Dienstag, November 14, 2006

zweihundertundelf

wenn es einen mann nicht mehr freut,
dann soll er etwas anderes tun!

ich kann doch nicht jeden tag etwas anderes tun!

oder doch?

zweihundertundzehn

irgendwann kommen sie alle dran!

die, die am meisten geglaubt haben,
dass sie nicht die drankommer sind!

die drannehmer!

irgendwann erwischt es sie alle!
gottseidank!

zweihundertundneun

es wird zeit!

es wird höchste zeit!

es wird zeit dafür!

es wäre schon längst zeit dafür gewesen!

jetzt ist die zeit das einzige,
was übrig bleibt!

zweihundertundacht

irgendwann werde ich wieder etwas über den
einen schreiben.
der mir immer das geschriebene durchsuchen läßt.

aber wenn ich so schreibe, wie ich jetzt schreibe,
über ihn,
dann merkt er es nicht!

oder doch?

zweihundertundsieben

so einen unsinn muss man sich erst einmal einfallen lassen.
das ist sicher nicht so einfach, als etwas gescheites.

mir kann man nichts mehr beibringen,
ich habe schon jetzt alles vergessen!

zweihundertundsechs

lachen kann ich fast nicht mehr,
mein kopfgemüse wird ganz schwer,
obwohl mir manche haare fehlen,
will mich ein jeder damit quälen.

ärgere ich mich dann zum schluss,
hab' dann nicht nur ich verdruss,
auch allen andern will ich's sagen,
"wenn ihr was wollt, müßt ihr mich fragen!"

und fragt mich keiner,
ist's mir wurscht,
trink eben schnaps ich
für den durst.

werd' gut besoffen und ganz dicht,
was jetzt noch kommt, das schreib ich nicht,
weil von dem speiben wird mir schlecht,
jetzt ist's heraus - mir ist es recht!

und die moral von diesen reimen,
es wird so manches noch aufkeimen,
was schon man tot hieß und vergessen,
das wird hier und jetzt gefressen!

so schmeckt es mir, so will ich's haben,
bis hierher hört man sie - die raben,
die suchen sich durch frischen matsch,
jetzt ist er aus - der ganze quatsch!

zweihundertundfünf

nicht zu toppen!
menschen foppen!
hunde ärgern!
bürgermeistern eine lange nase zeigen!

hundekuchen,
nicht versuchen!
hingegen lauschen, auf das vertraute bild im ohr - oder so!

wie auch immer,
es wird schlimmer,
märchenstunden haben schon viele in den wahnsinn getrieben!

kein beweis,
so ein abenteuer,
keine ruhe,
bis zur truhe,
in die erde,
hinein und aus!

katzenzungen schmecken gut,
leberkäse auch nicht schlecht!

zweihundertundvier

im winter gab es einen krach,
da fiel ein worker von dem dach,
das war voll schnee,
war auch voll eis,
das abgekratze war ein scheiss.

dort ging noch eine dachlawine
ab und auch die frau hermine
ging mit dem kuchenblech herum
man sah ihr an, sie war leicht dumm!

was will uns sagen diese mär',
verkühle dich nicht - bitte-sähr.
verklage schnee wie eis und regen
und hüte dich vor ???

es muss ganz was schlimmes sein, weil es mir nicht einfallen will!

zweihundertunddrei

hätte ich noch nicht genug von mir,
ich wäre kurz davor!
kamele haben um einen höcker mehr als dromedare.
aber schon als kind konnte ich mich dabei täuschen!

der haubentaucher schleicht sich um meine beine,
hat auch nichts besseres zu tun,
der tölpel!

zweihundertundzwei

in eintönigkeiten versinken erinnerungen,
wehren sich gegen perfide anschuldigungen der unvermögenden.
hechelnd seufze ich meinen abgesang.

nur bellen tue ich noch nicht,
ich armer hund!

früher wurde ich noch echt gefüttert, so dann und wann.

heute schneiden sie mir nur noch harte brocken in die suppenschüssel,
die nicht geniessbar aber auch sonst zu nichts nutze sind.

Montag, November 13, 2006

zweihundertundeins

anklage eines irrgelenkten,
der verzweifelt versucht,
die menschheit zu retten!

nur die südländer ziehen sich zu beratungen zurück.
die aus dem norden sprechen nicht einmal darüber.

merkwürdiges passiert ständig.
am meisten dann,
wenn man es braucht und nicht mehr erwartet!

Samstag, November 11, 2006

zweihundert

eigentlich sollte ich was tun,
nicht hier sitzen und schreiben!

etwas sinnvolles tun,
nicht das hier!

was meinen sie?
tun sie was sinnvolles?

oder lesen sie auch nur diesen schwachsinn hier,
den ein noch schwächerer an sinn hier hingeschrieben hat?

einhundertundneunundneunzig

viele geschichten beginnen mit
es war einmal und enden mit noch heute.
das muss auch einmal gesagt werden!

einhundertundachtundneunzig

was lobe ich mich nicht selber,
wenn ich es doch so brauche.
ich brauche doch nur ein ganz klein wenig lob.
könnte ruhig auch ein wenig mehr sein.
aber gar keines ist schon nicht gerade zu viel.
egal, ich lobe mir selber meine tage,
da brauche ich auch keine angst mehr vor der dunkelheit zu haben.

einhundertundsiebenundneunzig

bald schon wieder wird was neues beginnen!
blödsinn ist ein tugendhaftes wort!
so, wie jeden tag einer was erfindet und überhaupt, wenn das licht angeht,
leuchtet auch der schatten dunkler.

so vieles muss noch deutlicher gemacht werden!

einhundertundsechsundneunzig

würdevolle ausschaltungen gibt es nicht wirklich!
die esel grasen immer weiter.
auch wenn nur mehr acker übrig bleibt.

der alte bauer drischt auf sie ein und sieht nicht,
dass die beulen platzen.

der eiter rinnt zu boden und gibt der erde saat nahrung!

das kann er selber fressen!

einhundertundfünfundneunzig

gelegentlich kommt sturm auf!
gelegentlich kommt sturm auf und regen zieht über das land!

aber eigentlich ist das ein schauspiel der natur!

dient nicht dem menschen!
was auch immer das bedeuten will!

einhundertundvierundneunzig

ungewollte erinnerungen denken sich durch meinen kopf!
ohne ihrer habhaft werden zu können, wuseln sich gedanken durch allerhand gedachtes!

wie benenne ich nur am besten diese vorgänge in mir?
es kann mir kein rechter name einfallen - wo auch?

belinda ist bei weitem hübscher, als yvonne!
niemand kann es feststellen - aber glauben dürfen sie es ruhig!

einhundertunddreiundneunzig

meine innere stimme sagt mir,
dass es zeit ist.

ich klage an!

einhundertundzweiundneunzig

mich kann nichts erschüttern,
ich bin, wie ich bin!

nur alte mütter können mir respekt abringen,
den ich auch gerne freiwillig zolle - aber nur ihnen!

den anderen aber verachte ich zutiefst!

wie kann so wenig menschlichkeit in einem menschen wohnen?

das frage ich mich oft!
wie lange noch?

einhundertundeinundneunzig

so feiste kerle gab es selten im programm!
man darf sich auch nicht wundern, wird doch eifrig gekocht.
einen ganzen lieben langen tag - nur gekocht!

wenn ich es mir nicht mehr länger gefallen lassen will,
dann nur wegen der diäten.

mir haben die diäten - ausser gewichtsverlust - nicht viel eingebracht!

es ist auch ein unsinn, weniger zu essen, um zuzusehen, wie man weniger wird!

man muss einfach - auch wenn man weniger ist - der sein, der man auch mit viel essen ist!

so ein irrsinn!

einhundertundneunzig

oft habe ich der tage gedacht, die eisig begannen und im frost endeten!

ich habe - um es mit den worten eines grossen mannes zu beschreiben - hirnwütig hingenommen.

doch verstanden hat man mich nicht!

vielleicht morgen - oder anderntags vielleicht!

oder nie?

einhundertundneunundachtzig

das grauen vergeht
die narben bleiben

die seele erholt sich nur schwer
von den prügeleien

gewitterwolken sind nicht immer willkommen.
natternbrut kommt nicht von ungefähr.

die henker kann man sich nicht aussuchen
und auch das schafott ist fein gezimmert!

die klinge so scharf, dass die vorstellung an sie einen scharfen schmerz auf der zunge auslöst!

wie kann man nur so hirnspissig sein - Marie?

einhundertundachtundachtzig

nie wieder einen schalen geschmack im mund haben müssen.
alles ausspucken können und doch niemanden dabei anspucken müssen.

nie wieder ein gefühl der hilflosigkeit hoffnungslos ausleiden müssen.
alles aufessen können, was auf dem teller serviert wird.

ihn anlachen und auslachen und mitleid haben.
ihn nicht mehr ernst nehmen - nur mehr bedauern!

arme hunde sind bissig!

einhundertundsiebenundachtzig

im langsamen liegt die erkenntnis was geschwindigkeit ist.

wer weisheit hat, wisse!

einhundertundsechsundachtzig

mein wille geschehe
hoffentlich zur zeit
es ändern sich die hammerschläge
im klang

nicht länger mehr werde ich amboss sein.

ich werde schmid!

einhundertundfünfundachtzig

mir geht es nicht besser als den meisten von ihnen
nur unterscheidet sich das im gefühl, das ich habe.

was hilft es mir, wenn es ihnen schlecht geht,
deswegen kommen sie auch nicht aus ihren depressionen heraus.

es ist schon alles ein heilloses durcheinander,
aber so ist es eben, das chaos!

einhundertundvierundachtzig

jetzt gilt es wieder:
das leben war schon einmal angesagt

zwar leben viele lebendige nicht mehr
doch tot fühlen sie sich auch nicht besser

ich kann nur zusehen
ertragen tue ich es nicht!

näheres braucht nicht ausgeführt zu werden
lottospieler gewinnen selten einen hauptpreis in der tombola!

einhundertunddreiundachtzig

gedankenlose fetzen aus erinnerungsgewebe hängen zwischen den zähnen
verblichener haie, die gestern noch im ozean schwammen - oder war es vorgestern?

einhundertundzweiundachtzig

stay cool!
never surrender!

einhundertundeinundachtzig

wo war ich, als die welt begann,
wo bin ich heute die ganze zeit gewesen,
jetzt kommt nicht
wo werde ich morgen sein!

das wäre zu einfach!

das leben ist nicht einfach,
das leben ist sklaverei!

Sonntag, Oktober 29, 2006

einhundertundachtzig

sofort gebe ich nachricht,
wenn mir eine zukommt.

bis heute bleibt alles beim alten,
unerzählt.

doch morgen schon kann das abendrot
bitterböse verglimmen

ich kenne die geheimsten
geheimnisse besser als sie es ahnen

nur - mehr erzähle ich nicht - heute!

einhundertundneunundsiebzig

ich gehöre nicht zu den elenden
eher zu den feiglingen

lieber ein elender feigling
als ein charakterloses wäh!

einhundertundachtundsiebzig

niemals mehr werde ich ein kochbuch lesen,
oder gar kartoffel schälen.

mir liegt es nicht, das zu tun,
obwohl ich gerne fisch esse, mit sauerkraut.

das sauerkraut selber schmeckt mir nicht dazu.

aber weglassen möchte ich es auch nicht

wegen der gewohnheit.

einhundertundsiebenundsiebzig

ein blöder reim ist rasch gefunden
ein armer hund ist leicht geschunden
ein dummes schwein ist selten weise
ein arsch begibt sich auf die reise

ich zaudere und denke nach
beinahe wird mein herzschlag schwach
ob ich noch einmal einer werde
oder wohl sterbe in der herde

das ist die frage meines geistes
nur ich und höchstens du noch weist es
dass ich euch niemals werd gehören
ich tu nur eure kreise stören

einhundertundsechsundsiebzig

der regen trommelt mir gegen mein
gehirninneres
und verursacht
neben ablaufgeräuschen
auch noch
knietiefes hochwasser

wie aber soll man

das verrate mir wer

mit gummistiefeln in ein gehirn kommen?

da bleibe ich lieber bei den nassen füssen!

einhundertundfünfundsiebzig

zum wiederholten male sage ich nichts von bedeutung

es sind meine worte, die ich verschweige

niemand kann mir eine verpflichtung auferlegen

nur schlafen kann man mir befehlen,
aber nicht das erwachen!

einhundertundvierundsiebzig

was kümmert mich das greinen des pöbels?

was schert mich der rest, der von den verwesenden bleibt?

fürchte ich die höllen?

eher die himmel sind es, die mir angst einjagen!

weil so erhöht sie uns vorgebracht werden,
von den lügnern aus dem rinnstein!

einhundertunddreiundsiebzig

nie mehr wieder werde ich mir windgebäck
in die augen zerbröseln.

ein irrwitz, alleine der gedanke.

verklebende lider und was weiss ich noch alles.

alles zu wissen, ist nicht meine pflicht.

doch zum berichten soll es stimmen,
deswegen ärgert mich so ein unsinn meist.

nicht mehr an die anfänge denken,
nur an den rückwärtsgang.

Samstag, Oktober 28, 2006

einhundertundzweiundsiebzig

ungeträumte träume
erinnern mich an garnichts

generalstäbler salutieren sich
noch immer wortkarg zu

indess

die anderen träume - wenn es auch nur die, von gestern sind -
stolpern mir irgendwie entgegen

keine ahnung, wie ausweichen

trotzdem gelingt mir der abschluss perfekt

einhundertundeinundsiebzig

nächtelanges schlafverbot
kursiert schon seit einigen tagen

die generalstäbler salutieren sich noch eifrig
indess
mir ist es einerlei

haben mir doch meine träume
einen ausweg irrgelichtert

von nun an hat das warten ein ende
oder der albtraum beginnt aufs neue

wie jeden tag

Freitag, Oktober 27, 2006

einhundertundsiebzig

ein hund oder 'ne katze,
hat krallen auf der tatze,
hat einen dicken schweif,
macht miau oder gekeif.

das andere kommt morgen,
denn heute hab ich sorgen,
morgen hab ich keine,
weil ich morgen weine.

ich kreische und ich zische,
ich fange keine fische,
weil ich nicht angeln mag,
nicht morgens, nicht am tag.

jetzt mache ich gleich schluss,
sonst kriege ich verdruss,
oder auch die andern,
die mir von der page wandern!

einhundertundneunundsechzig

es gibt menschen, die sich noch freuen können.

andere wieder lachen - selten genug.

wieder andere grinsen, weil sie sich nichts mehr zu sagen trauen.

die meisten wissen es nicht, ob sie zu den lachenden oder grinsenden zu zählen sind.

ich mache eifrig meine strichlein und denk mir meinen teil.

kellner - bitte zahlen!

einhundertundachtundsechzig

vor lauter müdigkeit habe ich vergessen,
mich schlafen zu legen.

einhundertundsiebenundsechzig

alte männer kommen in die jahre,
in denen sie nicht mehr das können,
was sie tun.

alte männer kommen schwerlich an dem vorbei,
was ihnen junge frauen in den weg legen.

die eitelkeit ist eine sau.
die dummheit ein verbrechen.

einhundertundsechsundsechzig

man kann nicht immer alles haben,
aber alles tun.

man kann sich nicht immer alles gefallen lassen,
aber alles fallen lassen.

Sonntag, September 24, 2006

einhundertundfünfundsechzig

die felsen wirken bedrohlich auf den bergsteiger,
den schwimmer hingegen lassen sie kalt.
so ist eben der unterschied.
der betrachter schafft sich seine wirklichkeit und
der schwimmer wird sich noch wundern,
wenn ihn die brandung an die felsen schmettert!

mehr sage ich nicht dazu!
sonst werde ich noch festgelegt!

einhundertundvierundsechzig

alte männer lagen nackt nebeneinander und dachten nach!

es hätte nicht viel gefehlt
und es wäre ihnen etwas eingefallen.

so blieb nur die enttäuschung der sie anblickenden!

gesehen hat keiner was! aber ansonsten blieb auch nichts übrig!

einhundertunddreiundsechzig

den kindern zuliebe habe ich mich hingesetzt
und geschichten erdacht.
geschichten, die von menschen handeln,
die noch nichts böses taten.

die kinder sagten:
"alles gelogen!"


wisse: kindern kann man keine lügen vorsetzen.

Sonntag, August 27, 2006

einhundertundzweiundsechzig

es ist nicht mehr so einfach,
sich hinzusetzen,
ohne nachzudenken,
und etwas zu sagen,
was ohnehin keiner
hören will!

früher hatte ich noch freunde!

heute habe ich dazugelernt!

morgen wird erst sein!

einhundertundeinundsechzig

ganz bestimmt
- irgendwann einmal -
wenn ich dazu komme
werde ich
ganz sicher
spätestens aber
zumindest bis
wenn nicht ohnehin früher

darüber nachdenken,
ob ich nicht doch
eher sollte!

Montag, August 21, 2006

einhundertundsechzig

man braucht sich grundsätzlich nichts von mir zu erwarten.

früher, ging ich noch eifriger auf meine mitmenschen zu.

heute werfe ich ihre reden den säuen zum frasse vor.

wie heftig ich mich doch schon wieder gebe.
wie heftig.

da werde ich mir selber zum rätsel.

ungeschriebene reime brauchen keinen dichter.

ein dichter kann sich darauf einen reim machen. nur zu.

einhundertundneunundfünzig

wie immer gehe ich spazieren -
alleine.

wie immer zähle ich die schritte -
alleine.

wie immer singe ich ein lied -
alleine.

wie immer gehe ich nach hause -
alleine.

wie immer sitze ich dann da -
alleine.

wie immer.

einhundertundachtundfünzig

wenn nicht bald noch etwas anderes geschieht,
sehe ich schwarz.

wenn dann bald doch etwas anderes geschehen ist,
dann wird man sehen.

da soll sich noch einer auskennen -
oder zwei.

einhundertundsiebenundfünzig

jetzt wird es sich beweisen,
ob ich ein wahrer geschichtenerzähler bin.

weil -
eine meinung kann schnell einer haben.

aber eine andere meinung macht diese
schnell zunichte.

wie auch immer.
mir kann man nicht mehr weiterhelfen.

mir wurde schon geholfen -
reichlich.

einhundertundsechsundfünzig

in irgendeine form wurde ich hineingezwängt.
ganz weit früher, als auch damals noch nicht heute war.

da habe ich mich gefragt,
ob sternschnuppen echt sind
oder ein trick.

ich bin bis heute nicht
ganz dahintergekommen.

ich bin bis heute noch nicht
ganz normal.

Mittwoch, August 09, 2006

einhundertundfünfundfünfzig

die stunde der mitternacht naht heran!

jedesmal will sie mir ein zeichen geben,
dass ich mich zu beeilen hätte!

es wird wieder herbst werden,
ehe noch der winter richtig
aus dem land zog!

egal,
ich werde wieder wollen mögen!

so wie die anderen auch!

was bliebe mir auch anderes übrig?

einhundertundvierundfünfzig

der mond
schaut
mich an
ich denk,
es geht vorüber!

aber der schein
bleibt perlmuttern!

früher wußte ich,
dass der mond nicht
schauen kann.

doch jetzt,
hat er augen bekommen
die durchdringender nicht
blicken könnten.

es wird vorüber gehen,
irgendwann.

sie werden kommen
und es mir erklären.

und ich werde es nicht glauben,
so wie immer.

doch ich irre mich ständig!

warum nicht auch hier?

einhundertunddreiundfünfzig

langsam besinne ich mich
auf die wesentlichen
stunden und
zähle die minuten nicht mehr,
die verstrichen,
ohne
dass ich lachte,
nun werden sie kommen
um ihren tribut zu fordern
und ich werde nicht wissen
wie sie zu zahlen sind
und
womit!

einhundertundzweiundfünfzig

alles,
was von
diesem wechsel
in das neue millenium
bleiben wird,
ist die erinnerung
in den geschichtsbüchern
an den schnellen
aufstieg
und
den noch rasanteren
fall
der
wirtschaftswunderkinder!

Dienstag, August 08, 2006

einhundertundeinundfünfzig

es gelingt mir immer öfter,
so zu sein,
wie ich bin.

dann schaut es heraus aus mir,
das grinsen.
der schelm, der noch ein kind ist,
weil er so lange unterdrückt war,
erinnert sich an sein tagwerk.

er wiehert, er schnaubt, er lacht,
weil er vergnügter ist, als er es aushält.

dann lasse ich ihn
heraus und
bin!

Samstag, August 05, 2006

einhundertundfünfzig

ich habe schon viel
erlebt,
doch das meiste davon
nicht gespürt.

einhundertundneunundvierzig

unnötige zeilen
werden geschrieben,
um eine geschichte
zu erzählen,
die keine worte braucht.

eine geschichte,
die tränen und blut
ehrlicher erzählen,
als es jeder schriftzug
je tun wird.

sie wird jetzt geschrieben.
immer jetzt.

einhundertundachtundvierzig

ungeträumte träume
ungeweinte tränen
ungelebte leben
unerhörtes leid!

Freitag, August 04, 2006

einhundertundsiebenundvierzig

gerade jetzt
habe ich
es erfahren.

leider kann ich nicht darüber sprechen,
ohne ein verräter zu sein.

immerhin gab ich das versprechen
einer sechsjährigen
und keinem general.

einhundertundsechsundvierzig

nun widme ich mich
anderen dingen,

warte nicht mehr auf neuigkeiten,
sondern drehe das empfangsgerät auf null.

jetzt kann sie kommen,
die wirklichkeit.

ich werde ihr den
hintern zeigen
und mir wird
bange sein dabei.

Dienstag, August 01, 2006

einhundertundfünfundvierzig

nun werde ich wohl nicht mehr so viel schreiben,
als zuvor.
und auch nicht mehr so viel versprechen,
als ich es getan habe.

jetzt wird sich weisen,
ob ich mich nicht vielleicht
doch
geirrt habe.

dass es mir zu schanden gereiche!

einhundertundvierundvierzig

genug ratschläge.
es reicht.
wir werden es nicht eher erfahren,
als die zeit gekommen ist.

nur anfangen muss es von selber.
da können wir wenig dazu beitragen.

wenn es auch öfter noch finster werden muss,
so wird sich doch einmal ein licht auftun.

ein gewaltiges - ungesehenes - bisher!

einhundertunddreiundvierzig

eine ewigkeit
habe ich zugesehen.

dabei sind die vögel
weitergeflogen.

ich wäre ein schlechter geschichtenerzähler,
wenn ich die wahrheit nicht besänge.

doch vielmehr noch wäre ich ein verräter,
wenn ich die vögel nicht mehr ziehen ließe!

in ihre freiheiten hinein!

einhundertundzweiundvierzig

sich zu vertragen,
erfordert mut,
sich zu streiten,
nur angst.

einhundertundeinundvierzig

ich forder meine welt zurück,
die ich nicht zu der gemacht habe,
was sie ist und wie sie ist.

ich fordere meine welt zurück,
die ich mir als kind erträumte,
aber als erwachsener aus den augen verlor.

ich fordere meine welt zurück,
die ich nie so sehr brauchte,
als heute!

einhundertundvierzig

soviel habe ich mir vorgenommen,

es bleibt dabei:

nicht viel mehr,
als ich kann,
und
doch alles,
was ich fühle,
gebe ich,
umsonst!

einhundertundneununddreissig

langsam gehe
ich
meinen weg.

ohne hast.

so kann ich wenigstens
nicht so einfach stolpern!

oder doch?

einhundertundachtunddreissig

gestohlene gedanken
geliehene erinnerungen

alles kein leben!

einhundertundsiebenunddreissig

die wirklichkeiten unseres lebens
sind ähnlich den farben eines regenbogens.
man kann sie nur erkennen,
wenn man auch hinsieht.

tue das,
was du
tust,
wann du es tust
nicht eher
aber auch nicht
später!

einhundertundsechsunddreissig

die tage die vor uns liegen,
haben viel geduld mit den
ideen, die sie mit leben erfüllen wollen!

doch jene tage,
die hinter uns liegen,
klagen über die wünsche,
die frommen,
die niemals
gelebt wurden!

Sonntag, Juli 30, 2006

einhundertundfünfunddreissig

gemach,
gemach.
es wird ja auch schneller
nicht einfacher!

einhundertundvierunddreissig

nie gelachtes lachen
weint sich leise in den schlaf
auch sonst
ist
vieles schon ziemlich
verrückt geworden!

einhundertunddreiunddreissig

wege schneiden sich
oft
und niemals kehrt einer um
nur deswegen,
weil einer
ein loch hineingemacht hat
in die erde,
in dem ein ganzer mensch
platz finden kann.

einhundertundzweiunddreissig

verschlafen reibe ich mir die augen
und werde dadurch ein wenig wacher
auch wenn es schmerzt!

einhundertundeinunddreissig

sorglos schlendert
der eigenartige
fuss
neben dem anderen her
nichtsahnend,
dass er gleich fallen wird
als opfer!

dem sei nichts hinzuzufügen!

einhundertunddreissig

gewiss
ich
werde
noch
ein
wenig
zuwarten

doch
dann

werde
ich die
geschichten
nur mehr rückwärts
erzählen

zur zeit!

einhundertundneunundzwanzig

ungeweinte tränen
haben die wüsten
geschaffen

einhundertundachtundzwanzig

wer heute noch optimist ist,
ist ein heuchler!

wer heute noch pessimist ist,
ist ein jammerer!

wer heute noch realist ist,
ist ein geschundener!

einhundertundsiebenundzwanzig

reihenweise
begegnen
wir den irrtümern
aufgestellt
in reih und glied
unermordeten soldaten gleich,
die auch keine ahnung haben!

einhundertundsechsundzwanzig

in irrtümer verfallen
verblendet durch das strahlen
der verführung
eilen wir
ständig hinfallend
und wieder aufstehend
doch immer weiter
nach vorne
ins
verderben hinein
ohne halt
und ohne rast
einfach so
drauflos!

Samstag, Juli 29, 2006

einhundertundfünfundzwanzig

lieber etwas mehr
als zu viel!

weniger wird gerne gegeben.
nur vom überfluss nicht,
da wird gespart!

einhundertundvierundzwanzig

micht hat es noch nie gestört,
dass sich manche soviel wundern,
wegen mir.
wo ich doch selber viel weniger
weiss von den anderen!

einhundertunddreiundzwanzig

manchmal ist mehr drinnen,
meistens nicht zu viel
und ganz oft wenig
fast immer aber nichts!

einhundertundzweiundzwanzig

leise höre ich
eine stimme
von gestern

das heute hatte
erbarmen
und schloss die türe
nicht so fest hinter sich ab

es wird wieder
irgendwann
ein- oder zweimal!

einhundertundeinundzwanzig

so oder so
keiner hat eine idee
die kühle stirne
schwitzt nicht mehr länger
aber das, was darunter,
ward gesotten

einhundertundzwanzig

in modernen
märchen kommen
keine hexen mehr vor
viel zu viele
brannten nach den
hexenprozessen zu asche
jetzt leuchten sie mir wieder
die scheiterhaufen
von gestern!

einhundertundneunzehn

niemand
schaut mir in meine seele
niemand
kennt die zornesröte
die meine wange färbt
niemand
kennt mich besser
als
der morgige tag

einhundertundachtzehn

mutiges
muhen
muss
man
mir
melden

einhundertundsiebzehn

inspirationen
gehen
und kommen
von alleine

die leere seite aber bleibt
für immer

einhundertundsechzehn

solange es noch geht
bleibe ich
hier
und warte
in gedanken versunken
auf den nächsten tag
der heute noch
morgen sich nennt

bis es nur mehr ein gestern gibt
heute!

Dienstag, Juli 25, 2006

einhundertundvierzehn

irgendwann wird es sich erfüllen,
dann will ich weit weg sein vor mir,
damit ich mich nicht fürchten muss,
davor,
mich falsch entschieden zu haben!

einhundertundfünfzehn

nicht mehr enden will es
das geschrei
was kümmert es mich,
wenn ich doch so gut schlafen kann.

einhundertunddreizehn

kameraden heben ihre schweren stiefel
über die köpfe der ihnen zu füssen liegenden
hinweg
und bedauern,
dass sie nicht daheimbleiben konnten,
bei ihren lieben.

einhundertundzwölf

aus dem hirn
weint es ihn
doch weiss er nichts
mit diesen tränen anzufangen
wozu auch.
er war schon früher nicht
der hellste.
wie sollte da heute mehr licht scheinen?