Sonntag, Januar 29, 2006

kräuterteesammlung und andere dosen mit inhalt

mein gewissen hat mir neulich wieder ordentlich zugeredet. ich habe dünnen wein getrunken und mir dabei gedacht, dass ich aufpassen sollte, auf die von mir vertragene menge, dass mir anderntags nicht wieder so erbärmlich schlecht sein muss. mir war dann auch nicht schlecht, beziehungsweise weniger als erwartet. hin und wieder dachte ich an die küchenkredenz meiner seligen großmutter mütterlicherseits. diese hatte selten aber regelmäßig einen katharrh, welchen sie mit allerlei kräuteraufgüssen wieder so leidlich zu vertreiben wußte. mir selbst sind die sorten nicht mehr in erinnerung. wahrscheinlich habe ich zuviel alkohol in den zwischenjahren gezwitschert. doch an die kleinen metallenen döschen erinnere ich mich noch gut. mir fiel es immer sehr schwer, sie zu öffnen, weil man dazu einen trick wissen mußte. heute weiss ich ihn und deswegen verstecke ich auch jetzt ein wenig bargeld darin. frührer tat dies wahrscheinlich auch die großmutter mit ähnlich gutem erfolg. wie gesagt hatte meine großmutter so dann und wann einen katharrh. ich nicht, da ich niemals nicht einen tee sondern immer nur reichlich schnäpse trank, da ich davon nicht zu überzeugen war, dass manche teesorten katharrhe heilen mögen, schnäpse hingegen sich vornehmlich aber nur auf die lebern schlagen würden. so einen blödsinn sollten sie sich auch in erinnerung behalten, falls sie in jungen jahren einen ähnlichen erfahren durften.

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