dir allein und denke nicht an neue dinge, sei tapfer, sei edel, sei mutig und treu und schleife sie scharf deine klinge.

es ist in mir drinnen

tief in mir drinnen da sitzt eine kraft, die schenke ich her voller freude. ich bleibe dabei, es ist heller als gestern und morgen wirds heller noch mehr. vertiefe dich nicht in die tränen des tages, sie zehren dein leben zu sehr. freue dich heute und freue dich morgen und freue dich einfach noch mehr. ich benenne die dinge, du kennst ihre namen, ich bringe sie heute noch dir. du bist mir die liebste ich bin nur dein traum, doch weise mich nicht mehr umher. so wird meine ruhe dir selber zu eigen und schnell wird der puls dir am herz. du hast nicht die liebe, du hast nicht die sorge, du leidest ihn nur deinen schmerz. so schnell dies entstanden, so schnell wird es fliehen, ich bleibe nicht länger bei dir. du lebst nun dein leben, ich lebe das morgen, bin heute noch da - morgen hier.

beinahe ein traumdeuter

wem träumte nicht schon in vergangenen Leben davon, dass er ein kühner - sie eine noch forschere - gewesen wäre. mir will es nicht so einfach gelingen, darüber zu schreiben, was träume nicht einfach verraten wollen. sie lassen sich nicht so ohne weiteres dazu überreden bei uns zu verweilen. ich ärgere mich häufig, wenn ich am morgen erwache und die träume nicht bleiben sondern verglühen. dann bin ich wieder so unsagbar traurig, dass ich nicht weiter weiss als zuvor. wen mir einer sagte, dass ich ein träumer, dann würde ich antworten, sei mir nicht böse. ich war nicht von gestern und bin nicht im heute, doch lebe ich immer im morgen dahin. benutze das wissen, die weisheit und mehr und komme mit glitzernden flügeln. ich leih dir den traum der noch meiner gewesen und freue mich mit dir zu sein. befindet sich dann noch ein hügel dazwischen, den unsere sonne nicht kennt. dann ist meine hoffnung von neuem genährt und du bist das licht aus dem strahl.

wenn ich es mir aussuchen könnte

niemals würde ich ein so bescheidenes tagewerk verbringen, als ich es tue, wenn es mich nicht freut. nur sehnsucht befängt meine seele die waidwund vor mir auf dem tisch liegt. berührt sie mir nicht, sie schmerzt ohnehin schon vom angesehn werden. da wird sich der jubilar plötzlich hocherfreut umdrehn, wenn einer im "gratuliere" zuruft. ich aber bleibe gelöst und unbedankt. so feiere ich meine entscheidung alleine und lache in mich hinein. das feuerwerk will nicht so hochsteigen wie in den vergangenen jahren. die zündschnüre dürften kürzer geworden sein und längst nicht mehr so leicht brennen. so kann auch das wenige pulver nicht mehr leisten, als kraft in ihm selber innewohnt. da bleibe ich lieber so wie ich bin und freue mich selber an mir.

ausgesprochen fleissig

heute habe ich sie beobachtet. schon wieder war sie so fleissig. nur manchmal hat sie sich ein wenig davongemacht in die eine oder andere kammer. kekse backen und müll machen. das kann sie gut. aber auch noch andere spezialitäten bringen ihre hände, die wunderbaren, unbesprochen hervor. es wird uns allen guttun, wenn die tage heruntergezählt sind, die so viel kraft verbrauchen, dass man dann gleich urlaub haben muss. nur um zu erleben, dass man etwas anderes viel lieber tun würde, was man sich nicht leisten kann. zu einfach wäre es - ein aufschrei geht durch die menge, kein raunen mehr - wenn man das paradies sich schaffen liese. und unterdessen prostet sie mir zu und schaut mir tiefer in die augen als in das glas, das leere.

dass es dabei bleibt

ohne grund und ohne veranlassung werde ich mich leise vom feuer der nacht davonstehlen. es ist mir warm genug, so dass es meine ohren schmerzt. wenn ich mich entscheiden sollte, dann wäre ich um eine erfahrung reicher. doch leider ist sie abgebrannt, damit sie auch wer anderer einatmen kann und brauchen. genug gerastet du andersgläubiger.

genau oder die vielzahl der möglichkeiten des betrachtens von gegenständen

wie schon einige male zuvor strahlten sich an einem himmel zwei sonnen an, und dachten sich nicht einmal etwas dabei. während eines augenblickes geschah dann doch der ungeahnte zufall, dass es sich nicht besser zutragen könnte, wenn einer - sagen wir der herr spielberg oder mister wie er statt herr noch genannt wird - regie geführt hätte, in dem momente der begegnung. "aha" rief die eine, "aha-aha" die andere sonne, ehe sie langsam hinter die grenze des horzionts absank und nie mehr gesehen ward.

kurz nach mitternacht

so kurz nach mitternacht sollten die gedanken eigentlich wieder frischer sein. doch jetzt in dieser kalten jahreszeit, da will es nicht gelingen, wach zu bleiben. kurz gelüftet bleibt neben der kalten luft nur noch eine zusätzliche enttäuschung zurück. der wird sich nicht mehr erwärmen an den klammen fingern, die seine oberarme massieren. der wird sich noch wundern, was der für eine erkältung mit in den morgen tragen wird. wenn er dann hustet, ungehört, weil ganz allein im schlaf, dann mag es um ihn geschehen sein. mich braucht er nicht wachzurütteln aus meinem schlaf. wo ich doch ganz woanders bin.

Donnerstag, Dezember 22, 2005

ein wahres meisterwerk

gewissenhaft wurde es in erz gegossen. in eine form aus sand und lehm. es ist noch stumpf, doch die hand des künstlers hält schon die feile, mit der die gussränder entfernt werden sollen. ritsch ratsch - ritsch ratsch. und so es sein will, wird einst ein wahres meisterwerk vor uns stehen und sich bewundern lassen. deswegen ist es jetzt noch nicht ganz fertig, damit man später umso mehr darob staune. da will ich aber gespannt sein, ob ich mich nicht am ende doch geirrt habe.

einen habe ich noch

wenn ich meine taschen durchsuche, dann finde ich noch einen weihnachtsstern in gelbes butterpapier gewickelt. muss wohl schon lange in der tasche liegen, so schmal und zerknittert, wie er mich anleuchtet mit seinem fahlen lichtschein. pfui teufel, du weihnachtsstern du miserabliger. was fällt dir nur immer ein, wie du dich wichtigmachen kannst zur weihnachtszeit, dass dich sogar wer in das internet hineintut.

wie man weihnachten überleben kann

zwei tage vor heiligabend ist es eigentlich frevlerisch verfrüht, darüber zu schreiben, wie man weihnachten überleben kann. eigentlich kann einer oder eine einem oder einer nur raten, wie man die letzten weihnachten überlebte. ob gleicher rat für das heurige weihnachten, das - wie gesagt - ja erst in zwei tagen stattfindet, angetan ist, seine heilende wirkung zu entfalten, bleibt einmal eine reine annahme. nehmen wir die kekse von der cilli-tant'. wenn die heuer sagen wir einige quantum butter mehr hineinmixt als im letzten jahr, unsere triclyceride heuer wegen anderer nicht gesunder lebensweise schon an die dreitausend heranreichen, dann kann es sein, dass einem die kekse der cilli-tant' den rest geben. so gesehen könnte man das heurige weihnachten unter einhaltung der richtlinien des letzten weihnachten nicht überleben und wäre sauer, wenn es so wäre. deswegen ist der einzige rat, wie man weihnachten überleben kann der: hinsetzen - warten - auf den Kalender schauen, andere fragen ob weihnachten schon vorbei sei, sich diesen umstand eindringlich bestätigen zu lassen und am 25. Dezember vorsichtig durchatmen, weil man es geschafft hat. bitte nicht und keinesfalls anwenden, wenn man vor hat, während dieser zeit nicht ein- und auszuatmen. das geheimnis ist: weiteratmen!

Mittwoch, Dezember 21, 2005

etwas schönes

liegend im bette lasse ich die gedanken noch einmal den erlebten tag durcheilen. manche erinnerung hält rast an einer stelle, die ich vergessen und die mir nicht wert ist, darüber zu berichten. eine andere macht halt und verweilt dort viel zu kurz, wo ich noch gerne durchgeseufzt hätte. aber nichts zu machen. der schlaf wartet und wieder einmal hatte ich einen schönen gedanken, den ich nicht fassen konnte, weil ich hinüberdämmerte. und gerade heute war ich mir sicher, dass es mir zum ersten mal gelingen würde, morpheus zu erblicken, wenn er seine arme um mich legt.

vollkommen geheim

diese nachricht ist vollkommen geheim und so voller verschwörung, dass ich sie nicht verschwiegener halten könnte, als sie hier her zu schreiben.

neue ideen

wer nicht viel schläft, ist lange wach und doch nicht unbedingt ausgeschlafen. wenn man wenig schläft bleibt man länger unausgeschlafen wach. doch rechnet sich das ganze nicht, weil man vom vielen wach sein so müde wird, dass man nur mehr höchstens einen bruchteil dessen, was man sonst wach wäre, wach bleibt, wenn man nicht viel schläft. jetzt braucht man aber mehr schlaf nur dann, wenn man die wenige zeit, die man wach ist auch ausgeschlafen sein möchte. ob das sinn macht?

zwei oder vier zeilen; am ende sind es sechs geworden

es gibt sie, die leute, die so kleinlich sind, dass sie es selber wissen, wenn man sie benennt, dass nur sie selber gemeint sein können. die schreiben in einen von ihnen selbst bezeichneten zweizeiler gleich vier zeilen hinein. wer jetzt nicht weiss, weswegen dies hier geschrieben werden muss, der soll doch gleich das lesen lassen. es kommt nicht mehr, weil es eben nur vier zeilen sein dürfen aus denen sechs wurden.

Dienstag, Dezember 20, 2005

in die nacht hinein

ich habe meine nacht noch nicht durchgeschlafen. morgen ärgere ich mich wieder, wenn der wecker um die gleiche zeit wie immer läutet. nie schaffe ich es, die uhrzeit so einzustellen, dass ich wach werde, wenn es läutet. deswegen schlafe ich auch immer weiter, als ob es mich nichts anginge, weil es für mich zu früh ist, wenn er läutet. dabei läutet er nur für mich, da alle anderen hausbewohner längst umtriebig sind. es wird sich nie etwas ändern, ausser ich höre plötzlich das läuten. doch da habe ich kaum eine hoffnung darauf. nicht einmal etwas ganz billiges würde ich darauf verwetten, weil ich es dann gleich herschenken könnte, ohne dass es einen einsatz abgegeben hätte. zumindest ist die nacht vorbei, wenn es läutet, aber vorher, da muss sie sich erst herabsenken auf uns. so schreiben es zumindest die dichter, oder auch die, die glauben, dass es so wäre. dabei ist die nacht nur eine andere form des lichtes. eben verkehrt herum. nicht da bei uns, sondern bei den anderen. darum brauche ich mir jetzt deswegen auch keinen gedanken mehr daran vertun.

es geschehen noch seltsame dinge

oft ist es nicht ganz einfach, das, was man schreiben möchte, so zu formulieren, dass es die rechte wirkung entfalten kann. ein so angerichteter satz ist beinahe wie ein salat mit einer dressing, die es nicht so drauf hat. möchte etwas würzig sein und schafft es aber nur, nach essig zu schmecken. ein feuerwerk an einfällen könnte man entzünden, wenn es schon sylvester wäre. leider ist es dazu aber noch zu früh und man kann sich allerhöchstens wundern, dass es dennoch hin und wieder knallt. dass sind die buben - meistens schauen die mädchen aus der deckung heraus nur zu - die es schlichtweg nicht erwarten können, dass es mitternacht wird, am letzten tag des jahres. sie müssen es einfach vorher schon ein wenig versuchen, um zu ahnen, wie es sein wird, wenn die nacht kommt, die die letzte ist. es ist ja auch nicht einfach, wenn man so viele raketen und böller hat, und die soll man dann alle erst im letzten moment anzünden, wenn es quasi alle tun, damit man untergeht in der masse. ein nichts wird, dass man ohnehin immer ist. dann schon lieber vorher knallen, damit sich wenigstens die alten männer ärgern, die hunde aufheulen und die mädchen aus der sicheren deckung hervorlugen, so wie sie es immer schon getan haben, alle die jahre zuvor in der letzten nacht. und die buben wundern sich, dass sie es sind, die geschimpft werden, für etwas, dass man doch gar nicht besser machen kann, als so.

es ist schon wieder hohe zeit

etwas schnell vergeht sie in der letzten zeit. sie zieht nur so an mir vorbei. mit fast beinahe 160. aber das wissen jetzt nur die österreicher, warum ich das mit den 160 mir nicht verkneifen konnte und angeschrieben habe. ist ja auch fast vollkommen egal, ob 160 oder mehr. mit und ohne blaulicht. sei es drum. weil wer nicht will, der muss ja nicht. aber wir haben eine staatskrise. die beiden kleinsten parteien, die - man kann nicht mehr genau sagen wie es dazu gekommen ist - irgendwie in der regierung sitzen oder auch wieder nicht, möchten darüber in arge zerwürfnisse kommen, was wieder nicht ganz stimmt, weil sie ja schon zerworfen sind, wer jetzt der gescheitere wäre. derjenige, der zugibt, dass er 160 auf der autobahn gefahren ist, oder derjenige, der es auch getan hat, aber der sagt "pfui', "pfui", "pfui", das darf man nicht, ist so gefährlich und kann abgase erzeugen und tote. wir haben es nicht leicht in österreich aber im nächsten jahr den vorsitz in der eu. da wird er sich freuen, der offiziell mit dem "wort des jahres" gekürte schweigekanzler. wenn der nur dabei ruhig bleibt. da wird es ihn vermutlich zerreissen wollen. aber das darf er sich nicht anmerken lassen. weil er ja das wort des jahres verliehen bekommen hat - oder so.

jetzt ist aber dann endgültig schluss

so kann ich nicht weiter machen. da kriege ich ja direkt die schreibwut. so eine niederträchtige gemeinheit mit diesem modernen blog-zeugs. zuerst kann man da etwas gratis in das internet hineinstellen, das übrigbleibt, wenn man nicht mehr übriggeblieben ist. und weiter möchte ich jetzt gar nicht denken müssen. vielleicht ärgert sich ja einmal ein verwandter, wenn er sich hier lesen muss, was er alles angestellt hat, dass ich mich so aufregen habe müssen, dass ich ihn in das internet hineinstellen habe müssen. aber bis jetzt ist noch kein verwandter in das internet durch mich hineingekommen. da wird er sich eben erst später aufregen können - wenn überhaupt. zumindest eine gemeinheit könnte es schon sein, wenn man etwas hineinschreiben würde, was den verwandten ärgern könnte. das sollte dann aber schon eine gehörige unverschämtheit sein. aber besser ist, ich warte noch eine zeitlang, bis dass es sich herumgesprochen hat, dass es kunst ist. weil wenn es eine kunst ist, dann kann es nicht gleichzeitig auch eine gemeinheit sein, habe ich mir gedacht. hoffentlich braucht es keinen anwalt, dass es eine kunst abgeben kann.

und noch einen

weil ich die letzten tage etwas schreibfaul war und weil ich angst habe, dass einmal jemand auf meinen blog vorbeikommt und dann feststellen sollte, dass ich nicht gerade das bin, was man einen fleissigen kerl nennen könnte, da will ich mich schon etwas zusammennehmen. wo kämen wir denn hin, wenn jeder das tun würde, was ihm gerade einfällt. da wäre ja ein schöner wirbel los - oder so. zumindest könnte man sich rasch einen vorwurf einfangen. aber das wäre bei der schreiberei auch gar kein wunder. wenn das nur weiter gut geht. na dann von mir aus.

wenn man es sich richten könnte

manchmal habe ich schon versucht, es mir zu richten. gelegentlich klappt es mehr oder weniger gut. meistens weniger. vor allem dann, wenn ich es mir richtig zu richten versuche, versage ich mit meiner intuition. jetzt wird jeder sagen, dann richte es dir eben nicht richtig. aber genau das ist ja das problem. wenn ich es mir nicht richtig richte, dann brauche ich es mir ja überhaupt gleich gar nicht zu richten. und wenn ich es mir gar nicht richte, dann brauche ich darüber auch überhaupt keinen eintrag in meinen blog schreiben.

Samstag, Dezember 17, 2005

zur lage der nation

g. w. bush will heute eine "speech" zur lage der nation - themenschwerpunkt iran - abgeben. habe ich irgendwo gehört. wird sich wohl noch weisen, wo es uns hinführt, wenn er spricht. alleine man kann den iran nicht so sprechen lassen, wie er spricht. eigentlich spricht ja wieder nicht der iran sondern die menschen, die glauben, dass sie den iran repräsentieren, genauso wie der amerikaner, der das gleiche glaubt. nun, wenn es knallt, dann wird es egal sein, wer was wann, wie und warum in seinen "speeches" hatte. die mütter und väter werden weinen, wenn sie ihre kinder betrauern müssen.

Freitag, Dezember 16, 2005

habe ich eigentlich schon erzählt,

dass ich seit anfang oktober mit rauchen aufgehört habe? 24 einhalb jahre rauchererfahrung waren genug. ich musste mir nicht mehr beweisen, dass ich rauchen konnte. ehrlich: es war bisher nichts einfacher in meinem leben als rauchen aufhören. geheimnis: ich verzichte nicht - ich rauche nicht!

to be continued...

Donnerstag, Dezember 15, 2005

es dachte mich gerade

und mir fiel ein, dass es eigentlich noch nie eine zeit gab, in der das sklaventum entwickelter, verbreiteter und offensichtlicher funtkioniert hat als jetzt eben. warum ich zu dieser annahme komme? ganz einfach! wie viele stunden, tage, wochen oder monate hat jeder von uns schon für seinen brötchengeber geleistet, für die er nicht bezahlt worden ist? wie viele von uns möchten etwas anderes tun, aber sie können es nicht, weil sie es sich ganz einfach nicht leisten können, auch nur dem risiko ausgesetzt zu sein, drei oder sechs monate kein oder sehr wenig an einkommen zu erzielen? wie viele sind viele? wie lange wird es noch dauern, dass wir beginnen aufzuwachen?

heute war wieder so ein tag

heute war wieder so ein tag wie gestern. aber nur so ähnlich, nicht der gleiche. leider ist das, was übrig blieb nicht mehr viel wert. eigentlich gar nichts wert, wenn man es schon so beschreiben möchte. hauptsache ist, dass hier endlich einmal etwas passiert. es passiert ja ohnehin nie wirklich etwas, sondern wenn einmal etwas passiert, so passiert dies überraschend.