Sonntag, September 24, 2006

einhundertundfünfundsechzig

die felsen wirken bedrohlich auf den bergsteiger,
den schwimmer hingegen lassen sie kalt.
so ist eben der unterschied.
der betrachter schafft sich seine wirklichkeit und
der schwimmer wird sich noch wundern,
wenn ihn die brandung an die felsen schmettert!

mehr sage ich nicht dazu!
sonst werde ich noch festgelegt!

einhundertundvierundsechzig

alte männer lagen nackt nebeneinander und dachten nach!

es hätte nicht viel gefehlt
und es wäre ihnen etwas eingefallen.

so blieb nur die enttäuschung der sie anblickenden!

gesehen hat keiner was! aber ansonsten blieb auch nichts übrig!

einhundertunddreiundsechzig

den kindern zuliebe habe ich mich hingesetzt
und geschichten erdacht.
geschichten, die von menschen handeln,
die noch nichts böses taten.

die kinder sagten:
"alles gelogen!"


wisse: kindern kann man keine lügen vorsetzen.

Sonntag, August 27, 2006

einhundertundzweiundsechzig

es ist nicht mehr so einfach,
sich hinzusetzen,
ohne nachzudenken,
und etwas zu sagen,
was ohnehin keiner
hören will!

früher hatte ich noch freunde!

heute habe ich dazugelernt!

morgen wird erst sein!

einhundertundeinundsechzig

ganz bestimmt
- irgendwann einmal -
wenn ich dazu komme
werde ich
ganz sicher
spätestens aber
zumindest bis
wenn nicht ohnehin früher

darüber nachdenken,
ob ich nicht doch
eher sollte!

Montag, August 21, 2006

einhundertundsechzig

man braucht sich grundsätzlich nichts von mir zu erwarten.

früher, ging ich noch eifriger auf meine mitmenschen zu.

heute werfe ich ihre reden den säuen zum frasse vor.

wie heftig ich mich doch schon wieder gebe.
wie heftig.

da werde ich mir selber zum rätsel.

ungeschriebene reime brauchen keinen dichter.

ein dichter kann sich darauf einen reim machen. nur zu.

einhundertundneunundfünzig

wie immer gehe ich spazieren -
alleine.

wie immer zähle ich die schritte -
alleine.

wie immer singe ich ein lied -
alleine.

wie immer gehe ich nach hause -
alleine.

wie immer sitze ich dann da -
alleine.

wie immer.

einhundertundachtundfünzig

wenn nicht bald noch etwas anderes geschieht,
sehe ich schwarz.

wenn dann bald doch etwas anderes geschehen ist,
dann wird man sehen.

da soll sich noch einer auskennen -
oder zwei.

einhundertundsiebenundfünzig

jetzt wird es sich beweisen,
ob ich ein wahrer geschichtenerzähler bin.

weil -
eine meinung kann schnell einer haben.

aber eine andere meinung macht diese
schnell zunichte.

wie auch immer.
mir kann man nicht mehr weiterhelfen.

mir wurde schon geholfen -
reichlich.

einhundertundsechsundfünzig

in irgendeine form wurde ich hineingezwängt.
ganz weit früher, als auch damals noch nicht heute war.

da habe ich mich gefragt,
ob sternschnuppen echt sind
oder ein trick.

ich bin bis heute nicht
ganz dahintergekommen.

ich bin bis heute noch nicht
ganz normal.

Mittwoch, August 09, 2006

einhundertundfünfundfünfzig

die stunde der mitternacht naht heran!

jedesmal will sie mir ein zeichen geben,
dass ich mich zu beeilen hätte!

es wird wieder herbst werden,
ehe noch der winter richtig
aus dem land zog!

egal,
ich werde wieder wollen mögen!

so wie die anderen auch!

was bliebe mir auch anderes übrig?

einhundertundvierundfünfzig

der mond
schaut
mich an
ich denk,
es geht vorüber!

aber der schein
bleibt perlmuttern!

früher wußte ich,
dass der mond nicht
schauen kann.

doch jetzt,
hat er augen bekommen
die durchdringender nicht
blicken könnten.

es wird vorüber gehen,
irgendwann.

sie werden kommen
und es mir erklären.

und ich werde es nicht glauben,
so wie immer.

doch ich irre mich ständig!

warum nicht auch hier?

einhundertunddreiundfünfzig

langsam besinne ich mich
auf die wesentlichen
stunden und
zähle die minuten nicht mehr,
die verstrichen,
ohne
dass ich lachte,
nun werden sie kommen
um ihren tribut zu fordern
und ich werde nicht wissen
wie sie zu zahlen sind
und
womit!

einhundertundzweiundfünfzig

alles,
was von
diesem wechsel
in das neue millenium
bleiben wird,
ist die erinnerung
in den geschichtsbüchern
an den schnellen
aufstieg
und
den noch rasanteren
fall
der
wirtschaftswunderkinder!

Dienstag, August 08, 2006

einhundertundeinundfünfzig

es gelingt mir immer öfter,
so zu sein,
wie ich bin.

dann schaut es heraus aus mir,
das grinsen.
der schelm, der noch ein kind ist,
weil er so lange unterdrückt war,
erinnert sich an sein tagwerk.

er wiehert, er schnaubt, er lacht,
weil er vergnügter ist, als er es aushält.

dann lasse ich ihn
heraus und
bin!

Samstag, August 05, 2006

einhundertundfünfzig

ich habe schon viel
erlebt,
doch das meiste davon
nicht gespürt.

einhundertundneunundvierzig

unnötige zeilen
werden geschrieben,
um eine geschichte
zu erzählen,
die keine worte braucht.

eine geschichte,
die tränen und blut
ehrlicher erzählen,
als es jeder schriftzug
je tun wird.

sie wird jetzt geschrieben.
immer jetzt.

einhundertundachtundvierzig

ungeträumte träume
ungeweinte tränen
ungelebte leben
unerhörtes leid!

Freitag, August 04, 2006

einhundertundsiebenundvierzig

gerade jetzt
habe ich
es erfahren.

leider kann ich nicht darüber sprechen,
ohne ein verräter zu sein.

immerhin gab ich das versprechen
einer sechsjährigen
und keinem general.

einhundertundsechsundvierzig

nun widme ich mich
anderen dingen,

warte nicht mehr auf neuigkeiten,
sondern drehe das empfangsgerät auf null.

jetzt kann sie kommen,
die wirklichkeit.

ich werde ihr den
hintern zeigen
und mir wird
bange sein dabei.

Dienstag, August 01, 2006

einhundertundfünfundvierzig

nun werde ich wohl nicht mehr so viel schreiben,
als zuvor.
und auch nicht mehr so viel versprechen,
als ich es getan habe.

jetzt wird sich weisen,
ob ich mich nicht vielleicht
doch
geirrt habe.

dass es mir zu schanden gereiche!

einhundertundvierundvierzig

genug ratschläge.
es reicht.
wir werden es nicht eher erfahren,
als die zeit gekommen ist.

nur anfangen muss es von selber.
da können wir wenig dazu beitragen.

wenn es auch öfter noch finster werden muss,
so wird sich doch einmal ein licht auftun.

ein gewaltiges - ungesehenes - bisher!

einhundertunddreiundvierzig

eine ewigkeit
habe ich zugesehen.

dabei sind die vögel
weitergeflogen.

ich wäre ein schlechter geschichtenerzähler,
wenn ich die wahrheit nicht besänge.

doch vielmehr noch wäre ich ein verräter,
wenn ich die vögel nicht mehr ziehen ließe!

in ihre freiheiten hinein!

einhundertundzweiundvierzig

sich zu vertragen,
erfordert mut,
sich zu streiten,
nur angst.

einhundertundeinundvierzig

ich forder meine welt zurück,
die ich nicht zu der gemacht habe,
was sie ist und wie sie ist.

ich fordere meine welt zurück,
die ich mir als kind erträumte,
aber als erwachsener aus den augen verlor.

ich fordere meine welt zurück,
die ich nie so sehr brauchte,
als heute!

einhundertundvierzig

soviel habe ich mir vorgenommen,

es bleibt dabei:

nicht viel mehr,
als ich kann,
und
doch alles,
was ich fühle,
gebe ich,
umsonst!

einhundertundneununddreissig

langsam gehe
ich
meinen weg.

ohne hast.

so kann ich wenigstens
nicht so einfach stolpern!

oder doch?

einhundertundachtunddreissig

gestohlene gedanken
geliehene erinnerungen

alles kein leben!

einhundertundsiebenunddreissig

die wirklichkeiten unseres lebens
sind ähnlich den farben eines regenbogens.
man kann sie nur erkennen,
wenn man auch hinsieht.

tue das,
was du
tust,
wann du es tust
nicht eher
aber auch nicht
später!

einhundertundsechsunddreissig

die tage die vor uns liegen,
haben viel geduld mit den
ideen, die sie mit leben erfüllen wollen!

doch jene tage,
die hinter uns liegen,
klagen über die wünsche,
die frommen,
die niemals
gelebt wurden!

Sonntag, Juli 30, 2006

einhundertundfünfunddreissig

gemach,
gemach.
es wird ja auch schneller
nicht einfacher!

einhundertundvierunddreissig

nie gelachtes lachen
weint sich leise in den schlaf
auch sonst
ist
vieles schon ziemlich
verrückt geworden!

einhundertunddreiunddreissig

wege schneiden sich
oft
und niemals kehrt einer um
nur deswegen,
weil einer
ein loch hineingemacht hat
in die erde,
in dem ein ganzer mensch
platz finden kann.

einhundertundzweiunddreissig

verschlafen reibe ich mir die augen
und werde dadurch ein wenig wacher
auch wenn es schmerzt!

einhundertundeinunddreissig

sorglos schlendert
der eigenartige
fuss
neben dem anderen her
nichtsahnend,
dass er gleich fallen wird
als opfer!

dem sei nichts hinzuzufügen!

einhundertunddreissig

gewiss
ich
werde
noch
ein
wenig
zuwarten

doch
dann

werde
ich die
geschichten
nur mehr rückwärts
erzählen

zur zeit!

einhundertundneunundzwanzig

ungeweinte tränen
haben die wüsten
geschaffen

einhundertundachtundzwanzig

wer heute noch optimist ist,
ist ein heuchler!

wer heute noch pessimist ist,
ist ein jammerer!

wer heute noch realist ist,
ist ein geschundener!

einhundertundsiebenundzwanzig

reihenweise
begegnen
wir den irrtümern
aufgestellt
in reih und glied
unermordeten soldaten gleich,
die auch keine ahnung haben!

einhundertundsechsundzwanzig

in irrtümer verfallen
verblendet durch das strahlen
der verführung
eilen wir
ständig hinfallend
und wieder aufstehend
doch immer weiter
nach vorne
ins
verderben hinein
ohne halt
und ohne rast
einfach so
drauflos!

Samstag, Juli 29, 2006

einhundertundfünfundzwanzig

lieber etwas mehr
als zu viel!

weniger wird gerne gegeben.
nur vom überfluss nicht,
da wird gespart!

einhundertundvierundzwanzig

micht hat es noch nie gestört,
dass sich manche soviel wundern,
wegen mir.
wo ich doch selber viel weniger
weiss von den anderen!

einhundertunddreiundzwanzig

manchmal ist mehr drinnen,
meistens nicht zu viel
und ganz oft wenig
fast immer aber nichts!

einhundertundzweiundzwanzig

leise höre ich
eine stimme
von gestern

das heute hatte
erbarmen
und schloss die türe
nicht so fest hinter sich ab

es wird wieder
irgendwann
ein- oder zweimal!

einhundertundeinundzwanzig

so oder so
keiner hat eine idee
die kühle stirne
schwitzt nicht mehr länger
aber das, was darunter,
ward gesotten

einhundertundzwanzig

in modernen
märchen kommen
keine hexen mehr vor
viel zu viele
brannten nach den
hexenprozessen zu asche
jetzt leuchten sie mir wieder
die scheiterhaufen
von gestern!

einhundertundneunzehn

niemand
schaut mir in meine seele
niemand
kennt die zornesröte
die meine wange färbt
niemand
kennt mich besser
als
der morgige tag

einhundertundachtzehn

mutiges
muhen
muss
man
mir
melden

einhundertundsiebzehn

inspirationen
gehen
und kommen
von alleine

die leere seite aber bleibt
für immer

einhundertundsechzehn

solange es noch geht
bleibe ich
hier
und warte
in gedanken versunken
auf den nächsten tag
der heute noch
morgen sich nennt

bis es nur mehr ein gestern gibt
heute!

Dienstag, Juli 25, 2006

einhundertundvierzehn

irgendwann wird es sich erfüllen,
dann will ich weit weg sein vor mir,
damit ich mich nicht fürchten muss,
davor,
mich falsch entschieden zu haben!

einhundertundfünfzehn

nicht mehr enden will es
das geschrei
was kümmert es mich,
wenn ich doch so gut schlafen kann.

einhundertunddreizehn

kameraden heben ihre schweren stiefel
über die köpfe der ihnen zu füssen liegenden
hinweg
und bedauern,
dass sie nicht daheimbleiben konnten,
bei ihren lieben.

einhundertundzwölf

aus dem hirn
weint es ihn
doch weiss er nichts
mit diesen tränen anzufangen
wozu auch.
er war schon früher nicht
der hellste.
wie sollte da heute mehr licht scheinen?

einhundertundelf

geschichten ereignen sich zum frühstück
wiedergekaut bis zum abendessen
ergeben sie einen brei aus hoffnungslosigkeit.
da hilft nur pures blut.
hineingespritzt
in die ärmelschoner
der adoleszenz
verhindert dies
frühe schwielenbildung der herzen.

vielleicht!

Freitag, Juli 21, 2006

einhundertundzehn

flurschäden werden von versicherungen beglichen
meine geldbörse hingegen bleibt meistens leer,
der bankdirektor gibt eine lustige nummer ab.

trotzdem will keinem ein lächeln entfliehen.
nur der apotheker grinst dem totengräber
vorsichtig
ein einfaches gebet hinüber.

doch das bleibt unbewiesen - wie so vieles andere auch!

einhundertundneun

die einladung habe ich längst weggeworfen
mein herz erinnert sich noch vorsichtig an ihre worte
ich denke mir meinen teil
das sektglas zum prosten erhoben

einhundertundacht

gebackenes brot schmeckt besser
als gemahlenes mehl
obwohl es fast dasselbe ist
gekaut merkt man den unterschied
sofort

einhundertundsieben

es geht oft einfacher, wenn man sich keine mühe mehr gibt

je mehr man dahinsinniert, desto klarer wird das unvermögen erkennbar
deswegen
weine ich selten

einhundertundsechs

ich ertrage es nicht mehr
besonders die hitze
aber auch das restliche nicht

einhundertundfünf

solange wir uns nicht
an die spielregeln halten
solange wird sich auch
nichts am spiel ändern!

die ergebnisse
bleiben immer blutig

einhundertundvier

es muss
ja gar
keine kunst
sein

es genügt
ja schon so!

einhundertunddrei

so
trifft
man
mich nicht
wieder
oder
habe
ich zuviel
kalte
eislutscher
an kinder
verschenkt,
die sich daran ihre herzen wärmten?

einhundertundzwei

nie
braucht
man
nie
zu sagen
weil
ansonsten
sich
nichts
ereignet
und
das war es dann auch schon wieder

einhundertundeins

gedankenlos
freue ich mich vor mich hin
ganz und gar ergeben
der hitze
und der starrköpfigkeit
russiger gesichter
die sich ungewaschen
auch nicht schmutziger
präsentieren als die auf alten
kalenderfotografien abgebildeten
landwirtschaftshelfer

erwarte nie das unmögliche
bevor es sich ereignet
dann sparst du dir das fürchten

Dienstag, Juni 27, 2006

einhundert

wie es
weitergeht
bleibt
mein
geheimnis

bis zur
auflösung

auf alle
fälle aber
bis hierher!

neunundneunzig

ich
habe
beschlossen

und es bleibt
bei
meinem
entschluss

meine
entschlossenheit
ist
endgültig!

achtundneunzig

die zigarre brennt
löcher in die unterlage
die schreie
dringen bis
in den vierten stock.

auch darüber wären sie
zu hören gewesen,
hätte sich nur jemand
hinzuhören getraut!

sechsundneunzig

der name
bleibt ohne zuruf
unausgesprochen

siebenundneunzig

ich endesgefertigter
werde mich nicht
fertigen

damit der unsinn
angeklagt werden kann

von wem auch immer!

fünfundneunzig

nur noch wenige minuten
trennen
mich von der
erlösung

leider ist das wasser
noch nicht kalt
genug

darum
schwitze ich
weiter

in der glut

die dunkelheit
kennt auch kein erbarmen
nur finsternis,
die hitze bleibt

da hilft
kein
jammern

es ist zu spät zum jammern!

vierundneunzig

wenn ich nicht
mehr
dazukommen
sollte,
dann nur deshalb,
weil ich es mir gedacht habe.
deswegen schiebe ich nichts auf
und bleibe am ball
das bin ich mir
schuldig,
auch wenn
ich die regeln nicht kenne!

dreiundneunzig

kindheitserinnerungen
bleiben längst
nicht so gewiss,
wie die verträge der notare
in worte gegossen und unverrückbar
auf ewigkeiten verschlossen in den
tresoren
die kinderherzen werden erst später hart!

zweiundneunzig

lammfromm
erscheint
am bergrücken
ein kamel
und gackert

der himmel
erbarmt sich
des schauspiels
und läßt es
regnen

die anderen
siebenhundert
bleiben im hintergrund
und blecken die zähne
verborgen

einundneunzig

gemieden
und
ausgelacht

nicht selten
werden
zwerge
zum ersatz
der eigenen
glücklosigkeit

der könig
braucht sie nötiger
als der henker

dem sind sie nur
kurzweil
dem könig
ein spiegel!

die beherrschten
bleiben
und sehen zu!

neunzig

hier ist noch
viel, das auf das entstehen wartet!

kein unsinn
bleibe dem
menschen, der dies liest,
verborgen!

es könnte ja
seiner sein!

neunundachtzig

fast
schon
wieder
eine
neue
idee
leider
nicht
festgehalten
davon
entschwunden
vertan
umsonst gewartet!

achtundachtzig

die zahlen
bleiben
stehen
der buchstabe wird
zum wort
stehend und liegend
eine geschichte

der mensch bleibt
alleine mensch
und
übrig

einsam im licht
und doch ewiger schatten

siebenundachtzig

wenn ich im alter
immer noch so weise bin,
dann
werde ich wohl
zur einsicht kommen!

einfältigkeit bleibt
immer ungestraft!

sechsundachtzig

kinder,
kleine leute
und andere schauspieler
denken stets an das,
was sie unterhält

nie an das,
was morgen wird!

gezählt wird nur die
einnahme.
ausgaben bleiben hingegen
unverbucht

fünfundachtzig

samtig
ist
oft
nicht
schmeichelhaft
kratzbürstigkeit
dagegen
ehrlich

vierundachtzig

es ist noch
eine ganze menge
zu tun

wenn nicht heute,
dann überhaupt nie!

wie soll es dann
wirklichkeit werden?

ich harre der überraschung!

dreiundachtzig

mir ist schon wieder
ein wenig
langweilig

gestern zögerte ich,
das zu schreiben

heute fällt es mir
schon
viel
leichter

und morgen
hätte ich es
wohl aufgegeben

somit
wäre
schluss

zweiundachtzig

die guten ideen holt
man sich
dort
wo die schlechten
verfaulen

einundachtzig

was ich bereue
ist nicht was ich getan,
sondern vielmehr
nicht getan
habe

Sonntag, Juni 25, 2006

achtzig

mir wäre schon lieber,
der morgige tag wäre gestern

neunundsiebzig

keine gnade
dem begnadeten
er soll sich ruhig
eine scheibe herunterschneiden
von ihm
auf dass er so werde wie er ist
die scheiben sind früher auch schon dicker gewesen

der gerechte geht sieben mal
den gleichen weg
der ungerechte ständig

achtundsiebzig

wohin ist
mein verstand
verdunstet
in dieser hitze
die nacht wird ihn
mir zurückbringen
ich elender

siebenundsiebzig

alleine deswegen
soll ich ohne
unterlass
dem verdruss reden
deswegen alleine
schon

sechsundsiebzig

richter sind ohne
urteilsvermögen
andere oft
ohne verstand
der angeklagte
wird zum verurteilten
der richter bleibt immer
richter

fünfundsiebzig

geschmäcker
und juroren
sind verschieden
oft
findet sich das eine
im anderen nicht wieder

Samstag, Juni 24, 2006

vierundsiebzig

nun muss er sterben
der bär
weil er lebt wie er muss
und nicht so
wie wir wollen

Donnerstag, Juni 22, 2006

dreiundsiebzig

zäher unsinn
fließender eifer
hier gilt es
was neues zu entdecken

doch woher soll man es nehmen?

wenn es überhaupt wo ist!

zweiundsiebzig

viel habe ich nicht mehr zu sagen
aber auch das kann ich nur unsicher behaupten

wissend ist nur derjenige,
der nicht an massstäben sich orientiert,
sondern am leben alleine

Sonntag, Juni 18, 2006

einundsiebzig

hitzeschlachten
heisse tage
kühle nächte - wo sind sie?
keiner kann das
gegenteil behaupten
eiskalt!

Samstag, Juni 17, 2006

siebzig

wenn ich mir aus früheren
tagen erinnerungen ausborge
dann habe ich meistens einen
hohen preis dafür zu bezahlen

bittere tränen

neunundsechzig

ich kenne den namen nicht
doch aussprechen kann ich ihn jederzeit
weil er witzfigur ist
witzfigur mit beigeschmack
leicht ekelig und sauer aufstossend
dann mahlzeit
nicht prost

das gehört nicht gefeiert

achtundsechzig

stimmen laut
erhoben zettern
gegen die unscheinbar
mächtig kleine
kunstfigur
die führer haben sich
entschieden
jetzt brennen die menschen
und sie
sind nicht einfach zu löschen

siebenundsechzig

ganzahlige ereignisse
bleiben meistens
ungezählt
aller erwartungen zum trotz
was das wieder für einen
sinn haben soll
mich braucht man deswegen
nicht zu fragen

sechsundsechzig

weint nicht länger
habt geduld
es wird
irgendwann
ja einmal ein anderes ende
kommen als das
das ihr kennt