Der Tag wirkt klarer als die Tage zuvor. Vielleicht, weil das Jahr sich seinem Ende zuneigt und die Gedanken sich ordnen wollen.
Ich gehe über ein Feld und sehe alte Spuren verschwinden. Und denke: Was vergeht, muss nicht verloren sein.
Der Tag wirkt klarer als die Tage zuvor. Vielleicht, weil das Jahr sich seinem Ende zuneigt und die Gedanken sich ordnen wollen.
Ich gehe über ein Feld und sehe alte Spuren verschwinden. Und denke: Was vergeht, muss nicht verloren sein.
Der Tag nach dem Fest hat seine eigene Poesie. Ein Ausatmen, ein Loslassen. Alles ist ein wenig weicher, ein wenig langsamer, ein wenig echter.
Ich trinke einen Tee und sehe den Dampf aufsteigen. Und in diesem kleinen Moment ruht die Welt.
Der Tag ist ruhig und hell. Keine Hast, kein Muss. Nur ein weiter Atemzug über allem.
Ich gehe durch die klare Luft und spüre, wie sich etwas in mir wieder öffnet. Vielleicht ist Frieden kein Zustand, sondern ein kurzer Augenblick — und dieser Tag schenkt ihn reichlich.
Der Abend trägt eine besondere Schwere, aber auch eine besondere Leichtigkeit. Es ist ein Tag, der viel erwartet, aber nichts verlangt.
Ich sitze im Kerzenschein und denke: Die Welt ist heute weicher. Menschen auch.
Vielleicht genügt das schon.
Der Winter zeigt heute sein warmes Gesicht. Vielleicht, weil überall Lichter brennen, vielleicht, weil Menschen einander näher rücken.
Ich sehe Kinder durch die Straßen laufen, hör ihr Lachen. Und plötzlich wird alles heller — ohne dass die Sonne daran beteiligt wäre.
Der Tag ist wieder ein wenig länger. Man spürt es kaum, aber man weiß es. Und dieses Wissen ist wie ein kleiner, stiller Trost.
Ich gehe früh hinaus und merke, wie der Himmel weicher ist als gestern. Das Licht findet seinen Weg — wie wir alle.
Die längste Nacht ist keine Drohung. Sie ist ein Wendepunkt. Ein Atemholen der Welt.
Ich sitze im Halbdunkel und spüre, wie etwas in mir ganz ruhig wird. Morgen beginnt das Licht seinen Weg zurück. Und dieser Gedanke trägt mich weiter als alles andere.
Winterherz schlägt leis,
in der längsten Nacht des Jahrs —
Stille hält die Zeit.