Sonntag, August 27, 2006

einhundertundzweiundsechzig

es ist nicht mehr so einfach,
sich hinzusetzen,
ohne nachzudenken,
und etwas zu sagen,
was ohnehin keiner
hören will!

früher hatte ich noch freunde!

heute habe ich dazugelernt!

morgen wird erst sein!

einhundertundeinundsechzig

ganz bestimmt
- irgendwann einmal -
wenn ich dazu komme
werde ich
ganz sicher
spätestens aber
zumindest bis
wenn nicht ohnehin früher

darüber nachdenken,
ob ich nicht doch
eher sollte!

Montag, August 21, 2006

einhundertundsechzig

man braucht sich grundsätzlich nichts von mir zu erwarten.

früher, ging ich noch eifriger auf meine mitmenschen zu.

heute werfe ich ihre reden den säuen zum frasse vor.

wie heftig ich mich doch schon wieder gebe.
wie heftig.

da werde ich mir selber zum rätsel.

ungeschriebene reime brauchen keinen dichter.

ein dichter kann sich darauf einen reim machen. nur zu.

einhundertundneunundfünzig

wie immer gehe ich spazieren -
alleine.

wie immer zähle ich die schritte -
alleine.

wie immer singe ich ein lied -
alleine.

wie immer gehe ich nach hause -
alleine.

wie immer sitze ich dann da -
alleine.

wie immer.

einhundertundachtundfünzig

wenn nicht bald noch etwas anderes geschieht,
sehe ich schwarz.

wenn dann bald doch etwas anderes geschehen ist,
dann wird man sehen.

da soll sich noch einer auskennen -
oder zwei.

einhundertundsiebenundfünzig

jetzt wird es sich beweisen,
ob ich ein wahrer geschichtenerzähler bin.

weil -
eine meinung kann schnell einer haben.

aber eine andere meinung macht diese
schnell zunichte.

wie auch immer.
mir kann man nicht mehr weiterhelfen.

mir wurde schon geholfen -
reichlich.

einhundertundsechsundfünzig

in irgendeine form wurde ich hineingezwängt.
ganz weit früher, als auch damals noch nicht heute war.

da habe ich mich gefragt,
ob sternschnuppen echt sind
oder ein trick.

ich bin bis heute nicht
ganz dahintergekommen.

ich bin bis heute noch nicht
ganz normal.

Mittwoch, August 09, 2006

einhundertundfünfundfünfzig

die stunde der mitternacht naht heran!

jedesmal will sie mir ein zeichen geben,
dass ich mich zu beeilen hätte!

es wird wieder herbst werden,
ehe noch der winter richtig
aus dem land zog!

egal,
ich werde wieder wollen mögen!

so wie die anderen auch!

was bliebe mir auch anderes übrig?

einhundertundvierundfünfzig

der mond
schaut
mich an
ich denk,
es geht vorüber!

aber der schein
bleibt perlmuttern!

früher wußte ich,
dass der mond nicht
schauen kann.

doch jetzt,
hat er augen bekommen
die durchdringender nicht
blicken könnten.

es wird vorüber gehen,
irgendwann.

sie werden kommen
und es mir erklären.

und ich werde es nicht glauben,
so wie immer.

doch ich irre mich ständig!

warum nicht auch hier?

einhundertunddreiundfünfzig

langsam besinne ich mich
auf die wesentlichen
stunden und
zähle die minuten nicht mehr,
die verstrichen,
ohne
dass ich lachte,
nun werden sie kommen
um ihren tribut zu fordern
und ich werde nicht wissen
wie sie zu zahlen sind
und
womit!

einhundertundzweiundfünfzig

alles,
was von
diesem wechsel
in das neue millenium
bleiben wird,
ist die erinnerung
in den geschichtsbüchern
an den schnellen
aufstieg
und
den noch rasanteren
fall
der
wirtschaftswunderkinder!

Dienstag, August 08, 2006

einhundertundeinundfünfzig

es gelingt mir immer öfter,
so zu sein,
wie ich bin.

dann schaut es heraus aus mir,
das grinsen.
der schelm, der noch ein kind ist,
weil er so lange unterdrückt war,
erinnert sich an sein tagwerk.

er wiehert, er schnaubt, er lacht,
weil er vergnügter ist, als er es aushält.

dann lasse ich ihn
heraus und
bin!

Samstag, August 05, 2006

einhundertundfünfzig

ich habe schon viel
erlebt,
doch das meiste davon
nicht gespürt.

einhundertundneunundvierzig

unnötige zeilen
werden geschrieben,
um eine geschichte
zu erzählen,
die keine worte braucht.

eine geschichte,
die tränen und blut
ehrlicher erzählen,
als es jeder schriftzug
je tun wird.

sie wird jetzt geschrieben.
immer jetzt.

einhundertundachtundvierzig

ungeträumte träume
ungeweinte tränen
ungelebte leben
unerhörtes leid!

Freitag, August 04, 2006

einhundertundsiebenundvierzig

gerade jetzt
habe ich
es erfahren.

leider kann ich nicht darüber sprechen,
ohne ein verräter zu sein.

immerhin gab ich das versprechen
einer sechsjährigen
und keinem general.

einhundertundsechsundvierzig

nun widme ich mich
anderen dingen,

warte nicht mehr auf neuigkeiten,
sondern drehe das empfangsgerät auf null.

jetzt kann sie kommen,
die wirklichkeit.

ich werde ihr den
hintern zeigen
und mir wird
bange sein dabei.

Dienstag, August 01, 2006

einhundertundfünfundvierzig

nun werde ich wohl nicht mehr so viel schreiben,
als zuvor.
und auch nicht mehr so viel versprechen,
als ich es getan habe.

jetzt wird sich weisen,
ob ich mich nicht vielleicht
doch
geirrt habe.

dass es mir zu schanden gereiche!

einhundertundvierundvierzig

genug ratschläge.
es reicht.
wir werden es nicht eher erfahren,
als die zeit gekommen ist.

nur anfangen muss es von selber.
da können wir wenig dazu beitragen.

wenn es auch öfter noch finster werden muss,
so wird sich doch einmal ein licht auftun.

ein gewaltiges - ungesehenes - bisher!

einhundertunddreiundvierzig

eine ewigkeit
habe ich zugesehen.

dabei sind die vögel
weitergeflogen.

ich wäre ein schlechter geschichtenerzähler,
wenn ich die wahrheit nicht besänge.

doch vielmehr noch wäre ich ein verräter,
wenn ich die vögel nicht mehr ziehen ließe!

in ihre freiheiten hinein!

einhundertundzweiundvierzig

sich zu vertragen,
erfordert mut,
sich zu streiten,
nur angst.

einhundertundeinundvierzig

ich forder meine welt zurück,
die ich nicht zu der gemacht habe,
was sie ist und wie sie ist.

ich fordere meine welt zurück,
die ich mir als kind erträumte,
aber als erwachsener aus den augen verlor.

ich fordere meine welt zurück,
die ich nie so sehr brauchte,
als heute!

einhundertundvierzig

soviel habe ich mir vorgenommen,

es bleibt dabei:

nicht viel mehr,
als ich kann,
und
doch alles,
was ich fühle,
gebe ich,
umsonst!

einhundertundneununddreissig

langsam gehe
ich
meinen weg.

ohne hast.

so kann ich wenigstens
nicht so einfach stolpern!

oder doch?

einhundertundachtunddreissig

gestohlene gedanken
geliehene erinnerungen

alles kein leben!

einhundertundsiebenunddreissig

die wirklichkeiten unseres lebens
sind ähnlich den farben eines regenbogens.
man kann sie nur erkennen,
wenn man auch hinsieht.

tue das,
was du
tust,
wann du es tust
nicht eher
aber auch nicht
später!

einhundertundsechsunddreissig

die tage die vor uns liegen,
haben viel geduld mit den
ideen, die sie mit leben erfüllen wollen!

doch jene tage,
die hinter uns liegen,
klagen über die wünsche,
die frommen,
die niemals
gelebt wurden!