Samstag, Februar 11, 2006

einmal mehr, einmal weniger

ganz gleich, was ich heute auch tun werde. ich werde mich am ende darüber freuen, das richtige getan zu haben. ärgerlich wäre, wenn ich - anstatt mit meinem puppi einen schneemann zu bauen - nur auf der tastatur hermuklopfte und sätze schriebe, die mich anschließend nichts mehr angingen. jetzt ist es fast schon dreiviertel und ich habe noch immer die hoffnung nicht aufgegeben, dass es heute früher eins wird.

ein paar gedanken nur zu früher

früher, da war ich kein so fleissiger mensch. obzwar ich nicht von mir behaupten will, momentan fleissig - oder überhaupt je einmal fleissig gewesen zu sein, oder die absicht zu haben, diese eigenschaft als die meine zu erwerben. ich glaube, dass fleissig sein, so etwas an sich hat wie "mami, sag mir bitte, dass ich brav bin!" "mami, mami, ich will dein braves bubi - mädi sein!" "bitte, bitte, bussi mami!" nein, ich will nicht fleissig sein. ganz im gegenteil. es ist mir hin und wieder - und gar nicht so selten - ein bedürfnis, dass mich alle als faulen hund erkennen. dann bin ich mir sicher, dass ich noch kein gefangener bin.

zur austrian airlines

weil es gerade paßt und ich gerade einen besucher oder eine besucherin der austrian airlines auf meiner seite hatte. keine angst, ich werde mich nicht als neuer boss bewerben. dann würden wir wohl alle ein wenig in die luft gehen. so aber wünsche ich ihnen allen einen chef, der auf dem boden der tatsachen bleibt. ist für einen flugbetrieb einfach sicherer.

meine webstatistik

eigentlich interessant, wieviele menschen sich hier auf meine seiten "verirren" und mir ihre fussstapfen als erinnerung hinterlassen. es ist interessant, darüber nachzudenken, wer was und warum angesehen hat. was geht den leserinnen oder lesern durch den kopf, wenn sie sich durch den geistigen unrat meines kopfes durcharbeiten. der eine wird sich nichts dabei denken, die andere wird schmunzeln und sich fragen, ob denn der ganz dicht sein kann. ganz ehrlich: gnädige frau, ich weiss es selber nicht.

der geringste meiner brüder

da war ein bibelzitat, an das ich mich immer wieder zu anlässen gerne erinnere. besonders dann, wenn ich glaube, urteilen zu müssen, da will es mir nicht mehr aus der erinnerung meines gewissens entfliehen. ich werde mich bessern müssen, so denke ich zumindest jetzt. aus reicher lebenserfahrung weiss ich aber, dass diese vorsätze nie so lange andauern, wie der wunsch, der sie geboren, den göttern, den heiligen, versprach. "was ihr den geringsten eurer brüder getan habt, das habt ihr an mir getan."

meterhoch verschneite dächer und ein sterbender general

der general liegt im sterben. weit unten in israel. da bereiten sie ihn vor, für den letzten gang. bei uns liegt der schnee meterhoch und auch wir denken darüber nach, wie es sein würde, wenn alles aus wäre. doch für den general gibt es keine hoffnung mehr. er darf heimgehen. wir müssen hierbleiben und werden am eigenen leib erfahren, was dieser heimgang für uns hinterläßt. das schneeschaufeln der letzten tage wird da die geringste belastung gewesen sein, vermutlich.

es schneit wie verrückt

es schneit, als wäre heute der letzte tag, an dem die natur je imstande wäre, schnee zu erzeugen. man sieht nicht einmal auf die 29. das weiss jetzt allerdings nur ich zu deuten. könnte aber eine hausnummer sein. wie dem auch sei. es ist eine irrsinnige menge, was da gerade vom himmel herunterfällt. mit ausnahme der kinder kann sich schier keiner mehr darüber freuen. so kann alles übertrieben werden.

vorläufig bin ich auf gefühle angewiesen

kennen sie das gefühl, wenn sie noch überhaupt keine ahnung haben, welche neuigkeiten es gerade aktuell auf dieser welt gibt? ich meine damit natürlich, welche nachrichten gerade quer über den planeten gekabelt werden. bis auf den schnee, den ich draußen sehe, ist die welt vor meinen augen ruhig und friedlich. kein schneefall mehr, der sich auf die bereits ächzenden dächer legen könnte. nur etwas grauer himmel. aber das kommt davon, weil sich die sonne noch auf sehr niedrigem niveau über dem horizont dahinzieht. es hat irgendwie so etwas unberührtes und unschuldiges an sich, wenn so ein tag noch mit keinen erlebnissen beschrieben ist. ob man daraus etwas lernen könnte?

Freitag, Februar 10, 2006

es zieht mich in die nacht

gewöhnlich neige ich nicht dazu, ins dunkle zu entfliehen. heute möchte ich aber hinaus in die finsternis. ich will es mir gemütlich machen in einem gebüsch aus altem ginster. nicht mehr und auch nicht weniger. niemand soll mich finden, bevor ich nicht bereit bin, gesucht zu werden. lauft los und wehe ihr geht mit lichtlosem blick in die nacht.

schon fast ganz gleich finster

nur mehr die kleinen lichtreste aus den nachbarschaftlichen fenstern stören mich bei der betrachtung des dunklen nachthimmels. früher sah man selten menschen beim schneeschaufeln auf den dächern. wenn es nicht so traurig wäre, so wäre ich versucht zu sagen, dass sie hoch hinaufgekommen sind. leider ist das aber gar nicht so lustig, wie es sich vielleicht anhört. ich bin in gedanken bei meinen freunden da draussen. bei den schauflern und bei jenen, die unter diesen meterhoch verschneiten dächern schlafen müssen. ich wünsche euch tausende engel, die über eure nacht wachen.

wozu noch warten


wir haben alle irgendwann einmal die nase voll vor lauter warten. großmütter warten auf den frühling. die dazugehörigen enkelkinder auf den osterhasen. kleine mädchen warten auf den märchenprinzen. kleine buben träumen davon, märchenprinzen zu sein. ältere herren warten auf die manneskraft, so wie sie früher einmal war. noch ältere semester geben sich dieser illusion nicht mehr hin. ganz einfache menschen warten auf die himmelfahrt der schwiegermutter. die schwiegertöchter reden dumm daher, vergessen aber, dass sie meistens auch irgendwann zu schwiegermüttern werden. so warten sie alle, doch nichts genaues weiss man nicht. wozu auch.

keine ahnung von nichts

niemand soll mir daherkommen, weisheiten ohne unterlass plappernd. keine anständige erdbewohnerin würde für so einen kerl verständnis aufbringen. wenn schon keine wirkliche bedrohung da ist, woher soll man sich denn dann eine zusammenreimen? die wahren ungeheuer haben heute platzverweis. längst liegen die raketenwürmer zusammengerollt in ihren höhlen und warten auf die wandernden wüstensöhne. er, der eine, ist der kwisatz haderach. er ist der muad'dib.

ein ganz schlimmer verdacht

obwohl wir gerade eu vorsitz haben, hört man schon wieder nichts von unseren politikern. ich habe einen ganz schlimmen verdacht. nämlich den, dass unser herr schweigekanzler mit seinen ministern beim dachabschaufeln ist. dann hätte er meine hochachtung und seine mannschaft. aber nur für diese tat, von der ich hoffe, dass sie mir nicht nur träumt. weil ansonsten mag ich ihn nicht, den herrn schüssel. aber das ist meine private meinung und hat ansonsten mit dem, was hier steht nicht viel zu tun. aber es muss einfach gesagt werden.

lampedusa

kein schöner land in dieser zeit - nur auf lampedusa, da hätte ich meine freud. das kann man nicht einfach zu opa und oma schicken. so wie meine tochter immer meint. die meint, alles kann man in den scanner stecken und dann ab die post. wenn es nach meiner tochter ginge, da würde die ganze welt im scanner verschickt. täglich mehrmals. na gut. wäre auch nicht viel mehr verloren, als schon ist. es ist schon eine verrückte welt aus der alten geworden.

schnee, wind und andere trübseligkeiten

mir ist heute aufgefallen, dass selbst die kinder nicht mehr so johlen, als noch vor einigen jahren, beim schlittenfahren. mir wird ganz eigenartig ums herz. aber so war es noch nie. wird es je wieder so sein wie es war? ich glaube der mond ist der einzige leuchtende zeitgenosse, der dies beantworten vermöchte. ich selber, ich stehe nur da und staune, dass ich nichts weiss, was mich weiterbrächte.

vernichtende prognosen

wenn ich mich so recht besinne, wenn es auch meistens nur beim versuch dazu bleibt, dann kann ich mich erinnern, dass es früher schneefallgrenzen stets bis in die niederungen gab. als junger bursche, der ich damals war, achtete ich wenig bis überhaupt gar nicht auf so tolle nachrichten. nur heute, da sieht die welt ein kleinwenig verschneiter aus. da denke auch ich sogar an meine mitmenschen, die auf den dächern stehen und schwitzen und schaufeln, dass ihnen das dach nicht über dem kopf zusammenfällt. wer jetzt immer noch glaubt, dass wir in den letzten jahren zufällig ein paar wetterereignisse geammelt präsentiert erhalten haben, wie es sie die letzten jahrmillionen auch immer gab, der hat gar nicht so unrecht. nur geht es jetzt auf einmal ziemlich schnell, dass sich die dinge anders ereignen, als wir uns dies vorgestellt haben.

der zeitungsjunge in kalabrien

neben meinen vielen onkeln gibt es auch einen zeitungsjungen in kalabrien, der sich hin und wieder sorgen um die zukunft der vielen matronen im lande macht. weissgesichtig marschieren sie hinter den särgen her, die die sterblichen überreste von verwandten (in italien - speziell in kalabrien - sind alle irgendwie etwas verwandt) beinhalten sollen. manche träne wurde dabei schon geweint, die eigentlich mit trauer nichts am hut hatte. so müssen wir uns einfach ein wenig hinsetzen und warten, bis einer kommt, der uns die wahrheit erzählt.

was ich gelesen habe

ganz nebenbei habe ich etwas in den schlagzeilen gelesen, was mir noch immer nicht ganz einleuchten will. da hat doch einer einer frau eine alte vase verkauft, die hatte ein loch. seltsam, aber irgendwie ist das schon eine geschichte, die uns zum nachdenken anregen sollte. meinen sie nicht?

ein miserabliges wetter

neulich dachte ich mir schon, dass das wetter ausser haus ziemlich miserablig wäre. früher hatten wir auch wetter, aber selten so schlechtes. ich meine, natürlich gab es schlechtes wetter, aber nie solches wie jetzt. es scheint mir fast so etwas wie eine verschwörung zu sein, dass das wetter gar so schlecht geworden ist. vermutlich ist die el kaida oder der bin laden oder am ende gar der g. w. bush daran irgendwie schuld daran. ich werde nicht locker lassen und weiter darüber nachdenken, wer denn die schuld daran wirklich trägt. am ende der nachbar. möglicherweise.

wer versichert ist

versichern bedeutet nicht gleichzeitig sicher zu sein. sicher ist nur, dass man dann, wenn man den schaden hat, zittern muss, dass man das bekommt, was man braucht, um sich etwas neues anzuschaffen. am meisten ärgerte sich schon meine großmutter selig darüber, dass sie immer, wenn sie ein altes auto (mehr konnte sie sich nicht leisten) hatte und ihr der nachbar, der ansonsten gerne trank aber schlecht mit dem auto fuhr, oftmals von hinten rauf fuhr, den ihr dabei am fahrzeug entstandenen schaden nie ersetzt erhielt, weil es immer geheissen hatte: "totalschaden". nur war das problem, dass das auto nur mehr ein paar tausend schilling wert war und man um die paaar tausend schilling von der versicherung niemals einen fahrbaren untersatz kaufen konnte, der so gut war wie jener, den ebend der nachbar zu schrott gemacht hatte. das ist unrecht. das auto war verkehrstüchtig aber alt - die versicherung hätte den schaden ersetzen müssen und nicht den zeitwert. wehret den anfängen.