langsam besinne ich mich
auf die wesentlichen
stunden und
zähle die minuten nicht mehr,
die verstrichen,
ohne
dass ich lachte,
nun werden sie kommen
um ihren tribut zu fordern
und ich werde nicht wissen
wie sie zu zahlen sind
und
womit!
Mittwoch, August 09, 2006
einhundertundzweiundfünfzig
alles,
was von
diesem wechsel
in das neue millenium
bleiben wird,
ist die erinnerung
in den geschichtsbüchern
an den schnellen
aufstieg
und
den noch rasanteren
fall
der
wirtschaftswunderkinder!
was von
diesem wechsel
in das neue millenium
bleiben wird,
ist die erinnerung
in den geschichtsbüchern
an den schnellen
aufstieg
und
den noch rasanteren
fall
der
wirtschaftswunderkinder!
Dienstag, August 08, 2006
einhundertundeinundfünfzig
es gelingt mir immer öfter,
so zu sein,
wie ich bin.
dann schaut es heraus aus mir,
das grinsen.
der schelm, der noch ein kind ist,
weil er so lange unterdrückt war,
erinnert sich an sein tagwerk.
er wiehert, er schnaubt, er lacht,
weil er vergnügter ist, als er es aushält.
dann lasse ich ihn
heraus und
bin!
so zu sein,
wie ich bin.
dann schaut es heraus aus mir,
das grinsen.
der schelm, der noch ein kind ist,
weil er so lange unterdrückt war,
erinnert sich an sein tagwerk.
er wiehert, er schnaubt, er lacht,
weil er vergnügter ist, als er es aushält.
dann lasse ich ihn
heraus und
bin!
Samstag, August 05, 2006
einhundertundneunundvierzig
unnötige zeilen
werden geschrieben,
um eine geschichte
zu erzählen,
die keine worte braucht.
eine geschichte,
die tränen und blut
ehrlicher erzählen,
als es jeder schriftzug
je tun wird.
sie wird jetzt geschrieben.
immer jetzt.
werden geschrieben,
um eine geschichte
zu erzählen,
die keine worte braucht.
eine geschichte,
die tränen und blut
ehrlicher erzählen,
als es jeder schriftzug
je tun wird.
sie wird jetzt geschrieben.
immer jetzt.
Freitag, August 04, 2006
einhundertundsiebenundvierzig
gerade jetzt
habe ich
es erfahren.
leider kann ich nicht darüber sprechen,
ohne ein verräter zu sein.
immerhin gab ich das versprechen
einer sechsjährigen
und keinem general.
habe ich
es erfahren.
leider kann ich nicht darüber sprechen,
ohne ein verräter zu sein.
immerhin gab ich das versprechen
einer sechsjährigen
und keinem general.
einhundertundsechsundvierzig
nun widme ich mich
anderen dingen,
warte nicht mehr auf neuigkeiten,
sondern drehe das empfangsgerät auf null.
jetzt kann sie kommen,
die wirklichkeit.
ich werde ihr den
hintern zeigen
und mir wird
bange sein dabei.
anderen dingen,
warte nicht mehr auf neuigkeiten,
sondern drehe das empfangsgerät auf null.
jetzt kann sie kommen,
die wirklichkeit.
ich werde ihr den
hintern zeigen
und mir wird
bange sein dabei.
Dienstag, August 01, 2006
einhundertundfünfundvierzig
nun werde ich wohl nicht mehr so viel schreiben,
als zuvor.
und auch nicht mehr so viel versprechen,
als ich es getan habe.
jetzt wird sich weisen,
ob ich mich nicht vielleicht
doch
geirrt habe.
dass es mir zu schanden gereiche!
als zuvor.
und auch nicht mehr so viel versprechen,
als ich es getan habe.
jetzt wird sich weisen,
ob ich mich nicht vielleicht
doch
geirrt habe.
dass es mir zu schanden gereiche!
einhundertundvierundvierzig
genug ratschläge.
es reicht.
wir werden es nicht eher erfahren,
als die zeit gekommen ist.
nur anfangen muss es von selber.
da können wir wenig dazu beitragen.
wenn es auch öfter noch finster werden muss,
so wird sich doch einmal ein licht auftun.
ein gewaltiges - ungesehenes - bisher!
es reicht.
wir werden es nicht eher erfahren,
als die zeit gekommen ist.
nur anfangen muss es von selber.
da können wir wenig dazu beitragen.
wenn es auch öfter noch finster werden muss,
so wird sich doch einmal ein licht auftun.
ein gewaltiges - ungesehenes - bisher!
einhundertunddreiundvierzig
eine ewigkeit
habe ich zugesehen.
dabei sind die vögel
weitergeflogen.
ich wäre ein schlechter geschichtenerzähler,
wenn ich die wahrheit nicht besänge.
doch vielmehr noch wäre ich ein verräter,
wenn ich die vögel nicht mehr ziehen ließe!
in ihre freiheiten hinein!
habe ich zugesehen.
dabei sind die vögel
weitergeflogen.
ich wäre ein schlechter geschichtenerzähler,
wenn ich die wahrheit nicht besänge.
doch vielmehr noch wäre ich ein verräter,
wenn ich die vögel nicht mehr ziehen ließe!
in ihre freiheiten hinein!
einhundertundeinundvierzig
ich forder meine welt zurück,
die ich nicht zu der gemacht habe,
was sie ist und wie sie ist.
ich fordere meine welt zurück,
die ich mir als kind erträumte,
aber als erwachsener aus den augen verlor.
ich fordere meine welt zurück,
die ich nie so sehr brauchte,
als heute!
die ich nicht zu der gemacht habe,
was sie ist und wie sie ist.
ich fordere meine welt zurück,
die ich mir als kind erträumte,
aber als erwachsener aus den augen verlor.
ich fordere meine welt zurück,
die ich nie so sehr brauchte,
als heute!
einhundertundvierzig
soviel habe ich mir vorgenommen,
es bleibt dabei:
nicht viel mehr,
als ich kann,
und
doch alles,
was ich fühle,
gebe ich,
umsonst!
es bleibt dabei:
nicht viel mehr,
als ich kann,
und
doch alles,
was ich fühle,
gebe ich,
umsonst!
einhundertundneununddreissig
langsam gehe
ich
meinen weg.
ohne hast.
so kann ich wenigstens
nicht so einfach stolpern!
oder doch?
ich
meinen weg.
ohne hast.
so kann ich wenigstens
nicht so einfach stolpern!
oder doch?
einhundertundsiebenunddreissig
die wirklichkeiten unseres lebens
sind ähnlich den farben eines regenbogens.
man kann sie nur erkennen,
wenn man auch hinsieht.
tue das,
was du
tust,
wann du es tust
nicht eher
aber auch nicht
später!
sind ähnlich den farben eines regenbogens.
man kann sie nur erkennen,
wenn man auch hinsieht.
tue das,
was du
tust,
wann du es tust
nicht eher
aber auch nicht
später!
einhundertundsechsunddreissig
die tage die vor uns liegen,
haben viel geduld mit den
ideen, die sie mit leben erfüllen wollen!
doch jene tage,
die hinter uns liegen,
klagen über die wünsche,
die frommen,
die niemals
gelebt wurden!
haben viel geduld mit den
ideen, die sie mit leben erfüllen wollen!
doch jene tage,
die hinter uns liegen,
klagen über die wünsche,
die frommen,
die niemals
gelebt wurden!
Sonntag, Juli 30, 2006
einhundertundvierunddreissig
nie gelachtes lachen
weint sich leise in den schlaf
auch sonst
ist
vieles schon ziemlich
verrückt geworden!
weint sich leise in den schlaf
auch sonst
ist
vieles schon ziemlich
verrückt geworden!
einhundertunddreiunddreissig
wege schneiden sich
oft
und niemals kehrt einer um
nur deswegen,
weil einer
ein loch hineingemacht hat
in die erde,
in dem ein ganzer mensch
platz finden kann.
oft
und niemals kehrt einer um
nur deswegen,
weil einer
ein loch hineingemacht hat
in die erde,
in dem ein ganzer mensch
platz finden kann.
einhundertundzweiunddreissig
verschlafen reibe ich mir die augen
und werde dadurch ein wenig wacher
auch wenn es schmerzt!
und werde dadurch ein wenig wacher
auch wenn es schmerzt!
einhundertundeinunddreissig
sorglos schlendert
der eigenartige
fuss
neben dem anderen her
nichtsahnend,
dass er gleich fallen wird
als opfer!
dem sei nichts hinzuzufügen!
der eigenartige
fuss
neben dem anderen her
nichtsahnend,
dass er gleich fallen wird
als opfer!
dem sei nichts hinzuzufügen!
einhundertunddreissig
gewiss
ich
werde
noch
ein
wenig
zuwarten
doch
dann
werde
ich die
geschichten
nur mehr rückwärts
erzählen
zur zeit!
ich
werde
noch
ein
wenig
zuwarten
doch
dann
werde
ich die
geschichten
nur mehr rückwärts
erzählen
zur zeit!
einhundertundachtundzwanzig
wer heute noch optimist ist,
ist ein heuchler!
wer heute noch pessimist ist,
ist ein jammerer!
wer heute noch realist ist,
ist ein geschundener!
ist ein heuchler!
wer heute noch pessimist ist,
ist ein jammerer!
wer heute noch realist ist,
ist ein geschundener!
einhundertundsiebenundzwanzig
reihenweise
begegnen
wir den irrtümern
aufgestellt
in reih und glied
unermordeten soldaten gleich,
die auch keine ahnung haben!
begegnen
wir den irrtümern
aufgestellt
in reih und glied
unermordeten soldaten gleich,
die auch keine ahnung haben!
einhundertundsechsundzwanzig
in irrtümer verfallen
verblendet durch das strahlen
der verführung
eilen wir
ständig hinfallend
und wieder aufstehend
doch immer weiter
nach vorne
ins
verderben hinein
ohne halt
und ohne rast
einfach so
drauflos!
verblendet durch das strahlen
der verführung
eilen wir
ständig hinfallend
und wieder aufstehend
doch immer weiter
nach vorne
ins
verderben hinein
ohne halt
und ohne rast
einfach so
drauflos!
Samstag, Juli 29, 2006
einhundertundfünfundzwanzig
lieber etwas mehr
als zu viel!
weniger wird gerne gegeben.
nur vom überfluss nicht,
da wird gespart!
als zu viel!
weniger wird gerne gegeben.
nur vom überfluss nicht,
da wird gespart!
einhundertundvierundzwanzig
micht hat es noch nie gestört,
dass sich manche soviel wundern,
wegen mir.
wo ich doch selber viel weniger
weiss von den anderen!
dass sich manche soviel wundern,
wegen mir.
wo ich doch selber viel weniger
weiss von den anderen!
einhundertunddreiundzwanzig
manchmal ist mehr drinnen,
meistens nicht zu viel
und ganz oft wenig
fast immer aber nichts!
meistens nicht zu viel
und ganz oft wenig
fast immer aber nichts!
einhundertundzweiundzwanzig
leise höre ich
eine stimme
von gestern
das heute hatte
erbarmen
und schloss die türe
nicht so fest hinter sich ab
es wird wieder
irgendwann
ein- oder zweimal!
eine stimme
von gestern
das heute hatte
erbarmen
und schloss die türe
nicht so fest hinter sich ab
es wird wieder
irgendwann
ein- oder zweimal!
einhundertundeinundzwanzig
so oder so
keiner hat eine idee
die kühle stirne
schwitzt nicht mehr länger
aber das, was darunter,
ward gesotten
keiner hat eine idee
die kühle stirne
schwitzt nicht mehr länger
aber das, was darunter,
ward gesotten
einhundertundzwanzig
in modernen
märchen kommen
keine hexen mehr vor
viel zu viele
brannten nach den
hexenprozessen zu asche
jetzt leuchten sie mir wieder
die scheiterhaufen
von gestern!
märchen kommen
keine hexen mehr vor
viel zu viele
brannten nach den
hexenprozessen zu asche
jetzt leuchten sie mir wieder
die scheiterhaufen
von gestern!
einhundertundneunzehn
niemand
schaut mir in meine seele
niemand
kennt die zornesröte
die meine wange färbt
niemand
kennt mich besser
als
der morgige tag
schaut mir in meine seele
niemand
kennt die zornesröte
die meine wange färbt
niemand
kennt mich besser
als
der morgige tag
einhundertundsechzehn
solange es noch geht
bleibe ich
hier
und warte
in gedanken versunken
auf den nächsten tag
der heute noch
morgen sich nennt
bis es nur mehr ein gestern gibt
heute!
bleibe ich
hier
und warte
in gedanken versunken
auf den nächsten tag
der heute noch
morgen sich nennt
bis es nur mehr ein gestern gibt
heute!
Dienstag, Juli 25, 2006
einhundertundvierzehn
irgendwann wird es sich erfüllen,
dann will ich weit weg sein vor mir,
damit ich mich nicht fürchten muss,
davor,
mich falsch entschieden zu haben!
dann will ich weit weg sein vor mir,
damit ich mich nicht fürchten muss,
davor,
mich falsch entschieden zu haben!
einhundertundfünfzehn
nicht mehr enden will es
das geschrei
was kümmert es mich,
wenn ich doch so gut schlafen kann.
das geschrei
was kümmert es mich,
wenn ich doch so gut schlafen kann.
einhundertunddreizehn
kameraden heben ihre schweren stiefel
über die köpfe der ihnen zu füssen liegenden
hinweg
und bedauern,
dass sie nicht daheimbleiben konnten,
bei ihren lieben.
über die köpfe der ihnen zu füssen liegenden
hinweg
und bedauern,
dass sie nicht daheimbleiben konnten,
bei ihren lieben.
einhundertundzwölf
aus dem hirn
weint es ihn
doch weiss er nichts
mit diesen tränen anzufangen
wozu auch.
er war schon früher nicht
der hellste.
wie sollte da heute mehr licht scheinen?
weint es ihn
doch weiss er nichts
mit diesen tränen anzufangen
wozu auch.
er war schon früher nicht
der hellste.
wie sollte da heute mehr licht scheinen?
einhundertundelf
geschichten ereignen sich zum frühstück
wiedergekaut bis zum abendessen
ergeben sie einen brei aus hoffnungslosigkeit.
da hilft nur pures blut.
hineingespritzt
in die ärmelschoner
der adoleszenz
verhindert dies
frühe schwielenbildung der herzen.
vielleicht!
wiedergekaut bis zum abendessen
ergeben sie einen brei aus hoffnungslosigkeit.
da hilft nur pures blut.
hineingespritzt
in die ärmelschoner
der adoleszenz
verhindert dies
frühe schwielenbildung der herzen.
vielleicht!
Freitag, Juli 21, 2006
einhundertundzehn
flurschäden werden von versicherungen beglichen
meine geldbörse hingegen bleibt meistens leer,
der bankdirektor gibt eine lustige nummer ab.
trotzdem will keinem ein lächeln entfliehen.
nur der apotheker grinst dem totengräber
vorsichtig
ein einfaches gebet hinüber.
doch das bleibt unbewiesen - wie so vieles andere auch!
meine geldbörse hingegen bleibt meistens leer,
der bankdirektor gibt eine lustige nummer ab.
trotzdem will keinem ein lächeln entfliehen.
nur der apotheker grinst dem totengräber
vorsichtig
ein einfaches gebet hinüber.
doch das bleibt unbewiesen - wie so vieles andere auch!
einhundertundneun
die einladung habe ich längst weggeworfen
mein herz erinnert sich noch vorsichtig an ihre worte
ich denke mir meinen teil
das sektglas zum prosten erhoben
mein herz erinnert sich noch vorsichtig an ihre worte
ich denke mir meinen teil
das sektglas zum prosten erhoben
einhundertundacht
gebackenes brot schmeckt besser
als gemahlenes mehl
obwohl es fast dasselbe ist
gekaut merkt man den unterschied
sofort
als gemahlenes mehl
obwohl es fast dasselbe ist
gekaut merkt man den unterschied
sofort
einhundertundsieben
es geht oft einfacher, wenn man sich keine mühe mehr gibt
je mehr man dahinsinniert, desto klarer wird das unvermögen erkennbar
deswegen
weine ich selten
je mehr man dahinsinniert, desto klarer wird das unvermögen erkennbar
deswegen
weine ich selten
einhundertundfünf
solange wir uns nicht
an die spielregeln halten
solange wird sich auch
nichts am spiel ändern!
die ergebnisse
bleiben immer blutig
an die spielregeln halten
solange wird sich auch
nichts am spiel ändern!
die ergebnisse
bleiben immer blutig
einhundertunddrei
so
trifft
man
mich nicht
wieder
oder
habe
ich zuviel
kalte
eislutscher
an kinder
verschenkt,
die sich daran ihre herzen wärmten?
trifft
man
mich nicht
wieder
oder
habe
ich zuviel
kalte
eislutscher
an kinder
verschenkt,
die sich daran ihre herzen wärmten?
einhundertundzwei
nie
braucht
man
nie
zu sagen
weil
ansonsten
sich
nichts
ereignet
und
das war es dann auch schon wieder
braucht
man
nie
zu sagen
weil
ansonsten
sich
nichts
ereignet
und
das war es dann auch schon wieder
einhundertundeins
gedankenlos
freue ich mich vor mich hin
ganz und gar ergeben
der hitze
und der starrköpfigkeit
russiger gesichter
die sich ungewaschen
auch nicht schmutziger
präsentieren als die auf alten
kalenderfotografien abgebildeten
landwirtschaftshelfer
erwarte nie das unmögliche
bevor es sich ereignet
dann sparst du dir das fürchten
freue ich mich vor mich hin
ganz und gar ergeben
der hitze
und der starrköpfigkeit
russiger gesichter
die sich ungewaschen
auch nicht schmutziger
präsentieren als die auf alten
kalenderfotografien abgebildeten
landwirtschaftshelfer
erwarte nie das unmögliche
bevor es sich ereignet
dann sparst du dir das fürchten
Dienstag, Juni 27, 2006
neunundneunzig
ich
habe
beschlossen
und es bleibt
bei
meinem
entschluss
meine
entschlossenheit
ist
endgültig!
habe
beschlossen
und es bleibt
bei
meinem
entschluss
meine
entschlossenheit
ist
endgültig!
achtundneunzig
die zigarre brennt
löcher in die unterlage
die schreie
dringen bis
in den vierten stock.
auch darüber wären sie
zu hören gewesen,
hätte sich nur jemand
hinzuhören getraut!
löcher in die unterlage
die schreie
dringen bis
in den vierten stock.
auch darüber wären sie
zu hören gewesen,
hätte sich nur jemand
hinzuhören getraut!
siebenundneunzig
ich endesgefertigter
werde mich nicht
fertigen
damit der unsinn
angeklagt werden kann
von wem auch immer!
werde mich nicht
fertigen
damit der unsinn
angeklagt werden kann
von wem auch immer!
fünfundneunzig
nur noch wenige minuten
trennen
mich von der
erlösung
leider ist das wasser
noch nicht kalt
genug
darum
schwitze ich
weiter
in der glut
die dunkelheit
kennt auch kein erbarmen
nur finsternis,
die hitze bleibt
da hilft
kein
jammern
es ist zu spät zum jammern!
trennen
mich von der
erlösung
leider ist das wasser
noch nicht kalt
genug
darum
schwitze ich
weiter
in der glut
die dunkelheit
kennt auch kein erbarmen
nur finsternis,
die hitze bleibt
da hilft
kein
jammern
es ist zu spät zum jammern!
vierundneunzig
wenn ich nicht
mehr
dazukommen
sollte,
dann nur deshalb,
weil ich es mir gedacht habe.
deswegen schiebe ich nichts auf
und bleibe am ball
das bin ich mir
schuldig,
auch wenn
ich die regeln nicht kenne!
mehr
dazukommen
sollte,
dann nur deshalb,
weil ich es mir gedacht habe.
deswegen schiebe ich nichts auf
und bleibe am ball
das bin ich mir
schuldig,
auch wenn
ich die regeln nicht kenne!
dreiundneunzig
kindheitserinnerungen
bleiben längst
nicht so gewiss,
wie die verträge der notare
in worte gegossen und unverrückbar
auf ewigkeiten verschlossen in den
tresoren
die kinderherzen werden erst später hart!
bleiben längst
nicht so gewiss,
wie die verträge der notare
in worte gegossen und unverrückbar
auf ewigkeiten verschlossen in den
tresoren
die kinderherzen werden erst später hart!
zweiundneunzig
lammfromm
erscheint
am bergrücken
ein kamel
und gackert
der himmel
erbarmt sich
des schauspiels
und läßt es
regnen
die anderen
siebenhundert
bleiben im hintergrund
und blecken die zähne
verborgen
erscheint
am bergrücken
ein kamel
und gackert
der himmel
erbarmt sich
des schauspiels
und läßt es
regnen
die anderen
siebenhundert
bleiben im hintergrund
und blecken die zähne
verborgen
einundneunzig
gemieden
und
ausgelacht
nicht selten
werden
zwerge
zum ersatz
der eigenen
glücklosigkeit
der könig
braucht sie nötiger
als der henker
dem sind sie nur
kurzweil
dem könig
ein spiegel!
die beherrschten
bleiben
und sehen zu!
und
ausgelacht
nicht selten
werden
zwerge
zum ersatz
der eigenen
glücklosigkeit
der könig
braucht sie nötiger
als der henker
dem sind sie nur
kurzweil
dem könig
ein spiegel!
die beherrschten
bleiben
und sehen zu!
neunzig
hier ist noch
viel, das auf das entstehen wartet!
kein unsinn
bleibe dem
menschen, der dies liest,
verborgen!
es könnte ja
seiner sein!
viel, das auf das entstehen wartet!
kein unsinn
bleibe dem
menschen, der dies liest,
verborgen!
es könnte ja
seiner sein!
neunundachtzig
fast
schon
wieder
eine
neue
idee
leider
nicht
festgehalten
davon
entschwunden
vertan
umsonst gewartet!
schon
wieder
eine
neue
idee
leider
nicht
festgehalten
davon
entschwunden
vertan
umsonst gewartet!
achtundachtzig
die zahlen
bleiben
stehen
der buchstabe wird
zum wort
stehend und liegend
eine geschichte
der mensch bleibt
alleine mensch
und
übrig
einsam im licht
und doch ewiger schatten
bleiben
stehen
der buchstabe wird
zum wort
stehend und liegend
eine geschichte
der mensch bleibt
alleine mensch
und
übrig
einsam im licht
und doch ewiger schatten
siebenundachtzig
wenn ich im alter
immer noch so weise bin,
dann
werde ich wohl
zur einsicht kommen!
einfältigkeit bleibt
immer ungestraft!
immer noch so weise bin,
dann
werde ich wohl
zur einsicht kommen!
einfältigkeit bleibt
immer ungestraft!
sechsundachtzig
kinder,
kleine leute
und andere schauspieler
denken stets an das,
was sie unterhält
nie an das,
was morgen wird!
gezählt wird nur die
einnahme.
ausgaben bleiben hingegen
unverbucht
kleine leute
und andere schauspieler
denken stets an das,
was sie unterhält
nie an das,
was morgen wird!
gezählt wird nur die
einnahme.
ausgaben bleiben hingegen
unverbucht
vierundachtzig
es ist noch
eine ganze menge
zu tun
wenn nicht heute,
dann überhaupt nie!
wie soll es dann
wirklichkeit werden?
ich harre der überraschung!
eine ganze menge
zu tun
wenn nicht heute,
dann überhaupt nie!
wie soll es dann
wirklichkeit werden?
ich harre der überraschung!
dreiundachtzig
mir ist schon wieder
ein wenig
langweilig
gestern zögerte ich,
das zu schreiben
heute fällt es mir
schon
viel
leichter
und morgen
hätte ich es
wohl aufgegeben
somit
wäre
schluss
ein wenig
langweilig
gestern zögerte ich,
das zu schreiben
heute fällt es mir
schon
viel
leichter
und morgen
hätte ich es
wohl aufgegeben
somit
wäre
schluss
Sonntag, Juni 25, 2006
neunundsiebzig
keine gnade
dem begnadeten
er soll sich ruhig
eine scheibe herunterschneiden
von ihm
auf dass er so werde wie er ist
die scheiben sind früher auch schon dicker gewesen
der gerechte geht sieben mal
den gleichen weg
der ungerechte ständig
dem begnadeten
er soll sich ruhig
eine scheibe herunterschneiden
von ihm
auf dass er so werde wie er ist
die scheiben sind früher auch schon dicker gewesen
der gerechte geht sieben mal
den gleichen weg
der ungerechte ständig
achtundsiebzig
wohin ist
mein verstand
verdunstet
in dieser hitze
die nacht wird ihn
mir zurückbringen
ich elender
mein verstand
verdunstet
in dieser hitze
die nacht wird ihn
mir zurückbringen
ich elender
sechsundsiebzig
richter sind ohne
urteilsvermögen
andere oft
ohne verstand
der angeklagte
wird zum verurteilten
der richter bleibt immer
richter
urteilsvermögen
andere oft
ohne verstand
der angeklagte
wird zum verurteilten
der richter bleibt immer
richter
Samstag, Juni 24, 2006
Donnerstag, Juni 22, 2006
dreiundsiebzig
zäher unsinn
fließender eifer
hier gilt es
was neues zu entdecken
doch woher soll man es nehmen?
wenn es überhaupt wo ist!
fließender eifer
hier gilt es
was neues zu entdecken
doch woher soll man es nehmen?
wenn es überhaupt wo ist!
zweiundsiebzig
viel habe ich nicht mehr zu sagen
aber auch das kann ich nur unsicher behaupten
wissend ist nur derjenige,
der nicht an massstäben sich orientiert,
sondern am leben alleine
aber auch das kann ich nur unsicher behaupten
wissend ist nur derjenige,
der nicht an massstäben sich orientiert,
sondern am leben alleine
Sonntag, Juni 18, 2006
einundsiebzig
hitzeschlachten
heisse tage
kühle nächte - wo sind sie?
keiner kann das
gegenteil behaupten
eiskalt!
heisse tage
kühle nächte - wo sind sie?
keiner kann das
gegenteil behaupten
eiskalt!
Samstag, Juni 17, 2006
siebzig
wenn ich mir aus früheren
tagen erinnerungen ausborge
dann habe ich meistens einen
hohen preis dafür zu bezahlen
bittere tränen
tagen erinnerungen ausborge
dann habe ich meistens einen
hohen preis dafür zu bezahlen
bittere tränen
neunundsechzig
ich kenne den namen nicht
doch aussprechen kann ich ihn jederzeit
weil er witzfigur ist
witzfigur mit beigeschmack
leicht ekelig und sauer aufstossend
dann mahlzeit
nicht prost
das gehört nicht gefeiert
doch aussprechen kann ich ihn jederzeit
weil er witzfigur ist
witzfigur mit beigeschmack
leicht ekelig und sauer aufstossend
dann mahlzeit
nicht prost
das gehört nicht gefeiert
achtundsechzig
stimmen laut
erhoben zettern
gegen die unscheinbar
mächtig kleine
kunstfigur
die führer haben sich
entschieden
jetzt brennen die menschen
und sie
sind nicht einfach zu löschen
erhoben zettern
gegen die unscheinbar
mächtig kleine
kunstfigur
die führer haben sich
entschieden
jetzt brennen die menschen
und sie
sind nicht einfach zu löschen
siebenundsechzig
ganzahlige ereignisse
bleiben meistens
ungezählt
aller erwartungen zum trotz
was das wieder für einen
sinn haben soll
mich braucht man deswegen
nicht zu fragen
bleiben meistens
ungezählt
aller erwartungen zum trotz
was das wieder für einen
sinn haben soll
mich braucht man deswegen
nicht zu fragen
sechsundsechzig
weint nicht länger
habt geduld
es wird
irgendwann
ja einmal ein anderes ende
kommen als das
das ihr kennt
habt geduld
es wird
irgendwann
ja einmal ein anderes ende
kommen als das
das ihr kennt
fünfundsechzig
früher gab
es
geburtstagsfeiern
ungeübte darsteller
verschwendeten sich
in gratulationen
das meiste jedoch
war zum
vergessen
es
geburtstagsfeiern
ungeübte darsteller
verschwendeten sich
in gratulationen
das meiste jedoch
war zum
vergessen
vierundsechzig
ein zahnloses
krokodil
zahnt
beschwerlich
ein neues kind
hingegen
weint
ohne unterlass
und irgendwie
ganz friedlich
der stockzahn kommt erst später
keiner kennt die details
aber die wurzel kennt
heute schon
die erinnerung an die spätere form
ein wahnsinn
krokodil
zahnt
beschwerlich
ein neues kind
hingegen
weint
ohne unterlass
und irgendwie
ganz friedlich
der stockzahn kommt erst später
keiner kennt die details
aber die wurzel kennt
heute schon
die erinnerung an die spätere form
ein wahnsinn
zweiundsechzig
schwitzend
sabbernd
das unkraut jätend
sitze ich hier
und denke nach
andererseits
wäre es klüger
gar nicht weiter
zu erzählen
die nachtschicht
war ohnehin beschwerlich
genug
lebend werdet ihr ihn nie kriegen
aber auch nicht gestorben
es bleibt alles ein
rätsel
und minutenlang wird
geschwiegen
zum ehrenandenken an die ermordeten
sabbernd
das unkraut jätend
sitze ich hier
und denke nach
andererseits
wäre es klüger
gar nicht weiter
zu erzählen
die nachtschicht
war ohnehin beschwerlich
genug
lebend werdet ihr ihn nie kriegen
aber auch nicht gestorben
es bleibt alles ein
rätsel
und minutenlang wird
geschwiegen
zum ehrenandenken an die ermordeten
einundsechzig
rostende stiefmütterchen
lautstark greinend
rutschen nicht über den balkon
haben keine augen
obwohl
noch rechtzeitiger als
im heurigen jahr
wird sie
keiner
mehr
pflanzen
lautstark greinend
rutschen nicht über den balkon
haben keine augen
obwohl
noch rechtzeitiger als
im heurigen jahr
wird sie
keiner
mehr
pflanzen
sechzig
irgendein
postmeister
wird sich
meines leeren
brieffaches
erbarmen
und sei es
nur es mit
rechnungen
zu befüllen
hauptsache etwas
zum ärgern
postmeister
wird sich
meines leeren
brieffaches
erbarmen
und sei es
nur es mit
rechnungen
zu befüllen
hauptsache etwas
zum ärgern
neunundfünfzig
das habitat
war gestern
dort wo ich war
sehr viel kühler
als es heute
zu sein scheint
nachgemessen habe ich
es nicht
der kopf schwitzt
der kopf kann nicht
irren
in ihm steckt das gehirn
war gestern
dort wo ich war
sehr viel kühler
als es heute
zu sein scheint
nachgemessen habe ich
es nicht
der kopf schwitzt
der kopf kann nicht
irren
in ihm steckt das gehirn
achtundfünfzig
ich bin
zwar einiges gewohnt
aber nicht spanisch sprechend
deswegen habe ich
dem ganzen hier
nichts hinzuzufügen
zwar einiges gewohnt
aber nicht spanisch sprechend
deswegen habe ich
dem ganzen hier
nichts hinzuzufügen
Freitag, Juni 16, 2006
fünfundfünfzig
fünfundfünfzig
ist eine zahl
die man leichter ausssprechen
denn schreiben kann
ruckzuck
habe ich
es aber
dann doch
noch geschafft
bin aber
keine spur zufrieden
nur stolz
so wie die anderen auch
ist eine zahl
die man leichter ausssprechen
denn schreiben kann
ruckzuck
habe ich
es aber
dann doch
noch geschafft
bin aber
keine spur zufrieden
nur stolz
so wie die anderen auch
vierundfünfzig
der hund
eilt mit
bellender begleitung
seiner schritte
nur in den seltensten
fällen
himmelwärts
meist vor mir her
ich hinterdrein
die nase
knapp am asphalt
es tat schon
mehr weh
eilt mit
bellender begleitung
seiner schritte
nur in den seltensten
fällen
himmelwärts
meist vor mir her
ich hinterdrein
die nase
knapp am asphalt
es tat schon
mehr weh
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