Samstag, Dezember 12, 2015

Manifest des Aufstandes - Es ist Zeit

Nach mehr als 52 Lebensjahren – zurückblickend auf die Jahre im Einzelnen – stelle ich fest, dass ich eigentlich ein Volltrottel bin.
Ich mache seit meinem 18. Lebensjahr etwas, was ich eigentlich nicht wollte. Ich arbeite.

Nun werden viele denken, was ich damit meine, sie und wir alle arbeiten doch um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, um uns das leisten zu können, was wir brauchen, um über die Runden zu kommen.

Genau da liegt das Problem.

Warum müssen wir arbeiten? Warum müssen wir uns etwas leisten? Warum müssen wir über die Runden kommen?

Wir tun alle etwas, was die wenigsten wollen, was noch weniger von uns davon profitieren lässt und was uns alle irgendwann einmal zu der Überlegung zwingt, warum tun wir, was wir tun? Wozu leben wir eigentlich?

Wir sind Menschen und haben einen Verstand, der uns jeden Tag die Möglichkeit gibt, die Welt neu zu entdecken, sie zu verbessern. Aber was tun wir? Wir arbeiten!

Die Sklaverei hat in den heutigen Tagen die Stufe ihrer höchsten Entwicklung erreicht.

Wir, in den westlichen Wohlstandsländern, wir merken es nicht einmal. Wir sind Lohnsklaven und arbeiten für etwas, was uns eigentlich aus einer Selbstverständlichkeit heraus zusteht. Wir arbeiten, um frei zu sein!

Wir haben es in der Hand, die Dinge zum Besseren zu verändern, oder uns allesamt ins Verderben zu stürzen.

Dort, wo vor hundert Jahren Tausende Menschen notwendig waren, Produkte (die vielleicht damals noch jemand wirklich brauchte) zu erzeugen, sind heute nur mehr eine Handvoll hochgeschulter Spezialisten notwendig, die Prozesse der ausführenden Produktionsroboter zu steuern und zu überwachen.

Der Ertrag dieses unglaublichen Entwicklungsvorsprunges versickert aber in den Taschen einiger weniger, von denen jetzt sogar welche – mit ruhigem Gewissen – vortreten und uns verkünden, dass sie ohnehin 99 Prozent ihres erworbenen Reichtums zu Lebzeiten wieder spenden werden.

Hört nicht auf sie. Sie spenden nichts. Sie geben nur zurück, was sie uns vorher gestohlen haben. Nur so drastisch formuliert, kann man verstehen, was passiert.

Man muss in einer außergewöhnlichen Welt auch außergewöhnliche Beschreibungen für gewöhnliche Ereignisse verwenden, um sie zu demaskieren. Um ihre wahre Natur zu zeigen. Schlechtes Gewissen!

Die Hoffnung aber habe ich, dass nun einige Superreiche aufzuwachen beginnen und es ihnen klar geworden ist, dass Ihnen auch der ganze Reichtum, welchen sie sich erworben haben, nicht viel bringt, wenn es so viele gibt, die sie mit diesem Reichtum nicht auf ewige Zeiten glücklich bleiben lassen werden.

Beginnen wir aufzuwachen. Beginnen wir aufzustehen. Beginnen wir Mensch zu werden!

Die Zeit der Sklaverei soll für immer der Vergangenheit angehören!

Der menschliche Geist wird über die herrschende Ungerechtigkeit siegen! Muss siegen!

Der Beginn für die Freiheit des Individuums ist das bedingungslose Grundeinkommen für Alle!

Sonntag, November 15, 2015

Eigentlich wollte ich schweigen

Eigentlich hatte ich vor, nie mehr hier zu schreiben. Im höchsten Falle wollte ich möglicherweise nette Bilder oder Musik einstellen, damit sich die Menschen, die sich auf diese Seiten verirren, auch etwas Grund zur Freude haben. Aber es sollte anders kommen. Gestern haben böse Menschen böse Dinge getan. Böser Wind wurde zum furchtbaren Sturm hochgepeitscht. Viele sind nicht mehr nach Hause gekommen, die doch so viel noch vor hatten und die noch so viele schöne Stunden leben wollten. Das Böse der Worte hat Hände, Füsse und Köpfe bekommen. Das Böse ist mitten unter uns und auch in uns. Wir müssen wachsam sein, dass es uns nicht mitreißt in den Abgrund, in dem schon so viele sind.

Sonntag, Januar 05, 2014

2014-01-05 20:53

Es hätte heute schlechtes Wetter sein sollen. Der ganze Tag war umsonst, weil ich nichts unternommen habe, weil ich fix auf schlechtes Wetter gewartet habe. Auf gar nichts mehr ist heute noch Verlass.

Samstag, Januar 04, 2014

2013-01-04 00:31

Nun fängt meine Freizeit an. Jetzt endlich kann ich für mich sein. Eine halbe Stunde. Die aber ganz alleine. Man nimmt sich diese Zeit - seine Zeit. Wenn ich sie mir nicht nehme, dann nehme ich mich mir selbst weg. So kann ich auch mein Leben verlängern, indem ich weniger Zeit verschlafe. Mit großer Freude denke ich jetzt schon wieder an den Frühling. Den Winter hasse ich wie die Pest. Dies zwar nur sprichwörtlich, weil ich ja die Pest als solches nicht kenne. Doch ahne ich, was sie bedeutet hat für die, die von dieser Seuche hingerafft wurden. Zu Millionen zu einer Zeit als dies fast Milliarden zur Jetztzeit wären.

Freitag, Januar 03, 2014

2014-01-03 12:51

Heute ist kein guter Tag. Er hat schon als solcher begonnen. Da kann man dann tun, was man will, man kommt nicht mehr in die Gänge. Ich muss noch vier Reisekataloge durcharbeiten, bei denen meine Frau schon Markierungen angebracht hat. Eigentlich habe ich noch gar keine wirkliche Lust, jetzt schon über den Sommerurlaub nachzudenken. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass wir sonst zu Hause bleiben. Ich wäre ja der ideale "Zu-Hause-Bleiber".

Donnerstag, Januar 02, 2014

2014-01-02 - 09:50

Wenn ich aus dem Fenster schaue, kann ich noch den Reif auf den Sträuchern und Gräsern erkennen. Fast so, als ob es ein wenig geschneit hätte. Für das Beschreiben des Schneiens werden wir in Zukunft wahrscheinlich vermehrt auf den Konjunktiv zurückzugreifen haben. Der Hals tut immer noch weh. Eigentlich darf ich nicht sagen, dass es weh tut. Da gelte ich immer gleich auch als zu empfindlich. Von anderen wird dieses Kratzen vermutlich nicht einmal wirklich wahrgenommen. Da ich eine beinahe ein viertel Jahrhundert andauernde Rauchererfahrung hinter mir weiß, darf ich aber einwenden, dass dies nichts vergleichbares ist. Nach meinem Dafürhalten hängt das Kratzen im Hals unmittelbar mit der Reifbildung an den oben schon benannten Gewächsen zusammen. Die Luft hat weniger Feuchtigkeit anzubieten, da diese ja einer - für das Auge zwar wunderschöne - für die Lungen völlig unnütze Belagsbildung zu dienen haben. Meine Kinder sind heute fast eine Spur zu brav. Ich werde nachsehen müssen. Beim Hinausgehen mit dem Hund werde ich vermutlich frieren, weil ich - wie immer - zu leicht angezogen bin. Das ist aber meiner Faulheit geschuldet. Ansonsten könnte ich jetzt nicht viel mehr schreiben, als das, was hier schon zu lesen ist.

2014-01-01 - 00:28

Heute konnte ich den Entschluss fassen, weiterzumachen. Ich will wieder schreiben. Wenn ich schon für meinen Körper nichts mehr tun will, dann doch wenigstens für meinen Kopf oder dem, was in ihm drinnen sitzt. Es ist eigentlich schon nach Mitternacht - der zweite Tag im Jahr - aber es muss noch für den ersten gelten. Diese Freiheit nehme ich mir ohne zu zögern. Sonst wäre es wieder beim alten geblieben. Oft schon schmerzen mich Bauteile meiner Konstruktion, die ich vor einigen Monaten noch nicht einmal als zu mir zugehörig eingestuft habe. Nicht, weil es mir an naturwissenschaftlicher Vorbildung mangelte. Es war einfach nie eine Veranlassung für mich erkennbar gewesen, an Teile zu denken, die mitten im Knöchel eingebaut waren und schmerzen können. Oder im Knie und auch dort nicht aufhören, bei jedem Schritt Zeichen der Existenz vermittels eines Stiches oder mehreren davon zu setzen. Ein guter Internist oder Allgemeinmediziner kann jetzt wahrscheinlich schon eine erste Diagnose wagen. Mich interessiert es nicht. Was mich interessiert, ist die Neugier nach dem Morgen. Ich denke oft an gestrige oder vorgestrige Ereignisse zurück. Sie geben mir die Bestätigung, dass ich am Leben war. Und auch ein Morgen wird einmal ein Gestern.

Sonntag, Juli 14, 2013

siebenhundertunddreiundzwanzig

edward snowden my friend oh captain - my captain wolke - artischocke oh captain - my captain never surrender edward snowden gift of the gods you never surrender wolke - artischocke never obey never oh captain - my captain wolke - artischocke edward snowden to whom it may concern

Samstag, Juni 15, 2013

siebenhundertundzweiundzwanzig

hin und wieder berühren sich der tag und die nacht in einem neutralen bereich. dann kann es vorkommen, dass sich wundersame dinge ereignen. solche, wie jene von letzter nacht. geschenkte zeit ist kostbarer, als gesiebtes gold.

Sonntag, Dezember 02, 2012

siebenhundertundeinundzwanzig

idealerweise gefällt mir ein tag, wenn ich ihn erlebe. heute will sich dieses gefühl einfach nicht einstellen. gestern war doch noch ein ganz gewöhnlicher tag?

Mittwoch, September 26, 2012

siebenhundertundzwanzig

ich leihe meine stimme - denen, die man umbrachte, bevor sie noch über das unrecht reden konnten, das ihnen angetan wurde, - denen, denen man es nicht erlaubt, ihre stimme zu erheben, ohne ihnen das leben schwer und untragbar zu machen, - denen, von denen berichtet wird, aber deren namen man nicht kennt, ich leihe meine stimme - den kindern, die noch im mutterleib umgebracht werden - den kindern, die nach der geburt den stachel des todes erfahren - den kindern, denen es nicht vergönnt war, die geschichten der eltern zu erfahren - den kindern, denen es unmöglich war, eine eigene geschichte zu leben ich leihe meine stimme - der welt, die nicht schreien kann - der welt, die ertragen muss - der welt, die auch mir gehört ich schreie es hinaus, dass ich all dieses unrecht nicht mehr mitansehen werde ich schreie es hinaus, dass ich meinen arm heben werde ich schreie es hinaus, dass meine geduld, zu verzeihen, enden wollend ist.

Dienstag, September 04, 2012

siebenhundertundneunzehn

wenn es mir nicht um das schreiben ginge, würde hier nichts stehen. was aber hier mehr steht als nichts, ist schon zuviel geschrieben. das hätte sicher auch ihnen einfallen können. die sonne hat gestern schön geschienen, das sollte man zumindest vermerken.

siebenhundertundachtzehn

jeder gewinner, verliert seinen einsatz.

siebenhundertundsiebzehn

es träumte mir von verschiedenen sternen, kleinen und mittleren, es waren welche darunter, die schienen mir hell, andere wieder - so anders. nachher blieb ich noch eine zeitlang stehen - träumend, und dachte an die vielen menschen, die heute noch ihre reise anreten müssen. ob sie auch hier vorbeikommen werden?

Sonntag, September 02, 2012

resurrectio quattuor

wer bei regen nicht mit mir tanzt,
wird auch im sturm nicht bei mir sein,
und wer im sturm nicht bei mir ist,
den brauch ich nicht im sonnenschein!
(verfasser ist mir unbekannt)

Donnerstag, Juli 21, 2011

ressurrectio tria

wenn man mich lobt,
dann freut es mich.
oft werde ich nicht gelobt,
aber geschimpft schon.
doch darüber beschwere ich mich nicht.

wobei geschimpft zu werden schon alltäglich ist.
es tut eigentlich überhaupt nicht mehr weh.
fast vermisse ich es,
bleibt es einmal aus.

aber gelobt zu werden,
das ist mir neu!

Sonntag, Juli 17, 2011

resurrectio duo

es geht nur mehr um das geschäft. alles spricht vom hedgen, dealen, mergen, stake- und share, value und und und ...
in wirklichkeit geht es darum, wer dem anderen mehr wegnehmen kann, als der ander in der lage ist, einem selbst abzuknöpfen. dies nennt man wirtschaft.
mir geht es nicht um wirtschaft, gewinn und verlust. mir geht es um ein lebenswertes, menschenwürdiges leben für alle.
ich will keine bessere welt, ich will das paradies hier, jetzt und sofort und für alle! auch für die schlechtmenschen! die brauchen es ja am meisten!

resurrectio unio

der mensch ist erwacht
der mensch hat aufgaben
der mensch darf nicht rasten
wer zusieht ist tot

es ist die zeit, in der die verschlossenen augen sich öffnen. sowohl die des geistes, als auch die des herzens. die im kopf befindlichen sind für unsere zwecke nicht nützlich.
es ist die zeit, in der wir uns klar werden, welchen zweck unser dasein, hier auf der erde, eigentlich hat. wir sind uns tag für tag mehr unserer entsprechung bewusst.
es ist die zeit, in der wir nicht müde werden dürfen, die wahrheit zu sehen, die wahrheit zu prüfen und die wahrheit zu sprechen.
es ist die zeit, wo jeder mit verstand erkennen wird, dass er nicht mehr schweigen darf. wer schweigt scheint zuzustimmen. zuzustimmen der ungerechtigkeit auf diesem planeten.
wr sind der zorn gottes!

Dienstag, Januar 04, 2011

siebenhundertundsechzehn

die weisen aus dem morgenland
sie ziehen aus ins abendland
dabei sind sie ganz wutentbrannt
an dir und mir vorbeigerannt