gemach,
gemach.
es wird ja auch schneller
nicht einfacher!
Sonntag, Juli 30, 2006
einhundertundvierunddreissig
nie gelachtes lachen
weint sich leise in den schlaf
auch sonst
ist
vieles schon ziemlich
verrückt geworden!
weint sich leise in den schlaf
auch sonst
ist
vieles schon ziemlich
verrückt geworden!
einhundertunddreiunddreissig
wege schneiden sich
oft
und niemals kehrt einer um
nur deswegen,
weil einer
ein loch hineingemacht hat
in die erde,
in dem ein ganzer mensch
platz finden kann.
oft
und niemals kehrt einer um
nur deswegen,
weil einer
ein loch hineingemacht hat
in die erde,
in dem ein ganzer mensch
platz finden kann.
einhundertundzweiunddreissig
verschlafen reibe ich mir die augen
und werde dadurch ein wenig wacher
auch wenn es schmerzt!
und werde dadurch ein wenig wacher
auch wenn es schmerzt!
einhundertundeinunddreissig
sorglos schlendert
der eigenartige
fuss
neben dem anderen her
nichtsahnend,
dass er gleich fallen wird
als opfer!
dem sei nichts hinzuzufügen!
der eigenartige
fuss
neben dem anderen her
nichtsahnend,
dass er gleich fallen wird
als opfer!
dem sei nichts hinzuzufügen!
einhundertunddreissig
gewiss
ich
werde
noch
ein
wenig
zuwarten
doch
dann
werde
ich die
geschichten
nur mehr rückwärts
erzählen
zur zeit!
ich
werde
noch
ein
wenig
zuwarten
doch
dann
werde
ich die
geschichten
nur mehr rückwärts
erzählen
zur zeit!
einhundertundachtundzwanzig
wer heute noch optimist ist,
ist ein heuchler!
wer heute noch pessimist ist,
ist ein jammerer!
wer heute noch realist ist,
ist ein geschundener!
ist ein heuchler!
wer heute noch pessimist ist,
ist ein jammerer!
wer heute noch realist ist,
ist ein geschundener!
einhundertundsiebenundzwanzig
reihenweise
begegnen
wir den irrtümern
aufgestellt
in reih und glied
unermordeten soldaten gleich,
die auch keine ahnung haben!
begegnen
wir den irrtümern
aufgestellt
in reih und glied
unermordeten soldaten gleich,
die auch keine ahnung haben!
einhundertundsechsundzwanzig
in irrtümer verfallen
verblendet durch das strahlen
der verführung
eilen wir
ständig hinfallend
und wieder aufstehend
doch immer weiter
nach vorne
ins
verderben hinein
ohne halt
und ohne rast
einfach so
drauflos!
verblendet durch das strahlen
der verführung
eilen wir
ständig hinfallend
und wieder aufstehend
doch immer weiter
nach vorne
ins
verderben hinein
ohne halt
und ohne rast
einfach so
drauflos!
Samstag, Juli 29, 2006
einhundertundfünfundzwanzig
lieber etwas mehr
als zu viel!
weniger wird gerne gegeben.
nur vom überfluss nicht,
da wird gespart!
als zu viel!
weniger wird gerne gegeben.
nur vom überfluss nicht,
da wird gespart!
einhundertundvierundzwanzig
micht hat es noch nie gestört,
dass sich manche soviel wundern,
wegen mir.
wo ich doch selber viel weniger
weiss von den anderen!
dass sich manche soviel wundern,
wegen mir.
wo ich doch selber viel weniger
weiss von den anderen!
einhundertunddreiundzwanzig
manchmal ist mehr drinnen,
meistens nicht zu viel
und ganz oft wenig
fast immer aber nichts!
meistens nicht zu viel
und ganz oft wenig
fast immer aber nichts!
einhundertundzweiundzwanzig
leise höre ich
eine stimme
von gestern
das heute hatte
erbarmen
und schloss die türe
nicht so fest hinter sich ab
es wird wieder
irgendwann
ein- oder zweimal!
eine stimme
von gestern
das heute hatte
erbarmen
und schloss die türe
nicht so fest hinter sich ab
es wird wieder
irgendwann
ein- oder zweimal!
einhundertundeinundzwanzig
so oder so
keiner hat eine idee
die kühle stirne
schwitzt nicht mehr länger
aber das, was darunter,
ward gesotten
keiner hat eine idee
die kühle stirne
schwitzt nicht mehr länger
aber das, was darunter,
ward gesotten
einhundertundzwanzig
in modernen
märchen kommen
keine hexen mehr vor
viel zu viele
brannten nach den
hexenprozessen zu asche
jetzt leuchten sie mir wieder
die scheiterhaufen
von gestern!
märchen kommen
keine hexen mehr vor
viel zu viele
brannten nach den
hexenprozessen zu asche
jetzt leuchten sie mir wieder
die scheiterhaufen
von gestern!
einhundertundneunzehn
niemand
schaut mir in meine seele
niemand
kennt die zornesröte
die meine wange färbt
niemand
kennt mich besser
als
der morgige tag
schaut mir in meine seele
niemand
kennt die zornesröte
die meine wange färbt
niemand
kennt mich besser
als
der morgige tag
einhundertundsechzehn
solange es noch geht
bleibe ich
hier
und warte
in gedanken versunken
auf den nächsten tag
der heute noch
morgen sich nennt
bis es nur mehr ein gestern gibt
heute!
bleibe ich
hier
und warte
in gedanken versunken
auf den nächsten tag
der heute noch
morgen sich nennt
bis es nur mehr ein gestern gibt
heute!
Dienstag, Juli 25, 2006
einhundertundvierzehn
irgendwann wird es sich erfüllen,
dann will ich weit weg sein vor mir,
damit ich mich nicht fürchten muss,
davor,
mich falsch entschieden zu haben!
dann will ich weit weg sein vor mir,
damit ich mich nicht fürchten muss,
davor,
mich falsch entschieden zu haben!
einhundertundfünfzehn
nicht mehr enden will es
das geschrei
was kümmert es mich,
wenn ich doch so gut schlafen kann.
das geschrei
was kümmert es mich,
wenn ich doch so gut schlafen kann.
einhundertunddreizehn
kameraden heben ihre schweren stiefel
über die köpfe der ihnen zu füssen liegenden
hinweg
und bedauern,
dass sie nicht daheimbleiben konnten,
bei ihren lieben.
über die köpfe der ihnen zu füssen liegenden
hinweg
und bedauern,
dass sie nicht daheimbleiben konnten,
bei ihren lieben.
einhundertundzwölf
aus dem hirn
weint es ihn
doch weiss er nichts
mit diesen tränen anzufangen
wozu auch.
er war schon früher nicht
der hellste.
wie sollte da heute mehr licht scheinen?
weint es ihn
doch weiss er nichts
mit diesen tränen anzufangen
wozu auch.
er war schon früher nicht
der hellste.
wie sollte da heute mehr licht scheinen?
einhundertundelf
geschichten ereignen sich zum frühstück
wiedergekaut bis zum abendessen
ergeben sie einen brei aus hoffnungslosigkeit.
da hilft nur pures blut.
hineingespritzt
in die ärmelschoner
der adoleszenz
verhindert dies
frühe schwielenbildung der herzen.
vielleicht!
wiedergekaut bis zum abendessen
ergeben sie einen brei aus hoffnungslosigkeit.
da hilft nur pures blut.
hineingespritzt
in die ärmelschoner
der adoleszenz
verhindert dies
frühe schwielenbildung der herzen.
vielleicht!
Freitag, Juli 21, 2006
einhundertundzehn
flurschäden werden von versicherungen beglichen
meine geldbörse hingegen bleibt meistens leer,
der bankdirektor gibt eine lustige nummer ab.
trotzdem will keinem ein lächeln entfliehen.
nur der apotheker grinst dem totengräber
vorsichtig
ein einfaches gebet hinüber.
doch das bleibt unbewiesen - wie so vieles andere auch!
meine geldbörse hingegen bleibt meistens leer,
der bankdirektor gibt eine lustige nummer ab.
trotzdem will keinem ein lächeln entfliehen.
nur der apotheker grinst dem totengräber
vorsichtig
ein einfaches gebet hinüber.
doch das bleibt unbewiesen - wie so vieles andere auch!
einhundertundneun
die einladung habe ich längst weggeworfen
mein herz erinnert sich noch vorsichtig an ihre worte
ich denke mir meinen teil
das sektglas zum prosten erhoben
mein herz erinnert sich noch vorsichtig an ihre worte
ich denke mir meinen teil
das sektglas zum prosten erhoben
einhundertundacht
gebackenes brot schmeckt besser
als gemahlenes mehl
obwohl es fast dasselbe ist
gekaut merkt man den unterschied
sofort
als gemahlenes mehl
obwohl es fast dasselbe ist
gekaut merkt man den unterschied
sofort
einhundertundsieben
es geht oft einfacher, wenn man sich keine mühe mehr gibt
je mehr man dahinsinniert, desto klarer wird das unvermögen erkennbar
deswegen
weine ich selten
je mehr man dahinsinniert, desto klarer wird das unvermögen erkennbar
deswegen
weine ich selten
einhundertundfünf
solange wir uns nicht
an die spielregeln halten
solange wird sich auch
nichts am spiel ändern!
die ergebnisse
bleiben immer blutig
an die spielregeln halten
solange wird sich auch
nichts am spiel ändern!
die ergebnisse
bleiben immer blutig
einhundertunddrei
so
trifft
man
mich nicht
wieder
oder
habe
ich zuviel
kalte
eislutscher
an kinder
verschenkt,
die sich daran ihre herzen wärmten?
trifft
man
mich nicht
wieder
oder
habe
ich zuviel
kalte
eislutscher
an kinder
verschenkt,
die sich daran ihre herzen wärmten?
einhundertundzwei
nie
braucht
man
nie
zu sagen
weil
ansonsten
sich
nichts
ereignet
und
das war es dann auch schon wieder
braucht
man
nie
zu sagen
weil
ansonsten
sich
nichts
ereignet
und
das war es dann auch schon wieder
einhundertundeins
gedankenlos
freue ich mich vor mich hin
ganz und gar ergeben
der hitze
und der starrköpfigkeit
russiger gesichter
die sich ungewaschen
auch nicht schmutziger
präsentieren als die auf alten
kalenderfotografien abgebildeten
landwirtschaftshelfer
erwarte nie das unmögliche
bevor es sich ereignet
dann sparst du dir das fürchten
freue ich mich vor mich hin
ganz und gar ergeben
der hitze
und der starrköpfigkeit
russiger gesichter
die sich ungewaschen
auch nicht schmutziger
präsentieren als die auf alten
kalenderfotografien abgebildeten
landwirtschaftshelfer
erwarte nie das unmögliche
bevor es sich ereignet
dann sparst du dir das fürchten
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