Samstag, Dezember 24, 2005
von der heiligen nacht
diese nacht ist eine besondere, denn sie gilt als die heilige nacht. da nützt es uns auch nicht viel, wenn wir es nicht glauben wollen. viele besonderheiten sind zum schein heute nicht mehr gültig. gewehr bei fuss und hände an die hosennaht. irgendwie geht es wie gewohnt weiter.
Freitag, Dezember 23, 2005
tage wie diese
an tagen wie diesen, da soll man nicht enden eh einer dazwischen dir ruft. die eine die eine, die ist voller leben, die andre liegt längst in der gruft. du hast es verstanden und lebst voller freude am leben tagtäglich vorbei. du wartest auf morgen, du rufst nach dem sommer und sehnst dich gewiss nach dem mai. bleib immer am leben, was immer auch sei, bleib wachsam und schliesse die augen. benutze das kind, dass in dir sucht die brust, der mutter zum ewigen saugen. so sauge dich voll nimm die milch dir allein und denke nicht an neue dinge, sei tapfer, sei edel, sei mutig und treu und schleife sie scharf deine klinge.
es ist in mir drinnen
tief in mir drinnen da sitzt eine kraft, die schenke ich her voller freude. ich bleibe dabei, es ist heller als gestern und morgen wirds heller noch mehr. vertiefe dich nicht in die tränen des tages, sie zehren dein leben zu sehr. freue dich heute und freue dich morgen und freue dich einfach noch mehr. ich benenne die dinge, du kennst ihre namen, ich bringe sie heute noch dir. du bist mir die liebste ich bin nur dein traum, doch weise mich nicht mehr umher. so wird meine ruhe dir selber zu eigen und schnell wird der puls dir am herz. du hast nicht die liebe, du hast nicht die sorge, du leidest ihn nur deinen schmerz. so schnell dies entstanden, so schnell wird es fliehen, ich bleibe nicht länger bei dir. du lebst nun dein leben, ich lebe das morgen, bin heute noch da - morgen hier.
beinahe ein traumdeuter
wem träumte nicht schon in vergangenen Leben davon, dass er ein kühner - sie eine noch forschere - gewesen wäre. mir will es nicht so einfach gelingen, darüber zu schreiben, was träume nicht einfach verraten wollen. sie lassen sich nicht so ohne weiteres dazu überreden bei uns zu verweilen. ich ärgere mich häufig, wenn ich am morgen erwache und die träume nicht bleiben sondern verglühen. dann bin ich wieder so unsagbar traurig, dass ich nicht weiter weiss als zuvor. wen mir einer sagte, dass ich ein träumer, dann würde ich antworten, sei mir nicht böse. ich war nicht von gestern und bin nicht im heute, doch lebe ich immer im morgen dahin. benutze das wissen, die weisheit und mehr und komme mit glitzernden flügeln. ich leih dir den traum der noch meiner gewesen und freue mich mit dir zu sein. befindet sich dann noch ein hügel dazwischen, den unsere sonne nicht kennt. dann ist meine hoffnung von neuem genährt und du bist das licht aus dem strahl.
wenn ich es mir aussuchen könnte
niemals würde ich ein so bescheidenes tagewerk verbringen, als ich es tue, wenn es mich nicht freut. nur sehnsucht befängt meine seele die waidwund vor mir auf dem tisch liegt. berührt sie mir nicht, sie schmerzt ohnehin schon vom angesehn werden. da wird sich der jubilar plötzlich hocherfreut umdrehn, wenn einer im "gratuliere" zuruft. ich aber bleibe gelöst und unbedankt. so feiere ich meine entscheidung alleine und lache in mich hinein. das feuerwerk will nicht so hochsteigen wie in den vergangenen jahren. die zündschnüre dürften kürzer geworden sein und längst nicht mehr so leicht brennen. so kann auch das wenige pulver nicht mehr leisten, als kraft in ihm selber innewohnt. da bleibe ich lieber so wie ich bin und freue mich selber an mir.
ausgesprochen fleissig
heute habe ich sie beobachtet. schon wieder war sie so fleissig. nur manchmal hat sie sich ein wenig davongemacht in die eine oder andere kammer. kekse backen und müll machen. das kann sie gut. aber auch noch andere spezialitäten bringen ihre hände, die wunderbaren, unbesprochen hervor. es wird uns allen guttun, wenn die tage heruntergezählt sind, die so viel kraft verbrauchen, dass man dann gleich urlaub haben muss. nur um zu erleben, dass man etwas anderes viel lieber tun würde, was man sich nicht leisten kann. zu einfach wäre es - ein aufschrei geht durch die menge, kein raunen mehr - wenn man das paradies sich schaffen liese. und unterdessen prostet sie mir zu und schaut mir tiefer in die augen als in das glas, das leere.
dass es dabei bleibt
ohne grund und ohne veranlassung werde ich mich leise vom feuer der nacht davonstehlen. es ist mir warm genug, so dass es meine ohren schmerzt. wenn ich mich entscheiden sollte, dann wäre ich um eine erfahrung reicher. doch leider ist sie abgebrannt, damit sie auch wer anderer einatmen kann und brauchen. genug gerastet du andersgläubiger.
genau oder die vielzahl der möglichkeiten des betrachtens von gegenständen
wie schon einige male zuvor strahlten sich an einem himmel zwei sonnen an, und dachten sich nicht einmal etwas dabei. während eines augenblickes geschah dann doch der ungeahnte zufall, dass es sich nicht besser zutragen könnte, wenn einer - sagen wir der herr spielberg oder mister wie er statt herr noch genannt wird - regie geführt hätte, in dem momente der begegnung. "aha" rief die eine, "aha-aha" die andere sonne, ehe sie langsam hinter die grenze des horzionts absank und nie mehr gesehen ward.
kurz nach mitternacht
so kurz nach mitternacht sollten die gedanken eigentlich wieder frischer sein. doch jetzt in dieser kalten jahreszeit, da will es nicht gelingen, wach zu bleiben. kurz gelüftet bleibt neben der kalten luft nur noch eine zusätzliche enttäuschung zurück. der wird sich nicht mehr erwärmen an den klammen fingern, die seine oberarme massieren. der wird sich noch wundern, was der für eine erkältung mit in den morgen tragen wird. wenn er dann hustet, ungehört, weil ganz allein im schlaf, dann mag es um ihn geschehen sein. mich braucht er nicht wachzurütteln aus meinem schlaf. wo ich doch ganz woanders bin.
Donnerstag, Dezember 22, 2005
ein wahres meisterwerk
gewissenhaft wurde es in erz gegossen. in eine form aus sand und lehm. es ist noch stumpf, doch die hand des künstlers hält schon die feile, mit der die gussränder entfernt werden sollen. ritsch ratsch - ritsch ratsch. und so es sein will, wird einst ein wahres meisterwerk vor uns stehen und sich bewundern lassen. deswegen ist es jetzt noch nicht ganz fertig, damit man später umso mehr darob staune. da will ich aber gespannt sein, ob ich mich nicht am ende doch geirrt habe.
einen habe ich noch
wenn ich meine taschen durchsuche, dann finde ich noch einen weihnachtsstern in gelbes butterpapier gewickelt. muss wohl schon lange in der tasche liegen, so schmal und zerknittert, wie er mich anleuchtet mit seinem fahlen lichtschein. pfui teufel, du weihnachtsstern du miserabliger. was fällt dir nur immer ein, wie du dich wichtigmachen kannst zur weihnachtszeit, dass dich sogar wer in das internet hineintut.
wie man weihnachten überleben kann
zwei tage vor heiligabend ist es eigentlich frevlerisch verfrüht, darüber zu schreiben, wie man weihnachten überleben kann. eigentlich kann einer oder eine einem oder einer nur raten, wie man die letzten weihnachten überlebte. ob gleicher rat für das heurige weihnachten, das - wie gesagt - ja erst in zwei tagen stattfindet, angetan ist, seine heilende wirkung zu entfalten, bleibt einmal eine reine annahme. nehmen wir die kekse von der cilli-tant'. wenn die heuer sagen wir einige quantum butter mehr hineinmixt als im letzten jahr, unsere triclyceride heuer wegen anderer nicht gesunder lebensweise schon an die dreitausend heranreichen, dann kann es sein, dass einem die kekse der cilli-tant' den rest geben. so gesehen könnte man das heurige weihnachten unter einhaltung der richtlinien des letzten weihnachten nicht überleben und wäre sauer, wenn es so wäre. deswegen ist der einzige rat, wie man weihnachten überleben kann der: hinsetzen - warten - auf den Kalender schauen, andere fragen ob weihnachten schon vorbei sei, sich diesen umstand eindringlich bestätigen zu lassen und am 25. Dezember vorsichtig durchatmen, weil man es geschafft hat. bitte nicht und keinesfalls anwenden, wenn man vor hat, während dieser zeit nicht ein- und auszuatmen. das geheimnis ist: weiteratmen!
Mittwoch, Dezember 21, 2005
etwas schönes
liegend im bette lasse ich die gedanken noch einmal den erlebten tag durcheilen. manche erinnerung hält rast an einer stelle, die ich vergessen und die mir nicht wert ist, darüber zu berichten. eine andere macht halt und verweilt dort viel zu kurz, wo ich noch gerne durchgeseufzt hätte. aber nichts zu machen. der schlaf wartet und wieder einmal hatte ich einen schönen gedanken, den ich nicht fassen konnte, weil ich hinüberdämmerte. und gerade heute war ich mir sicher, dass es mir zum ersten mal gelingen würde, morpheus zu erblicken, wenn er seine arme um mich legt.
vollkommen geheim
diese nachricht ist vollkommen geheim und so voller verschwörung, dass ich sie nicht verschwiegener halten könnte, als sie hier her zu schreiben.
neue ideen
wer nicht viel schläft, ist lange wach und doch nicht unbedingt ausgeschlafen. wenn man wenig schläft bleibt man länger unausgeschlafen wach. doch rechnet sich das ganze nicht, weil man vom vielen wach sein so müde wird, dass man nur mehr höchstens einen bruchteil dessen, was man sonst wach wäre, wach bleibt, wenn man nicht viel schläft. jetzt braucht man aber mehr schlaf nur dann, wenn man die wenige zeit, die man wach ist auch ausgeschlafen sein möchte. ob das sinn macht?
zwei oder vier zeilen; am ende sind es sechs geworden
es gibt sie, die leute, die so kleinlich sind, dass sie es selber wissen, wenn man sie benennt, dass nur sie selber gemeint sein können. die schreiben in einen von ihnen selbst bezeichneten zweizeiler gleich vier zeilen hinein. wer jetzt nicht weiss, weswegen dies hier geschrieben werden muss, der soll doch gleich das lesen lassen. es kommt nicht mehr, weil es eben nur vier zeilen sein dürfen aus denen sechs wurden.
Dienstag, Dezember 20, 2005
in die nacht hinein
ich habe meine nacht noch nicht durchgeschlafen. morgen ärgere ich mich wieder, wenn der wecker um die gleiche zeit wie immer läutet. nie schaffe ich es, die uhrzeit so einzustellen, dass ich wach werde, wenn es läutet. deswegen schlafe ich auch immer weiter, als ob es mich nichts anginge, weil es für mich zu früh ist, wenn er läutet. dabei läutet er nur für mich, da alle anderen hausbewohner längst umtriebig sind. es wird sich nie etwas ändern, ausser ich höre plötzlich das läuten. doch da habe ich kaum eine hoffnung darauf. nicht einmal etwas ganz billiges würde ich darauf verwetten, weil ich es dann gleich herschenken könnte, ohne dass es einen einsatz abgegeben hätte. zumindest ist die nacht vorbei, wenn es läutet, aber vorher, da muss sie sich erst herabsenken auf uns. so schreiben es zumindest die dichter, oder auch die, die glauben, dass es so wäre. dabei ist die nacht nur eine andere form des lichtes. eben verkehrt herum. nicht da bei uns, sondern bei den anderen. darum brauche ich mir jetzt deswegen auch keinen gedanken mehr daran vertun.
es geschehen noch seltsame dinge
oft ist es nicht ganz einfach, das, was man schreiben möchte, so zu formulieren, dass es die rechte wirkung entfalten kann. ein so angerichteter satz ist beinahe wie ein salat mit einer dressing, die es nicht so drauf hat. möchte etwas würzig sein und schafft es aber nur, nach essig zu schmecken. ein feuerwerk an einfällen könnte man entzünden, wenn es schon sylvester wäre. leider ist es dazu aber noch zu früh und man kann sich allerhöchstens wundern, dass es dennoch hin und wieder knallt. dass sind die buben - meistens schauen die mädchen aus der deckung heraus nur zu - die es schlichtweg nicht erwarten können, dass es mitternacht wird, am letzten tag des jahres. sie müssen es einfach vorher schon ein wenig versuchen, um zu ahnen, wie es sein wird, wenn die nacht kommt, die die letzte ist. es ist ja auch nicht einfach, wenn man so viele raketen und böller hat, und die soll man dann alle erst im letzten moment anzünden, wenn es quasi alle tun, damit man untergeht in der masse. ein nichts wird, dass man ohnehin immer ist. dann schon lieber vorher knallen, damit sich wenigstens die alten männer ärgern, die hunde aufheulen und die mädchen aus der sicheren deckung hervorlugen, so wie sie es immer schon getan haben, alle die jahre zuvor in der letzten nacht. und die buben wundern sich, dass sie es sind, die geschimpft werden, für etwas, dass man doch gar nicht besser machen kann, als so.
es ist schon wieder hohe zeit
etwas schnell vergeht sie in der letzten zeit. sie zieht nur so an mir vorbei. mit fast beinahe 160. aber das wissen jetzt nur die österreicher, warum ich das mit den 160 mir nicht verkneifen konnte und angeschrieben habe. ist ja auch fast vollkommen egal, ob 160 oder mehr. mit und ohne blaulicht. sei es drum. weil wer nicht will, der muss ja nicht. aber wir haben eine staatskrise. die beiden kleinsten parteien, die - man kann nicht mehr genau sagen wie es dazu gekommen ist - irgendwie in der regierung sitzen oder auch wieder nicht, möchten darüber in arge zerwürfnisse kommen, was wieder nicht ganz stimmt, weil sie ja schon zerworfen sind, wer jetzt der gescheitere wäre. derjenige, der zugibt, dass er 160 auf der autobahn gefahren ist, oder derjenige, der es auch getan hat, aber der sagt "pfui', "pfui", "pfui", das darf man nicht, ist so gefährlich und kann abgase erzeugen und tote. wir haben es nicht leicht in österreich aber im nächsten jahr den vorsitz in der eu. da wird er sich freuen, der offiziell mit dem "wort des jahres" gekürte schweigekanzler. wenn der nur dabei ruhig bleibt. da wird es ihn vermutlich zerreissen wollen. aber das darf er sich nicht anmerken lassen. weil er ja das wort des jahres verliehen bekommen hat - oder so.
jetzt ist aber dann endgültig schluss
so kann ich nicht weiter machen. da kriege ich ja direkt die schreibwut. so eine niederträchtige gemeinheit mit diesem modernen blog-zeugs. zuerst kann man da etwas gratis in das internet hineinstellen, das übrigbleibt, wenn man nicht mehr übriggeblieben ist. und weiter möchte ich jetzt gar nicht denken müssen. vielleicht ärgert sich ja einmal ein verwandter, wenn er sich hier lesen muss, was er alles angestellt hat, dass ich mich so aufregen habe müssen, dass ich ihn in das internet hineinstellen habe müssen. aber bis jetzt ist noch kein verwandter in das internet durch mich hineingekommen. da wird er sich eben erst später aufregen können - wenn überhaupt. zumindest eine gemeinheit könnte es schon sein, wenn man etwas hineinschreiben würde, was den verwandten ärgern könnte. das sollte dann aber schon eine gehörige unverschämtheit sein. aber besser ist, ich warte noch eine zeitlang, bis dass es sich herumgesprochen hat, dass es kunst ist. weil wenn es eine kunst ist, dann kann es nicht gleichzeitig auch eine gemeinheit sein, habe ich mir gedacht. hoffentlich braucht es keinen anwalt, dass es eine kunst abgeben kann.
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