Donnerstag, Juni 28, 2007

fünfhundertundzwanzig

das kind plärrt von hinten,
so kann man keine kunstwerke schaffen,
die für die ewigkeit sind.
oder doch?
nicht etwa doch?
oder - ruhe zwischendurch - bitte - nur kurz -
ach was,
der säugling versteht ja ohnehin noch nichts vom leben!

fünfhundertundneunzehn

die zeit stürzte sich vom dritten stock über das wurmstichige brückengeländer,
keiner weiss wozu!
nicht einmal ich, der ich diese szenerie unauffällig von hinten beobachtet habe.
eine vermutung hätte ich, aber wie gesagt: ist nur eine vermutung!

fünfhundertundachtzehn

hätte ich mein leben früher gelebt,
so könnte ich heute schon mit viel ruhigerem gewissen tot sein!

fünfhundertundsiebzehn

hoffentlich hattet ihr es schön heiss
im urlaub, da unten!
den bösen buben sei es gesagt:
das ist eine probe auf das höllenfeuer,
das ewige, welches euch erwartet!

fünfhundertundsechzehn

die sparkassenbücher sind bei den enkelkinder beliebter
als der hund der großmutter es im tierheim je sein könnte!
die unzufriedenheit mit den hinterlassenschaften
ehrt niemals die verblichene!

fünfhundertundfünfzehn

die getränkekarte, herr ober - bitte!
oder bringen sie einfach das gleiche wie immer,
nur ohne milch, dieses mal und zwei zucker und vielleicht statt dem keks drei!

fünfhundertundvierzehn

neulich ging ich die strassen entlang,
egal welche, es können auch wege gewesen sein,
das ist bei dieser geschichte auch gar nicht so wichtig,
so, jetzt bin ich abgekommen,
wo wollte ich eigentlich hin???

fünfhundertunddreizehn

ich mache dann meine kaffeepause.
die habe ich mir verdient.
seit gestern schon.
und doch trinke ich den kaffee schon von übermorgen!
und das,
wo doch die buben so eifrig die rosenkränze gebetet haben!
ungehört von ihren göttern!

fünfhundertundzwölf

leider sind die verschlusssachen öffentlich geworden.
stückwerk ist dabei herausgekommen.
doch die sache hat sich gelohnt,
einstmals für die wenigen!

fünfhundertundelf

hierzulande glaubt man noch an märchen und an die reden von politikern.
es ist an der zeit wegzugehen,
irgendwann dann eben!

Mittwoch, Juni 27, 2007

fünfhundertundzehn

da bin ich schon lieber besoffen,
als mit meinem nachbar per du!

fünfhundertundneun

nicht alle tätigkeiten bringen geld ein,
manche nur leere geldbörsen!

fünfhundertundacht

ich schaue mir die zukunft noch ein wenig an!

fünfhundertundsieben

was muss ich wohl noch alles machen?
was müssen sie noch alles ertragen müssen?
grundlos schüchtern sein,
das ist eine tugend!

fünfhundertundsechs

ich glaube verschwörungstheorien,
weil sie ehrlicher klingen,
als deren entgegnungen!
keinesfalls aber glaube ich mehr an die wahrheit!

fünfhundertundfünf

das ist einer meiner letzten einträge!
wenn ich mich nicht bald ändere,
dann bleibe ich für immer ein lügner!

fünfhundertundvier

schwermütig - nein danke!
da bin ich dann schon lieber depressiv!
das ist mir weniger gockelhaft - bodenständiger einfach!

fünfhundertunddrei

nur noch ein tag weniger zu leben!
gott sei dank!

fünfhundertundzwei

ich gehe als gutes beispiel voran.
ich werde niemals einen schritt vor dem anderen tun!

ich werde gar nichts aufregendes machen:
höchstens eine grillerei - aus trotz!

- und natürlich im waldbrandgebiet!
obwohl - und das ist mein voller ernst:
von der behörde betreten würde ich alles bestreiten!

fünfhundertundeins

heute hat die welt ein loch bekommen,
ganz nahe beim - sie wissen schon!

nur der vollständigkeit halber:
es könnte einem ja egal sein,
nur die neugierde, die bringt einen um.

nachbarn starben schon aus neugierde!