Sonntag, Dezember 31, 2006

dreihundertundachtunddreissig

ein versprechen, dass ich hier an dieser stelle abgeben möchte:

niemals mehr - nie wieder - werde ich ein land bereisen,
welches im namen des volkes an menschen ermordungen erlaubt!

vermutlich werde ich mir eine eigene welt finden müssen,
in der ich leben darf!

ich streite für die gerechte sache,
auch wenn es nur für den moment ist,
an dem ich mit zwei füssen gleichzeitig schwebe!

dann ist es gut!

Samstag, Dezember 30, 2006

dreihundertundsiebenunddreissig

an alle völker,
die im irak
sich die verbündeteten nennen

ab heute seid ihr wahre mörder
mit einem wahren mördergesicht

hat es euch genugtuung gegeben,
einen alten mann,
der einmal auch euer verbündeter war,
sterben zu sehen?

wahrlich - ich vermochte keinen tyrannen mehr zu erkennen,
ich blickte nur in die augen eines alten, gedemütigten mannes!

soviel unrecht er auch begangen haben mag,
so wenig haben wir ein recht, ein weiteres leben dafür zu verschwenden,
auch wenn es seines ist!

ich klage an
alle mörder
g. w. bush, tony blair und wie sie noch alle heissen mögen!

den feigen hosenscheissern ins stammbuch geschrieben:

es war mord, den man heute in den morgenstunden an s. hussein begangen hat!

dreihundertundsechsunddreissig

sie haben es getan,
sie haben ihren früheren verbündeten ausgeliefert,
auf dass er gehängt werde!

jetzt hat der g. w. bush genausoviel blut an den händen,
wie vorher
genausoviel wie der s. hussein gehabt hat,
wie nachher
genausoviel.

wann - wann wird er gehängt?
wann?

Donnerstag, Dezember 28, 2006

dreihundertundfünfunddreissig

ich habe eine neue nachricht erfunden!

eine nachricht, die es noch nirgendwo gegeben hat!

es gab noch nie eine nachricht, die neuer,
unverbrauchter und unberichteter war,
als diese!

deswegen muss ich sie auch so geheim halten,
damit sie mir nicht an die berichteten nachrichten
verloren geht,
im abgrund des vergessens!

Samstag, Dezember 23, 2006

dreihundertundvierunddreissig

ich glaube, es gibt sie,
die einst so viel soffen,
sie wurden von keiner kugel je getroffen.

sie warten am morgen sie warten am tag,
sie warten, weil ich meistens gar nichts mehr sag.

dann kommen sie mir in den träumen noch unter,
ich wache dann auf und bin meistens gleich munter!

so gehen die tage dann gleichsam vorbei,
wenn ich dividiere bleibt eins mir von zwei!

Sonntag, Dezember 17, 2006

dreihundertunddreiunddreissig

so eine schöne zahl.
eigentlich viel zu schade
zum verwenden.

hier im blog
so vergeudet
hingeworfen,
als wäre es eine zahl,
wie jede andere auch!

dabei
einmalig
unwiederbringlich
verloren
auf ewig!

dreihundertundzweiunddreissig

kekse in keksdosen
machen kekseessende menschen
zu abhängigen
an keksdosen nicht
mehr vorbeigehen könnenden
kekseessenmüssenden!

Samstag, Dezember 16, 2006

dreihundertundeinunddreissig

hier sei es in die welt hinausgeschrien:

regierungen, die im namen des gesetzes menschen hinrichten lassen,
sind verbrecherisch!

politiker, die diesen regierungen dienen oder angehören,
sind verbrecher!

an alle meine mitsklavinnen und -sklaven - kämpft um eure freiheiten!

Sonntag, Dezember 10, 2006

dreihundertunddreissig

sieben wolken
mühen sich über den himmel
sie ziehen,
um den volksmund zu zitieren!

leider blieb - von allen völlig unbemerkt,
dass ich ein gewittersturm darüber lustig machte
und einfach ein wenig unruhe in das szenario brachte!

jetzt ziehen keine sieben wolken mehr,
schade drum!

dreihundertundneunundzwanzig

eisberge und waffenhändler
hocken vor einem imaginären lagerfeuer
erzählen sich von damals,
als es noch erlaubt war,
über böse dinge nachzudenken.

seither ist viel zeit vergangen!

dreihundertundachtundzwanzig

gemahlenes mehl
schmeckt fade
ungemahlenes mehl
nach gar nichts!

so hoffe ich auf die
einsicht des müllers,
dass er nicht verzagen wird,
ehe mein hunger
mich zur bestie gemacht hat!

dreihundertundsiebenundzwanzig

possenreisser
menschenfresser
unsittliche anwandlungen
allerlei dekadentes
und auch nichts wesentlich unerfundenes
am sonntag
soll man ruhen!

dreihundertundsechsundzwanzig

ranzig roch das mittagsmenü
aus dem müllcontainer
vom vortag
heute wurde es noch nicht entsorgt,
weil ungekocht!

Samstag, Dezember 09, 2006

dreihundertundfünfundzwanzig

schwestern brauchen brüder,
sonst sind es nur frauenzimmer!

dreihundertundvierundzwanzig

es ist schon wieder so viel zeit vergangen,
dass ich mich langsam frage,
wo die vergangene zeit eigentlich hingeht.

da braucht es eine große kläranlage!

dreihundertunddreiundzwanzig

toaststücke werden gerne zweigeteilt,
fragen sie mich nicht nach dem grund.
ich weiss nur,
dass sie dadurch nicht schlechter schmecken,
als im ganzen.

die mundwinkel reisst man sich auch nicht so leicht dabei ein!

dreihundertundzweiundzwanzig

es ist ein jammer,
wieviel freude mir das schreiben macht,
obwohl es nichts wert ist!

dreihundertundeinundzwanzig

ungeschoren
komme
ich meistens
davon,
doch die jagd
hat noch nicht begonnen!

aber fast auch schon wieder!

egal,
es wird geschossen werden
und viel gejammert,
auf beiden seiten - wie immer!

dreihundertundzwanzig

genug investiert,
jetzt muss gerechnet werden,
ob es sich ausgezahlt hat,
dass man ein lebtag lang
etwas getan hat,
das die anderen wollten.

nur selber,
da hatte man keine zeit,
ernsthaft zu sein!

dreihundertundneunzehn

sehr viele institute haben einen leiter,
ich habe auch eine leiter,
auf der stehe ich manchmal
und schraube eine birne in die fassung,
dass es nachher wieder hell ist!

so geht manches viel einfacher,
und doch nicht ganz im dunkeln!

dreihundertundachtzehn

wenn es morgen auch wieder hell werden sollte,
dann haben wir gute aussichten darauf,
dass wieder ein neuer tag für uns zur verfügung gestellt wird,
der genauso sinnlos ist,
wie der heutige.

dreihundertundsiebzehn

langsam kommt der durst,
habe schon seit siebenundneunzig tagen
nichts getrunken!

das wasser nicht mitgezählt,
obwohl es nicht so viel war,
dass es mir zum ertrinken gereicht hätte.

für eine taufe,
da hätte es auf alle fälle gereicht,
ohne händewaschen!

dreihundertundsechzehn

leider habe ich heute noch nichts von meinem guten freund vernommen!
er wird es schon wissen,
dass ich an ihn gedacht!

der magen wird ihm rumort haben,
so um die - genauer will ich jetzt nicht werden,
sonst bildet er sich am ende noch etwas darauf ein,
dass er einen freund hat.

aber ansonsten,
da brauche ich auch noch meine medizin,
dass ich ihn ertrage,
den lauser!

dreihundertundfünfzehn

wie dankbar bin ich doch,
sklave sein zu dürfen!

da brauche ich mich wenigstens
nicht um mein leben zu sorgen!

dreihundertundvierzehn

auf den dächern liegt kein schnee,
viel zu früh zu bett ich geh.
leg mich nieder,
schlafe weg,
mach auch noch die augen zu,
wünsch mir zu diesem zweck,
eine gute nacht dazu!

dreihundertunddreizehn

gemälde werden oft versteigert,
der sinn ist mir nicht klar.

man sollte gemälde betrachten
und nicht versteigern.

aber bitte,
es gibt auch autofahrer,
die nicht tanken können!

dreihundertundzwölf

einen neuen staubsaugerbeutel
will ich mir einkaufen.

der alte hat schon ziemlich viel zu schlucken gehabt.

da braucht es einen ersatz!

so wie im richtigen leben auch!

dreihundertundelf

von verschwörungen
blieb ich noch nie verschont!

da interessiere ich mich doch
lieber für den mount weather
als für einen suppenkasper!

wenn er auch den broccoli nicht mag,
der herr vater,
der bub schnalzt die iraker her,
dass es nur so scheppert.

und der engländer
hilft ihm dabei,
so man es so benennen soll!

dreihundertundzehn

meine tanten,
die schon lange verstorben sind,
kochen mir keinen kuchen mehr!

mich wundert es zwar,
doch nehme ich es ungeprüft
zur kenntnis.

meistens hilft ja ohnehin nur
ein frommes gebet.

da kann es mir selber auch gleich ein wenig
wohler ums herz herum werden!

dreihundertundneun

jetzt könnte ich schon fast
weihnachten feiern.

so nah war ich heuer überhaupt noch nicht dran!

dreihundertundacht

manisch depressive verstimmungen
schwanken durch das leben und suchen sich
opfer
die täter bleiben meistens auch noch bis spät in die nacht hinein wach!

suchen sich einen baum,
zum anlehnen!

der stamm kann ruhig auch ein herz eingeschnitten haben,
das ist denen egal - die machen sich nichts draus!

dreihundertundsieben

kaufe mir
heute noch
bestimmt
einen feuerkäfer
mit schluckbeschwerden!

damit auch ich
etwas zum lachen habe!

die katze frißt mir ohnehin
schon länger kein heu mehr
aus der hand!

dreihundertundsechs

schlechtes wetter
nicht im april
anderntags so im dezember
hat auch seine nachteile,
obwohl ich nach dem vorteil suche!

muss einen punkt machen,
sonst kommt hier nichts
zu einem ende.

das war es - hengstblut!

dreihundertundfünf

der geschirrspüler
kann mir keinen mantel stricken.
gänseleber ist ein gutes füllmaterial,
wenn die kühle in die häuser schleicht.

oft wundere ich mich über die vergangenen tage
oft aber auch nicht all zu arg!

dreihundertundvier

klavierspielende
sonatenfreunde
mühen sich bis spät in die nacht hinein
ab mit einem hering
alleine die asketen
werden es begreifen!

dreihundertunddrei

ich geselle mich dazu
und wundere mich nicht wenig,
dass ich nicht auffalle,
so wie ich mich dazustelle.
gerade
ohne beugung!

dreihundertundzwei

nicht alle, die an etwas glauben,
glauben auch wirklich an etwas.
die meisten glauben an etwas,
das eher gar nichts ist!

dreihundertundeins

ich habe mir
einen habicht geschossen,
jetzt will das luder nicht sterben,
obwohl ich's erschossen habe,
das mistvieh!

wie soll ich's fressen,
wenn's nicht stirbt?

das habe ich jetzt davon!
da wäre er mir lieber unerschossen und lebendig,
als erschossen und nicht gestorben!

so dreh' ich's - wie ich's wenden kann,
es kommt doch nicht's vernünftiges dabei heraus!

Freitag, Dezember 08, 2006

dreihundert

schweigen
auf bäumen
schweigen
in träumen
schlafendes gewitter
ohne donnergrollen
wehe denen,
die ahnen,
was noch auf uns
zukommen will!

zweihundertundneunundneunzig

genau das eine ist mir zuviel geworden,
jetzt kann ich es nicht mehr zählen.

ich verliere die übersicht über das ganze.
noch soviel hätte ich mir vorgenommen.

da holt mich der winter ein
und schnee legt sich auf meinen hügel.
dass ich nicht weiter in unruhe leide
ich bleibe unten - keine angst!

zweihundertundachtundneunzig

für ein an hoffnung verarmtes volk:

als ein an wirklichkeit verblendeter teilnehmer
kauert er
ohne wirklichkeitserinnerung
schlafumnachtet
mit kochender hypophyse
allein
herumstehend oder auch liegend
in beklemmender
unruhe
leidend
und kann es sich nicht leisten
zu sterben

zweihundertundsiebenundneunzig

hier bin ich noch nicht ganz an das ende gekommen
hier werde ich beim besten willen nicht weiter kommen
hier bleibe ich das,
was ich immer schon war:
ein erblindeter
der nichts sehen darf
ein tauber
der nichts hören darf
ein lahmer
der nicht gehen darf
ein mensch
der nicht leben darf

zweihundertundsechsundneunzig

ach ich unberühmter
dahinsiechender
erbärmlicher

bemitleidenswerter
vollkommen
trunkener
im wein
im bierglas
im schnapsfass
ertrunkener
ohne gefühl
gelähmter
ich

zweihundertundfünfundneunzig

wäre ich ein künstler,
ich würde schreibend
gedichte berühmter
dichtender
überdichten.

so aber bleibt
mir nur
das,
was ich tue übrig!

zweihundertundvierundneunzig

mohnstrudel
mit
kakao
oder kakau
oder kaukau
oder cacao
oder gagau
egal
es schmeckt mir
so verpanscht
zermatscht
zerkaut
verschluckt
genossen
und aus!

zweihundertunddreiundneunzig

genauste
recherchen
erzwingen
unermüdliches
spucken
drängeleien
begleiten
weihnachten
geschichten
berichten
grausigstes
kassenklingeln
vorgetäuschte
fröhlichkeit
seligkeit
weihnachtszeit

zweihundertundzweiundneunzig

liebes tagebuch!
ich friere vor lauter weinen!
mir ist schon ganz blümerant!
ich gehorche nur noch meiner
inneren stimme
tageweise
vor der mitternacht ist es am
schlimmsten.
da will der tag nicht enden!
nicht um's verrecken nicht!

zweihundertundeinundneunzig

die kunst des kriegsführens in ihrer obersten vollendung
herr bush und herr blair - aufgepasst ihr beiden -
ist es
keinen krieg zu führen!

zweihundertundneunzig

die eine,
die es wissen sollte,
die kann es nicht sagen,
weil sie stumm ist.

vom hinschauen geblendet,
wird mir auch schon ganz schlecht!

dabei wäre es doch so einfach gewesen,
wenn man es mir vorher besser erklärt hätte!

jetzt kann ich mir nur die vorwürfe machen,
und einen spass!

zweihundertundneunundachtzig

so ist es im leben!
so oder so!
ganz weit weg schwimmen!
untergehen!
nicht ertrinken dabei,
das ist die kunst!

zweihundertundachtundachtzig

jetzt ist aber schluss!

schluss ist,
wenn ich es sage!

ich habe es gesagt!
darum ist schluss!

aus!

Donnerstag, Dezember 07, 2006

zweihundertundsiebenundachtzig

scan me tomorrow!
scan me tonight!
scan me my darling!
scan me
wenn's di gfreit!

this is for the bush,
and the blair
and dedicated to all
of my beloved!

god bless you today and
god bless you tomorrow
god will blow away
your hate and my sorrow!

zweihundertundsechsundachtzig

morgen könnt ihr mich für meine taten köpfen,
aber heute könnt ihr mich dafür nur am anderen ende liebkosen!

zweihundertundfünfundachtzig

heute ist die welt verrückt geworden
gestern konnte ich es noch ertragen
morgen wird es wieder eine spur einfacher

wo bin ich hier nur gelandet!

zweihundertundvierundachtzig

gehustet
geträumt
gelacht
gebräunt
gedanken
genommen
gebäude
geronnen
gemieden
gelitten
gesotten
geritten

zweihundertunddreiundachtzig

wann wird mir endlich das alles getohlen?
so, wie es mir gestohlen werden kann!

alles nur leeres blabla
hülsenwerk
stückfrucht
anderssinniges!

alleingebliebener
davongestohlener
abgelegt
vergeudet!

zweihundertundzweiundachtzig

was mich das hier alles schon aufregt!
alleine der gedanke daran
macht mich verrückt!

kein wunder,
dass ich nicht mehr klar denken kann!

womit denn auch - wozu?

zweihundertundeinundachtzig

scan me if you can!

zweihundertundachtzig

mir fehlt ein stück eines traumes,
den werde ich mir nie mehr in erinnerung rufen können!
alleine deswegen sollte ich schon traurig sein,
aber fehlt mir doch ein stück aus der erinnerung,
so soll es mich wenigstens ärgern,
das habe ich mir gewiss verdient!

zweihundertundneunundsiebzig

was habe ich heute wieder glück gehabt!

mal schauen,
ob es sich morgen auch wieder ausgehen wird!

zweihundertundachtundsiebzig

meine taschen sind leer,
mein verstand ist auch nicht mehr das,
was er einmal sein soll!

zweihundertundsiebenundsiebzig

ich schäle ein ei,
das bricht mir entzwei,
dann wären es zwei,
und niemals nie drei!

ein schwarzer ein roter,
ein ei und ein dotter!

jetzt raten sie doch,
wie lange warten sie noch.

finden sie es heraus,
sonst ist es hier noch nicht aus!

zweihundertundsechsundsiebzig

es rumort in den eingeweiden,
doch mir fällt ein stein vom herzen,
es ist nicht mein gedärm,
das sich vor schrecken windet,
es ist das, meines nachbarn.

oh - ich im unglück glücklicher!

Montag, Dezember 04, 2006

zweihundertundfünfundsiebzig

genaueste recherchen haben ergeben,
dass es sich nicht ausgehen wird.

die kühle des tages
nimmt die stimmung der nacht vorweg.

wehe denen,
die erwachen
und nie wußten,
dass sie schliefen!

zweihundertundvierundsiebzig

mücken stechen,
kühe muhen!

ansonsten fällt mir nicht viel auf!

es ist eine schöne zeit gewesen,
der sommer!

jetzt erinnere ich mich aber schon lieber
an den nächsten frühling!

zweihundertunddreiundsiebzig

die sklaven schnauben!
die herren sabbern!

die anderen denken sich nichts dabei!

wer aber die wissenden kennt,
der bekommt es mit der angst zu tun.

soviel sei verraten!

der gruß mit dem zeichen an der stirn,
erwidere ihn mit dem signal ohr und ellenbogen!

sonst nützt es dir nichts und du bist verloren!

zweihundertundzweiundsiebzig

ein käfer wundert sich,
und krabbelt seines weges.
warum ich dies weiß?

keineswegs, ich weiß es nicht,
ich mutmaße nur!

mutmaße darüber, ob nicht das denken eines käfers
gleichzusetzen wäre, mit dem handeln der menschen,

so einfach vor sich hin krabbeln!

zweihundertundeinundsiebzig

es müht sich die biene,
es müht sich der narr,
verzieht dabei keine miene,
bleibt so dumm, wie er war.

sieht nicht vorwärts nicht seitwärts,
nicht zurück und nicht nach,
so geht es nun mit ihm abwärts,
tief im schlaf und nicht wach!

Sonntag, Dezember 03, 2006

zweihundertundsiebzig

ich will es tun,
ich lade ein,
es wird ein großer schrecken!

wenn wir uns alle insgesamt,
mit feuer ganz bedecken!

es ist ein spass und eine freude,
ich mag es, wenn es kracht,
wenn einstürzt dieses altgebäude,
und alles heftig lacht!

es ging ein bucklicht mändelein,
allein durch einen wald - und es fiel um und war gleich tot
es war ihm viel zu kalt!

so kam das bucklicht mändelein,
niemals im leben an - es war nicht viel daran verlor'n
es ging niemand was an!

zweihundertundneunundsechzig

oft ärgert mich ein kleines mückelein,
das fliegt um meinen kopf!

ich ärg're mich - und bücke mich und dresche auf es ein!

was bück-ich-mich,
was ärg'r-ich-mich,
was könnt noch mehr ich tun,
als stehenbleiben, lichtabdrehen
all das - ich schreib es stumm!

so ist wieder ein unsinn mehr
auf dieser kleinen welt,
ein unsinn, der zum unsinn zählt,
ach herz - was willst du mehr!

es reimte sich - es dichtete und hat auch ein gesicht,
drum nennen das die menschen dort oft gerne auch gedicht!

zweihundertundachtundsechzig

zu kurz ist alles,
was mühsal mir machte!

zu kurz am flackern.
zu kurz am lebendbleiben!

ich will es noch einmal versuchen und schreibe auf,
was ich doch auch leicht vergessen hätte können!

zweihundertundsiebenundsechzig

ich habe mich heute beim laufen dabei erwischt,
wie ich doch kurz darüber nachdachte,
was es wohl morgen neues geben würde.

sofort blieb ich im augenblick des gedankens fix im laufen stehen!

wenn das noch einmal sein soll,
was zu vermeiden wäre,
dann will ich geloben,
dass keinen schritt ich mehr laufend durchs leben gehe,
wenn es mich doch dem,
vor dem ich flüchte,
noch näher zu bringen vermag!

zweihundertundsechsundsechzig

gefangen in den zwängen des zählen müssens,
zähle ich auf,
was es an überschriften gibt.

einhundertundmehrnochalsvorher
zweihundertundvielmehrnochalszuletzt

wo mag das enden!

ich armer narr - ich abgefallener lichtbringer!

ich ewiger, der sich dem morgenlicht hingibt!

zweihundertundfünfundsechzig

der perseidenschwarm war heuer bei weitem nicht das,
wie früher.
obwohl es den meisten egal ist,
die sternschnuppen machen mir noch immer viel freude.

einzig, was anstrengt dabei, sind die vielen wünsche,
die sich erfüllen müssen - nachher!

zweihundertundvierundsechzig

im morgennebel
da kann ich düsteres ahnen
nichts schlafendes versteckt sich da,
nein,
es ist erwachtes, was mich ängstigt!

fast fröstelt es mich schon!

hoffentlich währet die nacht noch lange,
so lange,
dass es der morgennebel aufgibt,
auf sein ihm naturgegebenes recht,
hereinzufallen,
zu pochen!

nur glauben will ich daran so ganz und gar nicht!
ehrlich!

zweihundertunddreiundsechzig

erstaunlicherweise ist im heurigen spätherbst noch keine idee eines winters zu erkennen.
wozu auch.
es wird ohnehin in den herzen kühler,
da ist es doch nicht falsch,
wenn die landschaft wenigstens sich zu erwärmen vermag.

es gab schon vieles,
was hier nicht berichtet wurde.

das aber,
das ist schon stark!

Sonntag, November 26, 2006

zweihundertundzweiundsechzig

ich erkenne euch wieder,
ihr seid der nie weggewesene,
der immer daseiende.
der siechende,
der gesunde.
der immerundewige.
der, mit dem namen!

zweihundertundeinundsechzig

genug ist genug!
ihr seid erkannt!
es wird euch treffen in der nacht,
am morgen, mittags oder zu einer anderen zeit!

es ist soweit!
das göttliche in uns ist aufgewacht!

Dienstag, November 21, 2006

zweihundertundsechzig

ich war noch nie so alt, als zu dem zeitpunkt,
an dem ich begann,
über die verbrannten jahre nachzudenken!

die zeit ist ein feuer,
welches das leben verbrennt!

zweihundertundneunundfünfzig

mir gehen die gedanken allmählich aus.
ich finde nichts mehr,
was es wert wäre,
berichtet zu werden!

wir leben in imaginären welten,
die uns den schleier des vergessens verweigern.

nur durch kühnheit kann sich etwas
zum besseren oder auch nicht
verändern!

es wird sich weisen - mal seh'n!

zweihundertundachtundfünzig

ich kann leider jetzt nicht mehr hier bleiben,
ich habe noch zu tun.

etwas besseres nämlich,
als hier für niemanden
was aufzuschreiben.

küss die hand herr niemand,
küss die hand gnä frau!

zweihundertundsiebenundfünfzig

in der kürze liegt die würze
etwas länger
mir wird bänger

was auch zu erzählen bleibt
hat zeit, bis dass der flieder treibt

jetzt ist es wieder zeit zum gehn
wir werden morgen weitersehn!

was zu tun ist, ist zu machen,
vergehen wird ihm dann das lachen,
dass er nicht kennt,
dass er nicht hat.

beim schachspiel hiess es jetzt schachmatt!

zweihundertundsechsundfünfzig

es fröstelt mich am ende
des körpers - irgendwo
man kann sich ja nicht überall für alles erwärmen
immerzu
hin und wieder
muss man
anders sein
kälter!

Sonntag, November 19, 2006

zweihundertundfünfundfünfzig

frohlocket ihr hirten
und freuet euch sehr
bald ist wieder weihnachten
und hirschbrunft!

zweihundertundvierundfünfzig

manchmal ist man erschöpft und weiss, wovon
heute ist so ein tag!

zweihundertunddreiundfünfzig

hier stand einmal etwas ganz anderes!

ich löschte es, weil ich heute sicher bin,
dass es nichts gibt,
was geschrieben steht!

zweihundertundzweiundfünfzig

viele zuschriften haben mich erreicht (sagen wir einfach so),
die von mir alle - bis auf wenige ausnahmen, die frugen, was schweinebäuche in peking am 14.08.1984 um 9.30 kantonesischer Zeit gekostet hätten - die eine frage beantwortet haben möchten:

nun - ich möchte weiter darüber schweigen - wenn es recht ist!

zweihundertundeinundfünfzig

als ich - der ich jetzt im erwachsenenalter stehe - selber noch kind war,
da gab es keine anderen zerstreuungen, als holz hacken, brunnenwasser pumpen,
kühe melken, schweine füttern, mindere dienste verrichten (das klo putzen und hunderte andere ekelige dienstleistungen an gegenständen oder menschen).

obwohl ich mir einbilde,
dass es damals noch heller war,
kurz vor dem schlafengehen.

aber wie gesagt,
es kann sein,
dass ich mir das alles nur einbilde!

Samstag, November 18, 2006

zweihundertundfünfzig

an alle
da draussen in der welt

ich habe es getan!

zweihundertundneunundvierzig

wenn ich jetzt ein bild malen würde,
könnte ich nicht schreiben!

zweihundertundachtundvierzig

eine lochzange - eine revolvierende
habe ich mir zu besorgen gehabt
heute
weil die gürtel neue löcher brauchen
weil kein geld nicht da ist, um neue gürtel anzuschaffen.

so haben sie ein loch bekommen.
zwei gürtel
mit je einem loch im wert von € 8,495

das macht dann gleich wieder ein wenig stolz,
so teure löcher zu haben!

zweihundertundsiebenundvierzig

pacta sunt servanda

zweihundertundsechsundvierzig

es kommt schon der morgen,
es ist schon fast tag,
es blieben die sorgen,
es blieb jede frag'!

nun möge auch heute ein andrer tag sein,
wer gestern ein sauhund ist wieder ein schwein!

drum fürchtet auch nicht vor dem morgigen tag,
weil ich immer wieder das eine nur sag:

der mensch ist des menschen wohl allgrößter feind!
das bleibt er so lange, bis wir wieder vereint
mit dem reiche der fauna, mit dem reiche der welt,
bis wir einmal entdecken: es lebt sich auch ohne geld!

Freitag, November 17, 2006

zweihundertundfünfundvierzig

es ist fast zwölf,
da kann ich nicht mehr lange aufbleiben.

da fürchte ich mich vor der hexe.

ich gehe jetzt langsam.

nur damit nicht ein verdacht aufkommt:
die geisterstunde ist es nicht, die mich fürchten läßt!

es sind die stunden davor und die danach, die mir das grauen bringen!

zweihundertundvierundvierzig

ich werde nie mehr über kamillentee
oder kamillosan
oder pur schreiben!

nie mehr!

nicht einmal auf anfrage und schleimigsten bittstellungen!

so stur bin ich hund!

zweihundertunddreiundvierzig

heute mag ich nicht mehr dichten,
will fortan darauf verzichten.
schreibe keine neuen verse,
hierauf reimt sich leider ferse.

gehe unverdrossen weiter,
jag das männchen auf die leiter,
wäre ich nicht so versessen,
auf das brot, das ich gegessen.

hole schnell noch eine schnitte,
schmiere butter auf die mitte,
trinke tee von der kamille,
esse pudding mit vanille.

denke an den helge schneider,
von dem bin ich ja ein neider.
das bekenn ich unverdrossen,
weil viel schweiss er schon vergossen,

wenn er uns zum besten gibt,
alles was man halt so liebt
an ihm und auch an seinen liedern,
doch will ich jetzt mich nicht anbiedern,

sonst denkt er sich noch seinen teil.
und ich such in der flucht mein heil.
sonst komm ich gar nicht mehr zum schluss,
was mir dann bleibt ist nur verdruss,

weil ich nicht leben kann vom dichten,
drum muss ich arbeit noch verrichten.
der helge lacht sich jetzt fast krumm,
was sind die blöden menschen dumm!

zweihundertundzweiundvierzig

das walross hat zugebissen,
eine schwimmerin
in der bucht vor san francisco
immer wieder und wieder
bis sie genäht werden mußte,
die arme haut.

das walross schalt man des wahnsinns ob verdorbenen krautes, welches es genoss!
oder ob eines verstärkten triebes zum schutze vor dem abhandenkommen etlicher weibchen!

wie dem auch sei. das walross würde gelacht haben, hätte es die geschichte gelesen und fortan nicht mehr zugebissen!

zweihundertundeinundvierzig

nutze den tag
und tue alles
was dich zum hierbleiben zwingt
gut.

aber tue es,
weil du ansonsten den rechenschaftsbericht
nicht legen kannst.

dann wirst du ausgelacht und ausgepfiffen!

von all jenen, die auch nichts geleistet haben!

zweihundertundvierzig

es könnte sein,
dass hier wieder ein wenig mehr ruhe einkehrt.

zumindest eine gewisse zeitspanne lang,
deren genaue dauer ich jetzt noch nicht abzuschätzen vermag.

wenn man das hier so liest,
dann könnte man meinen,

man hätte sich verhört!

zweihundertundneununddreissig

inwieweit ein abendkleid
noch eine kleidung ist,
das fragte mich die adelheid,
die eins und achtzig misst.

sie haben mir ein lied gemacht,
aus buch und auch aus staben.
das licht, das wurde ausgemacht,
gemütlich sollt ich's haben.

ich habe dann noch viel gelacht
und auch vor freud gelitten,
es hat mir einen spass gemacht,
ich will ihn mir verbieten!

die kinder trinken erdbeersaft
die mütter müssen weinen,
das gibt der ganzen wirtschaft kraft,
der herr, der gibt's den seinen!

zweihundertundachtunddreissig

es grüssen die schwalben vom himmel ganz oben
hier unten, da fehlt mir das licht.
die katzen, die haben den stein hochgehoben,
ich selber, ich glaube dies nicht.

da war noch ein männlein, ein ganz bucklichts eben,
das fing mir zum spass eine fliege,
ich brauche das weinen, das lachen, das leben,
ich nehme soviel, wie ich kriege.

zweihundertundsiebenunddreissig

ich küsse die nacht wie die sterne das licht,
ich regne die wolken, mich regnet es nicht,
dann schau ich noch runter auf großmutters schuh,
die taube singt immer nur ruckediguh!

ich laufe noch schneller als gestern um drei,
ich bleibe noch auf, denn was ist schon dabei,
sie schaut noch herüber, die scheckige kuh,
die taube singt immer nur ruckediguh!

dann suche ich mir noch ein plätzchen für mich,
dann warte ich noch auf - natürlich nur dich,
dann wünsche ich mir gute nacht - geh zur ruh,
die taube singt immmer noch ruckediguh!

zweihundertundsechsunddreissig

http://www.celan-projekt.de/todesfuge-deutsch.html

zweihundertundfünfunddreissig

mir kommen schnell die tränen.
meistens vor dem weinen.
habe ich dann gut geplärrt,
bleibt mir nur noch das abwischen.

für mehr stehe ich nicht gerade.
das war es auch schon wieder.

man sollte immer gleichzeitig klavier üben
und rechnungen saldieren.

da bleibt man am ball!

zweihundertundvierunddreissig

oft braucht es nur ein paar zeilen,
damit man etwas nützliches aufschreiben kann.

auch ein stück papier ist nicht zu verachten.
dann noch einen stift
und nun?

zweihundertunddreiunddreissig

es gibt irrsinnig viele verrückte.
nicht nur in meiner welt,
auch in der ihren.

zweihundertundzweiunddreissig

nichts, was hier geschrieben steht, ist aus dem internet gestohlen.
manches geliehen - aber nicht wortgleich.
und abgeschrieben - gar nichts.

und trotzdem ist es keine doktorarbeit wert.

wo kommen wir da am ende noch hin.

das kostet!

zweihundertundeinunddreissig

ich bin sosehr in mein rechtes hirn verliebt.
viel mehr, als in meine linke hemisphäre.
da fühle ich mich gar nicht wohl dabei
und mir wird alleine vom darandenken übel.

hätte ich früher mehr gerlernt,
dann könnte ich heute mehr vergessen!

so aber bleibt mir nur die späte erkenntnis.

frühe einsicht wäre besser gewesen, kommt aber heute zu spät!

Donnerstag, November 16, 2006

zweihundertunddreissig

an den drescher gerichtet,
nicht zu ende gedichtet,
aber auf morgen verschoben,
da werden weiter scheite gekloben.

die schlichten wir dann auf einen haufen,
das was wir nicht fressen, das müssen wir saufen!

so saufen wir heute, so fressen wir morgen,
am ende bleiben am teller die sorgen.
die fressen die maden, die fressen die fliegen,
aber am ende, da werden wir siegen.

dann werden wir feiern und fressen und saufen,
und werden das fell unsres bären verkaufen!

zweihundertundneunundzwanzig

ich habe sorgenvoll meine gedanken gen zukunft gerichtet.

dass es mir dabei gegraut hat, das darf hier keinen wundern.

was hilft mir da noch eine hoffnung, die ich schon lange aufgegeben.

hier ist die hoffnung gestorben, weil es sie nie gab!

zweihundertundachtundzwanzig

die meisten menschen brauchen liebe,
die meisten menschen kriegen hiebe.
die meisten menschen hoffen weiter,
die beulen werden voller eiter.

sie platzen auf vom neuen schlagen,
mir schlägt's die sache auf den magen.
und eingedroschen wird auch morgen,
da mache ich mir keine sorgen.

und wie der drescher so versohlt,
den schwächeren der teufel holt,
der grinst und zaudert unterdessen,
er wird den drescher nicht vergessen!

zweihundertundsiebenundzwanzig

mögen mir die haare zu berge stehen,
ich würde nicht zögern, die wahrheit zu schreiben.

auch auf die gefahr hin,
erkannt zu werden.

lügen bleiben meine geheimnisse.
nichtgesagte wahrheiten sind die schlimmsten lügen!

zweihundertundsechsundzwanzig

ungewissheiten brauchen meistens einen kleinen riss auf der seite,
der einblicke in die - nennen wir sie ruhig - verborgenheiten zuläßt.

für die wahrheitsliebenden ist dieser text nicht gedacht.

nur für die unbekümmerten und morgenlandfahrer,
da läßt er sich gut gebrauchen.

der text.

Mittwoch, November 15, 2006

zweihundertundfünfundzwanzig

strömende wasser
zischende stromschnellen
rasende zierfische in kleingartenanlagen

es gibt sie noch,
die unglaublichkeiten!

man darf sich nur nicht zu tode ängstigen dabei!
nur wundern!

das aber reichlich!

zweihundertundvierundzwanzig

psst!

man darf es gar nicht zu laut sagen!
aber der schorschi und der tony waren auf meiner seite.
einmal kurz hineinschauen!

gleich wieder weg!
kurz da - dann wieder weg!

das tun die jetzt schon länger als ein jahr
oder fast ein jahr!

oder so!

egal - nein nicht egal!

sie lassen mir keine wahl!

zweihundertunddreiundzwanzig

christliche märtyrer gibt es heute nur mehr in bescheidener anzahl.
sie fürchten die martyrien.

unchristliche märtyrer gibt es schon etwas mehr!
sie fürchten auch die martyrien, es nutzt ihnen nur nichts.

man martert sie am arbeitsplatz,
am bankschalter,
am wirtshaustisch,
anderswo und überhaupt!

wenn sie es nur aushalten!

zweihundertundzweiundzwanzig

mir wäre lieber, es wäre schon später!
dann bräuchte ich jetzt nicht mehr hierzusitzen und nachzudenken!

dann könnte auch ich endlich schlafen!

nur das gewissen,
das konnte ich - bis jetzt - noch nicht dazu bequemen,
notfalls eben auf der stelle zu bette zu gehen!

mit dem gewissen, da ist es - nun ja - eben so eine sache!
man könnte fast sagen: "'s ist eine liebe not, mit dem (grausliches wort) gewissen!"

meinetwegen kann es ruhig noch ein wenig dauern!
nicht zu lange, aber eben noch ein wenig!

das gewissen, wird schon wissen, wann es zeit ist, sich zu bette zu begeben!
dann - endlich - schlafen!

zweihundertundeinundzwanzig

was ich jetzt tue, das tue ich unter höchstem proteste!
was ich jetzt tue, das tue ich in vollem besitze meiner geistigen kräfte!

ich tue dies, weil ich es einem lieben menschen gegenüber versprochen habe!

ich tue, weil ich tun muss, was ich tue!

ich halte es nochmals fest - heute - und später und immer wieder:

es ist mord, saddam hussein zu ermorden!
es ist mord, osama bin laden zu ermorden!
es ist mord, george bush zu ermorden!
es ist mord, tony blair zu ermorden!
es ist mord, zu morden!

zweihundertundzwanzig

man soll nie berühmt werden für etwas,
das man ohne die hilfe anderer nicht geschafft hätte.
doch wer macht berühmtheiten zu solchen?
die unberühmten, die dies auch einmal gerne wären!

berühmt sein, aus der bewunderung heraus.
verachtung kann auch berühmt machen!
verachtung ist eine rose mit dornen!
berühmtheit ist eine rose mit vielen dornen!

unberühmtheit ist die eleganteste form.
sie ist die rose ohne dornen.
vergessenheit sind die dornen ohne rose!

zweihundertundneunzehn

heute gab es reis mit irgendwas.
so allmählich gewöhnt man sich daran.

man muss sich kurz halten können,
um die lange leine zu ertragen.

wer immer nur gebellt hat,
der weiss nicht, was beissen ist.

beissen ist freiheit und bellen ist krach machen!

doch wisse: irgendwann gehen dir die zähne aus!
warte nicht solange! beiss zu!

zweihundertundachtzehn

ich würde es tun,
wenn ich es könnte.
nur kann ich es nicht.
nicht einmal für geld.

weil ich nicht sklave bin und auch nicht herr!

nur frei - wie einst, als ich geboren war!

doch schon damals kam meiner mutter in den sinn,
dass ich der ihre wäre.

niemals - niemals - nie!

die freiheit ist das einzige, was für geld nicht hergeht!

zweihundertundsiebzehn

nie versteht man jemanden,
der sich nicht verstehen lassen will.
obwohl - unverstanden lächelt er noch oft.

die meisten können sich nur wundern und denken sich ihren teil.
ich indessen male mir mein bild von der sonne und freue mich am regen.

so ist es nunmal!

zweihundertundsechzehn

heute geht's mir gar nicht gut,
hab wenig hoffnung, kaum noch mut,
hab keine ahnung was und wann,
vermutlich sterbe ich daran.

und wenn ich dann gestorben bin,
dann kommt's mir endlich in den sinn,
wozu das leben ward von nutzen
so wie's papier zum popo putzen.

einmal benutzt zu diesem zwecke
landet es zwar nicht in der ecke,
nein es landet im kanal,
der rest wird einfach zum fanal.

drum denke edler wandersmann,
wenn du vorbeikommst dann und wann,
an meinem hügel dort aus erd',
das hier bestattet liegt ein pferd!

und dieses welche eine nur,
bekannt war für ganz viel humur,
hat viel gelacht und oft gestritten,
die andern habens nie geritten.

es liess sich nie die sporen geben,
dafür war es berühmt im leben.
es wartete auf seine stunde
und gab bekannt die eine kunde.

es ist vorbei, aus und zu ende.
das leben braucht jetzt eine wende.
deswegen denk ich mir verstohlen,
den rest, den kann der teufel holen.

Dienstag, November 14, 2006

zweihundertundfünfzehn

olleweil fleissig!

immer schaffen!

immer auch (ein wenig) raffen!

reich sein!
nicht arm!

so ist es schön!

immer ein wenig fleissig sein!
juchhe!

aber zu sonst ist es nicht zu gebrauchen, dieses unnütze lied! jämmerlich!

zweihundertundvierzehn

kommentarlos lege ich meine sachen hin und gehe!
ohne mich noch öfter als dreimal umzudrehen verlasse ich den raum!

gestern habe ich auch schon schlecht geträumt,
wo das noch hinführen soll?

hoffentlich nicht zu den sternen!
mein gott!

aber so ist das leben - hat auch einmal ein kluger mann gesagt!

ob der sich nicht etwa geirrt hat?

zweihundertunddreizehn

die erde hat sich schon so oft um ihre eigene,
geneigte,
achse gedreht, dass ich schon fast alle hoffnung habe fahren lassen!

es wird sich nichts mehr geradebiegen lassen,
und trotzdem will der frühling nicht so recht ins land ziehen.

besonders im november,
aber die hoffnung,
die hoffnung stirbt zuletzt!

auch wenn eine sache aussichtslos ist,
so soll man sie zumindest nicht unversucht lassen.

zweihundertundzwölf

wenn es eine frau nicht mehr freut,
dann soll sie einem mann, den es auch nicht mehr freut,
zu erkennen geben, dass es sie nicht mehr freut.

vielleicht ändert sich ja dann einmal was!

zweihundertundelf

wenn es einen mann nicht mehr freut,
dann soll er etwas anderes tun!

ich kann doch nicht jeden tag etwas anderes tun!

oder doch?

zweihundertundzehn

irgendwann kommen sie alle dran!

die, die am meisten geglaubt haben,
dass sie nicht die drankommer sind!

die drannehmer!

irgendwann erwischt es sie alle!
gottseidank!

zweihundertundneun

es wird zeit!

es wird höchste zeit!

es wird zeit dafür!

es wäre schon längst zeit dafür gewesen!

jetzt ist die zeit das einzige,
was übrig bleibt!

zweihundertundacht

irgendwann werde ich wieder etwas über den
einen schreiben.
der mir immer das geschriebene durchsuchen läßt.

aber wenn ich so schreibe, wie ich jetzt schreibe,
über ihn,
dann merkt er es nicht!

oder doch?

zweihundertundsieben

so einen unsinn muss man sich erst einmal einfallen lassen.
das ist sicher nicht so einfach, als etwas gescheites.

mir kann man nichts mehr beibringen,
ich habe schon jetzt alles vergessen!

zweihundertundsechs

lachen kann ich fast nicht mehr,
mein kopfgemüse wird ganz schwer,
obwohl mir manche haare fehlen,
will mich ein jeder damit quälen.

ärgere ich mich dann zum schluss,
hab' dann nicht nur ich verdruss,
auch allen andern will ich's sagen,
"wenn ihr was wollt, müßt ihr mich fragen!"

und fragt mich keiner,
ist's mir wurscht,
trink eben schnaps ich
für den durst.

werd' gut besoffen und ganz dicht,
was jetzt noch kommt, das schreib ich nicht,
weil von dem speiben wird mir schlecht,
jetzt ist's heraus - mir ist es recht!

und die moral von diesen reimen,
es wird so manches noch aufkeimen,
was schon man tot hieß und vergessen,
das wird hier und jetzt gefressen!

so schmeckt es mir, so will ich's haben,
bis hierher hört man sie - die raben,
die suchen sich durch frischen matsch,
jetzt ist er aus - der ganze quatsch!

zweihundertundfünf

nicht zu toppen!
menschen foppen!
hunde ärgern!
bürgermeistern eine lange nase zeigen!

hundekuchen,
nicht versuchen!
hingegen lauschen, auf das vertraute bild im ohr - oder so!

wie auch immer,
es wird schlimmer,
märchenstunden haben schon viele in den wahnsinn getrieben!

kein beweis,
so ein abenteuer,
keine ruhe,
bis zur truhe,
in die erde,
hinein und aus!

katzenzungen schmecken gut,
leberkäse auch nicht schlecht!

zweihundertundvier

im winter gab es einen krach,
da fiel ein worker von dem dach,
das war voll schnee,
war auch voll eis,
das abgekratze war ein scheiss.

dort ging noch eine dachlawine
ab und auch die frau hermine
ging mit dem kuchenblech herum
man sah ihr an, sie war leicht dumm!

was will uns sagen diese mär',
verkühle dich nicht - bitte-sähr.
verklage schnee wie eis und regen
und hüte dich vor ???

es muss ganz was schlimmes sein, weil es mir nicht einfallen will!

zweihundertunddrei

hätte ich noch nicht genug von mir,
ich wäre kurz davor!
kamele haben um einen höcker mehr als dromedare.
aber schon als kind konnte ich mich dabei täuschen!

der haubentaucher schleicht sich um meine beine,
hat auch nichts besseres zu tun,
der tölpel!

zweihundertundzwei

in eintönigkeiten versinken erinnerungen,
wehren sich gegen perfide anschuldigungen der unvermögenden.
hechelnd seufze ich meinen abgesang.

nur bellen tue ich noch nicht,
ich armer hund!

früher wurde ich noch echt gefüttert, so dann und wann.

heute schneiden sie mir nur noch harte brocken in die suppenschüssel,
die nicht geniessbar aber auch sonst zu nichts nutze sind.

Montag, November 13, 2006

zweihundertundeins

anklage eines irrgelenkten,
der verzweifelt versucht,
die menschheit zu retten!

nur die südländer ziehen sich zu beratungen zurück.
die aus dem norden sprechen nicht einmal darüber.

merkwürdiges passiert ständig.
am meisten dann,
wenn man es braucht und nicht mehr erwartet!

Samstag, November 11, 2006

zweihundert

eigentlich sollte ich was tun,
nicht hier sitzen und schreiben!

etwas sinnvolles tun,
nicht das hier!

was meinen sie?
tun sie was sinnvolles?

oder lesen sie auch nur diesen schwachsinn hier,
den ein noch schwächerer an sinn hier hingeschrieben hat?

einhundertundneunundneunzig

viele geschichten beginnen mit
es war einmal und enden mit noch heute.
das muss auch einmal gesagt werden!

einhundertundachtundneunzig

was lobe ich mich nicht selber,
wenn ich es doch so brauche.
ich brauche doch nur ein ganz klein wenig lob.
könnte ruhig auch ein wenig mehr sein.
aber gar keines ist schon nicht gerade zu viel.
egal, ich lobe mir selber meine tage,
da brauche ich auch keine angst mehr vor der dunkelheit zu haben.

einhundertundsiebenundneunzig

bald schon wieder wird was neues beginnen!
blödsinn ist ein tugendhaftes wort!
so, wie jeden tag einer was erfindet und überhaupt, wenn das licht angeht,
leuchtet auch der schatten dunkler.

so vieles muss noch deutlicher gemacht werden!

einhundertundsechsundneunzig

würdevolle ausschaltungen gibt es nicht wirklich!
die esel grasen immer weiter.
auch wenn nur mehr acker übrig bleibt.

der alte bauer drischt auf sie ein und sieht nicht,
dass die beulen platzen.

der eiter rinnt zu boden und gibt der erde saat nahrung!

das kann er selber fressen!

einhundertundfünfundneunzig

gelegentlich kommt sturm auf!
gelegentlich kommt sturm auf und regen zieht über das land!

aber eigentlich ist das ein schauspiel der natur!

dient nicht dem menschen!
was auch immer das bedeuten will!

einhundertundvierundneunzig

ungewollte erinnerungen denken sich durch meinen kopf!
ohne ihrer habhaft werden zu können, wuseln sich gedanken durch allerhand gedachtes!

wie benenne ich nur am besten diese vorgänge in mir?
es kann mir kein rechter name einfallen - wo auch?

belinda ist bei weitem hübscher, als yvonne!
niemand kann es feststellen - aber glauben dürfen sie es ruhig!

einhundertunddreiundneunzig

meine innere stimme sagt mir,
dass es zeit ist.

ich klage an!

einhundertundzweiundneunzig

mich kann nichts erschüttern,
ich bin, wie ich bin!

nur alte mütter können mir respekt abringen,
den ich auch gerne freiwillig zolle - aber nur ihnen!

den anderen aber verachte ich zutiefst!

wie kann so wenig menschlichkeit in einem menschen wohnen?

das frage ich mich oft!
wie lange noch?

einhundertundeinundneunzig

so feiste kerle gab es selten im programm!
man darf sich auch nicht wundern, wird doch eifrig gekocht.
einen ganzen lieben langen tag - nur gekocht!

wenn ich es mir nicht mehr länger gefallen lassen will,
dann nur wegen der diäten.

mir haben die diäten - ausser gewichtsverlust - nicht viel eingebracht!

es ist auch ein unsinn, weniger zu essen, um zuzusehen, wie man weniger wird!

man muss einfach - auch wenn man weniger ist - der sein, der man auch mit viel essen ist!

so ein irrsinn!

einhundertundneunzig

oft habe ich der tage gedacht, die eisig begannen und im frost endeten!

ich habe - um es mit den worten eines grossen mannes zu beschreiben - hirnwütig hingenommen.

doch verstanden hat man mich nicht!

vielleicht morgen - oder anderntags vielleicht!

oder nie?

einhundertundneunundachtzig

das grauen vergeht
die narben bleiben

die seele erholt sich nur schwer
von den prügeleien

gewitterwolken sind nicht immer willkommen.
natternbrut kommt nicht von ungefähr.

die henker kann man sich nicht aussuchen
und auch das schafott ist fein gezimmert!

die klinge so scharf, dass die vorstellung an sie einen scharfen schmerz auf der zunge auslöst!

wie kann man nur so hirnspissig sein - Marie?

einhundertundachtundachtzig

nie wieder einen schalen geschmack im mund haben müssen.
alles ausspucken können und doch niemanden dabei anspucken müssen.

nie wieder ein gefühl der hilflosigkeit hoffnungslos ausleiden müssen.
alles aufessen können, was auf dem teller serviert wird.

ihn anlachen und auslachen und mitleid haben.
ihn nicht mehr ernst nehmen - nur mehr bedauern!

arme hunde sind bissig!

einhundertundsiebenundachtzig

im langsamen liegt die erkenntnis was geschwindigkeit ist.

wer weisheit hat, wisse!

einhundertundsechsundachtzig

mein wille geschehe
hoffentlich zur zeit
es ändern sich die hammerschläge
im klang

nicht länger mehr werde ich amboss sein.

ich werde schmid!

einhundertundfünfundachtzig

mir geht es nicht besser als den meisten von ihnen
nur unterscheidet sich das im gefühl, das ich habe.

was hilft es mir, wenn es ihnen schlecht geht,
deswegen kommen sie auch nicht aus ihren depressionen heraus.

es ist schon alles ein heilloses durcheinander,
aber so ist es eben, das chaos!

einhundertundvierundachtzig

jetzt gilt es wieder:
das leben war schon einmal angesagt

zwar leben viele lebendige nicht mehr
doch tot fühlen sie sich auch nicht besser

ich kann nur zusehen
ertragen tue ich es nicht!

näheres braucht nicht ausgeführt zu werden
lottospieler gewinnen selten einen hauptpreis in der tombola!

einhundertunddreiundachtzig

gedankenlose fetzen aus erinnerungsgewebe hängen zwischen den zähnen
verblichener haie, die gestern noch im ozean schwammen - oder war es vorgestern?

einhundertundzweiundachtzig

stay cool!
never surrender!

einhundertundeinundachtzig

wo war ich, als die welt begann,
wo bin ich heute die ganze zeit gewesen,
jetzt kommt nicht
wo werde ich morgen sein!

das wäre zu einfach!

das leben ist nicht einfach,
das leben ist sklaverei!

Sonntag, Oktober 29, 2006

einhundertundachtzig

sofort gebe ich nachricht,
wenn mir eine zukommt.

bis heute bleibt alles beim alten,
unerzählt.

doch morgen schon kann das abendrot
bitterböse verglimmen

ich kenne die geheimsten
geheimnisse besser als sie es ahnen

nur - mehr erzähle ich nicht - heute!

einhundertundneunundsiebzig

ich gehöre nicht zu den elenden
eher zu den feiglingen

lieber ein elender feigling
als ein charakterloses wäh!

einhundertundachtundsiebzig

niemals mehr werde ich ein kochbuch lesen,
oder gar kartoffel schälen.

mir liegt es nicht, das zu tun,
obwohl ich gerne fisch esse, mit sauerkraut.

das sauerkraut selber schmeckt mir nicht dazu.

aber weglassen möchte ich es auch nicht

wegen der gewohnheit.

einhundertundsiebenundsiebzig

ein blöder reim ist rasch gefunden
ein armer hund ist leicht geschunden
ein dummes schwein ist selten weise
ein arsch begibt sich auf die reise

ich zaudere und denke nach
beinahe wird mein herzschlag schwach
ob ich noch einmal einer werde
oder wohl sterbe in der herde

das ist die frage meines geistes
nur ich und höchstens du noch weist es
dass ich euch niemals werd gehören
ich tu nur eure kreise stören

einhundertundsechsundsiebzig

der regen trommelt mir gegen mein
gehirninneres
und verursacht
neben ablaufgeräuschen
auch noch
knietiefes hochwasser

wie aber soll man

das verrate mir wer

mit gummistiefeln in ein gehirn kommen?

da bleibe ich lieber bei den nassen füssen!

einhundertundfünfundsiebzig

zum wiederholten male sage ich nichts von bedeutung

es sind meine worte, die ich verschweige

niemand kann mir eine verpflichtung auferlegen

nur schlafen kann man mir befehlen,
aber nicht das erwachen!

einhundertundvierundsiebzig

was kümmert mich das greinen des pöbels?

was schert mich der rest, der von den verwesenden bleibt?

fürchte ich die höllen?

eher die himmel sind es, die mir angst einjagen!

weil so erhöht sie uns vorgebracht werden,
von den lügnern aus dem rinnstein!

einhundertunddreiundsiebzig

nie mehr wieder werde ich mir windgebäck
in die augen zerbröseln.

ein irrwitz, alleine der gedanke.

verklebende lider und was weiss ich noch alles.

alles zu wissen, ist nicht meine pflicht.

doch zum berichten soll es stimmen,
deswegen ärgert mich so ein unsinn meist.

nicht mehr an die anfänge denken,
nur an den rückwärtsgang.

Samstag, Oktober 28, 2006

einhundertundzweiundsiebzig

ungeträumte träume
erinnern mich an garnichts

generalstäbler salutieren sich
noch immer wortkarg zu

indess

die anderen träume - wenn es auch nur die, von gestern sind -
stolpern mir irgendwie entgegen

keine ahnung, wie ausweichen

trotzdem gelingt mir der abschluss perfekt

einhundertundeinundsiebzig

nächtelanges schlafverbot
kursiert schon seit einigen tagen

die generalstäbler salutieren sich noch eifrig
indess
mir ist es einerlei

haben mir doch meine träume
einen ausweg irrgelichtert

von nun an hat das warten ein ende
oder der albtraum beginnt aufs neue

wie jeden tag

Freitag, Oktober 27, 2006

einhundertundsiebzig

ein hund oder 'ne katze,
hat krallen auf der tatze,
hat einen dicken schweif,
macht miau oder gekeif.

das andere kommt morgen,
denn heute hab ich sorgen,
morgen hab ich keine,
weil ich morgen weine.

ich kreische und ich zische,
ich fange keine fische,
weil ich nicht angeln mag,
nicht morgens, nicht am tag.

jetzt mache ich gleich schluss,
sonst kriege ich verdruss,
oder auch die andern,
die mir von der page wandern!

einhundertundneunundsechzig

es gibt menschen, die sich noch freuen können.

andere wieder lachen - selten genug.

wieder andere grinsen, weil sie sich nichts mehr zu sagen trauen.

die meisten wissen es nicht, ob sie zu den lachenden oder grinsenden zu zählen sind.

ich mache eifrig meine strichlein und denk mir meinen teil.

kellner - bitte zahlen!

einhundertundachtundsechzig

vor lauter müdigkeit habe ich vergessen,
mich schlafen zu legen.

einhundertundsiebenundsechzig

alte männer kommen in die jahre,
in denen sie nicht mehr das können,
was sie tun.

alte männer kommen schwerlich an dem vorbei,
was ihnen junge frauen in den weg legen.

die eitelkeit ist eine sau.
die dummheit ein verbrechen.

einhundertundsechsundsechzig

man kann nicht immer alles haben,
aber alles tun.

man kann sich nicht immer alles gefallen lassen,
aber alles fallen lassen.

Sonntag, September 24, 2006

einhundertundfünfundsechzig

die felsen wirken bedrohlich auf den bergsteiger,
den schwimmer hingegen lassen sie kalt.
so ist eben der unterschied.
der betrachter schafft sich seine wirklichkeit und
der schwimmer wird sich noch wundern,
wenn ihn die brandung an die felsen schmettert!

mehr sage ich nicht dazu!
sonst werde ich noch festgelegt!

einhundertundvierundsechzig

alte männer lagen nackt nebeneinander und dachten nach!

es hätte nicht viel gefehlt
und es wäre ihnen etwas eingefallen.

so blieb nur die enttäuschung der sie anblickenden!

gesehen hat keiner was! aber ansonsten blieb auch nichts übrig!

einhundertunddreiundsechzig

den kindern zuliebe habe ich mich hingesetzt
und geschichten erdacht.
geschichten, die von menschen handeln,
die noch nichts böses taten.

die kinder sagten:
"alles gelogen!"


wisse: kindern kann man keine lügen vorsetzen.

Sonntag, August 27, 2006

einhundertundzweiundsechzig

es ist nicht mehr so einfach,
sich hinzusetzen,
ohne nachzudenken,
und etwas zu sagen,
was ohnehin keiner
hören will!

früher hatte ich noch freunde!

heute habe ich dazugelernt!

morgen wird erst sein!

einhundertundeinundsechzig

ganz bestimmt
- irgendwann einmal -
wenn ich dazu komme
werde ich
ganz sicher
spätestens aber
zumindest bis
wenn nicht ohnehin früher

darüber nachdenken,
ob ich nicht doch
eher sollte!

Montag, August 21, 2006

einhundertundsechzig

man braucht sich grundsätzlich nichts von mir zu erwarten.

früher, ging ich noch eifriger auf meine mitmenschen zu.

heute werfe ich ihre reden den säuen zum frasse vor.

wie heftig ich mich doch schon wieder gebe.
wie heftig.

da werde ich mir selber zum rätsel.

ungeschriebene reime brauchen keinen dichter.

ein dichter kann sich darauf einen reim machen. nur zu.

einhundertundneunundfünzig

wie immer gehe ich spazieren -
alleine.

wie immer zähle ich die schritte -
alleine.

wie immer singe ich ein lied -
alleine.

wie immer gehe ich nach hause -
alleine.

wie immer sitze ich dann da -
alleine.

wie immer.

einhundertundachtundfünzig

wenn nicht bald noch etwas anderes geschieht,
sehe ich schwarz.

wenn dann bald doch etwas anderes geschehen ist,
dann wird man sehen.

da soll sich noch einer auskennen -
oder zwei.

einhundertundsiebenundfünzig

jetzt wird es sich beweisen,
ob ich ein wahrer geschichtenerzähler bin.

weil -
eine meinung kann schnell einer haben.

aber eine andere meinung macht diese
schnell zunichte.

wie auch immer.
mir kann man nicht mehr weiterhelfen.

mir wurde schon geholfen -
reichlich.

einhundertundsechsundfünzig

in irgendeine form wurde ich hineingezwängt.
ganz weit früher, als auch damals noch nicht heute war.

da habe ich mich gefragt,
ob sternschnuppen echt sind
oder ein trick.

ich bin bis heute nicht
ganz dahintergekommen.

ich bin bis heute noch nicht
ganz normal.

Mittwoch, August 09, 2006

einhundertundfünfundfünfzig

die stunde der mitternacht naht heran!

jedesmal will sie mir ein zeichen geben,
dass ich mich zu beeilen hätte!

es wird wieder herbst werden,
ehe noch der winter richtig
aus dem land zog!

egal,
ich werde wieder wollen mögen!

so wie die anderen auch!

was bliebe mir auch anderes übrig?

einhundertundvierundfünfzig

der mond
schaut
mich an
ich denk,
es geht vorüber!

aber der schein
bleibt perlmuttern!

früher wußte ich,
dass der mond nicht
schauen kann.

doch jetzt,
hat er augen bekommen
die durchdringender nicht
blicken könnten.

es wird vorüber gehen,
irgendwann.

sie werden kommen
und es mir erklären.

und ich werde es nicht glauben,
so wie immer.

doch ich irre mich ständig!

warum nicht auch hier?

einhundertunddreiundfünfzig

langsam besinne ich mich
auf die wesentlichen
stunden und
zähle die minuten nicht mehr,
die verstrichen,
ohne
dass ich lachte,
nun werden sie kommen
um ihren tribut zu fordern
und ich werde nicht wissen
wie sie zu zahlen sind
und
womit!

einhundertundzweiundfünfzig

alles,
was von
diesem wechsel
in das neue millenium
bleiben wird,
ist die erinnerung
in den geschichtsbüchern
an den schnellen
aufstieg
und
den noch rasanteren
fall
der
wirtschaftswunderkinder!

Dienstag, August 08, 2006

einhundertundeinundfünfzig

es gelingt mir immer öfter,
so zu sein,
wie ich bin.

dann schaut es heraus aus mir,
das grinsen.
der schelm, der noch ein kind ist,
weil er so lange unterdrückt war,
erinnert sich an sein tagwerk.

er wiehert, er schnaubt, er lacht,
weil er vergnügter ist, als er es aushält.

dann lasse ich ihn
heraus und
bin!

Samstag, August 05, 2006

einhundertundfünfzig

ich habe schon viel
erlebt,
doch das meiste davon
nicht gespürt.

einhundertundneunundvierzig

unnötige zeilen
werden geschrieben,
um eine geschichte
zu erzählen,
die keine worte braucht.

eine geschichte,
die tränen und blut
ehrlicher erzählen,
als es jeder schriftzug
je tun wird.

sie wird jetzt geschrieben.
immer jetzt.

einhundertundachtundvierzig

ungeträumte träume
ungeweinte tränen
ungelebte leben
unerhörtes leid!

Freitag, August 04, 2006

einhundertundsiebenundvierzig

gerade jetzt
habe ich
es erfahren.

leider kann ich nicht darüber sprechen,
ohne ein verräter zu sein.

immerhin gab ich das versprechen
einer sechsjährigen
und keinem general.

einhundertundsechsundvierzig

nun widme ich mich
anderen dingen,

warte nicht mehr auf neuigkeiten,
sondern drehe das empfangsgerät auf null.

jetzt kann sie kommen,
die wirklichkeit.

ich werde ihr den
hintern zeigen
und mir wird
bange sein dabei.

Dienstag, August 01, 2006

einhundertundfünfundvierzig

nun werde ich wohl nicht mehr so viel schreiben,
als zuvor.
und auch nicht mehr so viel versprechen,
als ich es getan habe.

jetzt wird sich weisen,
ob ich mich nicht vielleicht
doch
geirrt habe.

dass es mir zu schanden gereiche!

einhundertundvierundvierzig

genug ratschläge.
es reicht.
wir werden es nicht eher erfahren,
als die zeit gekommen ist.

nur anfangen muss es von selber.
da können wir wenig dazu beitragen.

wenn es auch öfter noch finster werden muss,
so wird sich doch einmal ein licht auftun.

ein gewaltiges - ungesehenes - bisher!

einhundertunddreiundvierzig

eine ewigkeit
habe ich zugesehen.

dabei sind die vögel
weitergeflogen.

ich wäre ein schlechter geschichtenerzähler,
wenn ich die wahrheit nicht besänge.

doch vielmehr noch wäre ich ein verräter,
wenn ich die vögel nicht mehr ziehen ließe!

in ihre freiheiten hinein!

einhundertundzweiundvierzig

sich zu vertragen,
erfordert mut,
sich zu streiten,
nur angst.

einhundertundeinundvierzig

ich forder meine welt zurück,
die ich nicht zu der gemacht habe,
was sie ist und wie sie ist.

ich fordere meine welt zurück,
die ich mir als kind erträumte,
aber als erwachsener aus den augen verlor.

ich fordere meine welt zurück,
die ich nie so sehr brauchte,
als heute!

einhundertundvierzig

soviel habe ich mir vorgenommen,

es bleibt dabei:

nicht viel mehr,
als ich kann,
und
doch alles,
was ich fühle,
gebe ich,
umsonst!

einhundertundneununddreissig

langsam gehe
ich
meinen weg.

ohne hast.

so kann ich wenigstens
nicht so einfach stolpern!

oder doch?

einhundertundachtunddreissig

gestohlene gedanken
geliehene erinnerungen

alles kein leben!

einhundertundsiebenunddreissig

die wirklichkeiten unseres lebens
sind ähnlich den farben eines regenbogens.
man kann sie nur erkennen,
wenn man auch hinsieht.

tue das,
was du
tust,
wann du es tust
nicht eher
aber auch nicht
später!

einhundertundsechsunddreissig

die tage die vor uns liegen,
haben viel geduld mit den
ideen, die sie mit leben erfüllen wollen!

doch jene tage,
die hinter uns liegen,
klagen über die wünsche,
die frommen,
die niemals
gelebt wurden!

Sonntag, Juli 30, 2006

einhundertundfünfunddreissig

gemach,
gemach.
es wird ja auch schneller
nicht einfacher!

einhundertundvierunddreissig

nie gelachtes lachen
weint sich leise in den schlaf
auch sonst
ist
vieles schon ziemlich
verrückt geworden!

einhundertunddreiunddreissig

wege schneiden sich
oft
und niemals kehrt einer um
nur deswegen,
weil einer
ein loch hineingemacht hat
in die erde,
in dem ein ganzer mensch
platz finden kann.

einhundertundzweiunddreissig

verschlafen reibe ich mir die augen
und werde dadurch ein wenig wacher
auch wenn es schmerzt!

einhundertundeinunddreissig

sorglos schlendert
der eigenartige
fuss
neben dem anderen her
nichtsahnend,
dass er gleich fallen wird
als opfer!

dem sei nichts hinzuzufügen!

einhundertunddreissig

gewiss
ich
werde
noch
ein
wenig
zuwarten

doch
dann

werde
ich die
geschichten
nur mehr rückwärts
erzählen

zur zeit!

einhundertundneunundzwanzig

ungeweinte tränen
haben die wüsten
geschaffen

einhundertundachtundzwanzig

wer heute noch optimist ist,
ist ein heuchler!

wer heute noch pessimist ist,
ist ein jammerer!

wer heute noch realist ist,
ist ein geschundener!

einhundertundsiebenundzwanzig

reihenweise
begegnen
wir den irrtümern
aufgestellt
in reih und glied
unermordeten soldaten gleich,
die auch keine ahnung haben!

einhundertundsechsundzwanzig

in irrtümer verfallen
verblendet durch das strahlen
der verführung
eilen wir
ständig hinfallend
und wieder aufstehend
doch immer weiter
nach vorne
ins
verderben hinein
ohne halt
und ohne rast
einfach so
drauflos!

Samstag, Juli 29, 2006

einhundertundfünfundzwanzig

lieber etwas mehr
als zu viel!

weniger wird gerne gegeben.
nur vom überfluss nicht,
da wird gespart!

einhundertundvierundzwanzig

micht hat es noch nie gestört,
dass sich manche soviel wundern,
wegen mir.
wo ich doch selber viel weniger
weiss von den anderen!

einhundertunddreiundzwanzig

manchmal ist mehr drinnen,
meistens nicht zu viel
und ganz oft wenig
fast immer aber nichts!

einhundertundzweiundzwanzig

leise höre ich
eine stimme
von gestern

das heute hatte
erbarmen
und schloss die türe
nicht so fest hinter sich ab

es wird wieder
irgendwann
ein- oder zweimal!

einhundertundeinundzwanzig

so oder so
keiner hat eine idee
die kühle stirne
schwitzt nicht mehr länger
aber das, was darunter,
ward gesotten

einhundertundzwanzig

in modernen
märchen kommen
keine hexen mehr vor
viel zu viele
brannten nach den
hexenprozessen zu asche
jetzt leuchten sie mir wieder
die scheiterhaufen
von gestern!

einhundertundneunzehn

niemand
schaut mir in meine seele
niemand
kennt die zornesröte
die meine wange färbt
niemand
kennt mich besser
als
der morgige tag

einhundertundachtzehn

mutiges
muhen
muss
man
mir
melden

einhundertundsiebzehn

inspirationen
gehen
und kommen
von alleine

die leere seite aber bleibt
für immer

einhundertundsechzehn

solange es noch geht
bleibe ich
hier
und warte
in gedanken versunken
auf den nächsten tag
der heute noch
morgen sich nennt

bis es nur mehr ein gestern gibt
heute!

Dienstag, Juli 25, 2006

einhundertundvierzehn

irgendwann wird es sich erfüllen,
dann will ich weit weg sein vor mir,
damit ich mich nicht fürchten muss,
davor,
mich falsch entschieden zu haben!

einhundertundfünfzehn

nicht mehr enden will es
das geschrei
was kümmert es mich,
wenn ich doch so gut schlafen kann.

einhundertunddreizehn

kameraden heben ihre schweren stiefel
über die köpfe der ihnen zu füssen liegenden
hinweg
und bedauern,
dass sie nicht daheimbleiben konnten,
bei ihren lieben.

einhundertundzwölf

aus dem hirn
weint es ihn
doch weiss er nichts
mit diesen tränen anzufangen
wozu auch.
er war schon früher nicht
der hellste.
wie sollte da heute mehr licht scheinen?

einhundertundelf

geschichten ereignen sich zum frühstück
wiedergekaut bis zum abendessen
ergeben sie einen brei aus hoffnungslosigkeit.
da hilft nur pures blut.
hineingespritzt
in die ärmelschoner
der adoleszenz
verhindert dies
frühe schwielenbildung der herzen.

vielleicht!

Freitag, Juli 21, 2006

einhundertundzehn

flurschäden werden von versicherungen beglichen
meine geldbörse hingegen bleibt meistens leer,
der bankdirektor gibt eine lustige nummer ab.

trotzdem will keinem ein lächeln entfliehen.
nur der apotheker grinst dem totengräber
vorsichtig
ein einfaches gebet hinüber.

doch das bleibt unbewiesen - wie so vieles andere auch!

einhundertundneun

die einladung habe ich längst weggeworfen
mein herz erinnert sich noch vorsichtig an ihre worte
ich denke mir meinen teil
das sektglas zum prosten erhoben

einhundertundacht

gebackenes brot schmeckt besser
als gemahlenes mehl
obwohl es fast dasselbe ist
gekaut merkt man den unterschied
sofort

einhundertundsieben

es geht oft einfacher, wenn man sich keine mühe mehr gibt

je mehr man dahinsinniert, desto klarer wird das unvermögen erkennbar
deswegen
weine ich selten

einhundertundsechs

ich ertrage es nicht mehr
besonders die hitze
aber auch das restliche nicht

einhundertundfünf

solange wir uns nicht
an die spielregeln halten
solange wird sich auch
nichts am spiel ändern!

die ergebnisse
bleiben immer blutig

einhundertundvier

es muss
ja gar
keine kunst
sein

es genügt
ja schon so!

einhundertunddrei

so
trifft
man
mich nicht
wieder
oder
habe
ich zuviel
kalte
eislutscher
an kinder
verschenkt,
die sich daran ihre herzen wärmten?

einhundertundzwei

nie
braucht
man
nie
zu sagen
weil
ansonsten
sich
nichts
ereignet
und
das war es dann auch schon wieder

einhundertundeins

gedankenlos
freue ich mich vor mich hin
ganz und gar ergeben
der hitze
und der starrköpfigkeit
russiger gesichter
die sich ungewaschen
auch nicht schmutziger
präsentieren als die auf alten
kalenderfotografien abgebildeten
landwirtschaftshelfer

erwarte nie das unmögliche
bevor es sich ereignet
dann sparst du dir das fürchten

Dienstag, Juni 27, 2006

einhundert

wie es
weitergeht
bleibt
mein
geheimnis

bis zur
auflösung

auf alle
fälle aber
bis hierher!

neunundneunzig

ich
habe
beschlossen

und es bleibt
bei
meinem
entschluss

meine
entschlossenheit
ist
endgültig!

achtundneunzig

die zigarre brennt
löcher in die unterlage
die schreie
dringen bis
in den vierten stock.

auch darüber wären sie
zu hören gewesen,
hätte sich nur jemand
hinzuhören getraut!

sechsundneunzig

der name
bleibt ohne zuruf
unausgesprochen

siebenundneunzig

ich endesgefertigter
werde mich nicht
fertigen

damit der unsinn
angeklagt werden kann

von wem auch immer!

fünfundneunzig

nur noch wenige minuten
trennen
mich von der
erlösung

leider ist das wasser
noch nicht kalt
genug

darum
schwitze ich
weiter

in der glut

die dunkelheit
kennt auch kein erbarmen
nur finsternis,
die hitze bleibt

da hilft
kein
jammern

es ist zu spät zum jammern!

vierundneunzig

wenn ich nicht
mehr
dazukommen
sollte,
dann nur deshalb,
weil ich es mir gedacht habe.
deswegen schiebe ich nichts auf
und bleibe am ball
das bin ich mir
schuldig,
auch wenn
ich die regeln nicht kenne!

dreiundneunzig

kindheitserinnerungen
bleiben längst
nicht so gewiss,
wie die verträge der notare
in worte gegossen und unverrückbar
auf ewigkeiten verschlossen in den
tresoren
die kinderherzen werden erst später hart!

zweiundneunzig

lammfromm
erscheint
am bergrücken
ein kamel
und gackert

der himmel
erbarmt sich
des schauspiels
und läßt es
regnen

die anderen
siebenhundert
bleiben im hintergrund
und blecken die zähne
verborgen

einundneunzig

gemieden
und
ausgelacht

nicht selten
werden
zwerge
zum ersatz
der eigenen
glücklosigkeit

der könig
braucht sie nötiger
als der henker

dem sind sie nur
kurzweil
dem könig
ein spiegel!

die beherrschten
bleiben
und sehen zu!

neunzig

hier ist noch
viel, das auf das entstehen wartet!

kein unsinn
bleibe dem
menschen, der dies liest,
verborgen!

es könnte ja
seiner sein!

neunundachtzig

fast
schon
wieder
eine
neue
idee
leider
nicht
festgehalten
davon
entschwunden
vertan
umsonst gewartet!

achtundachtzig

die zahlen
bleiben
stehen
der buchstabe wird
zum wort
stehend und liegend
eine geschichte

der mensch bleibt
alleine mensch
und
übrig

einsam im licht
und doch ewiger schatten

siebenundachtzig

wenn ich im alter
immer noch so weise bin,
dann
werde ich wohl
zur einsicht kommen!

einfältigkeit bleibt
immer ungestraft!

sechsundachtzig

kinder,
kleine leute
und andere schauspieler
denken stets an das,
was sie unterhält

nie an das,
was morgen wird!

gezählt wird nur die
einnahme.
ausgaben bleiben hingegen
unverbucht

fünfundachtzig

samtig
ist
oft
nicht
schmeichelhaft
kratzbürstigkeit
dagegen
ehrlich

vierundachtzig

es ist noch
eine ganze menge
zu tun

wenn nicht heute,
dann überhaupt nie!

wie soll es dann
wirklichkeit werden?

ich harre der überraschung!

dreiundachtzig

mir ist schon wieder
ein wenig
langweilig

gestern zögerte ich,
das zu schreiben

heute fällt es mir
schon
viel
leichter

und morgen
hätte ich es
wohl aufgegeben

somit
wäre
schluss

zweiundachtzig

die guten ideen holt
man sich
dort
wo die schlechten
verfaulen

einundachtzig

was ich bereue
ist nicht was ich getan,
sondern vielmehr
nicht getan
habe

Sonntag, Juni 25, 2006

achtzig

mir wäre schon lieber,
der morgige tag wäre gestern

neunundsiebzig

keine gnade
dem begnadeten
er soll sich ruhig
eine scheibe herunterschneiden
von ihm
auf dass er so werde wie er ist
die scheiben sind früher auch schon dicker gewesen

der gerechte geht sieben mal
den gleichen weg
der ungerechte ständig

achtundsiebzig

wohin ist
mein verstand
verdunstet
in dieser hitze
die nacht wird ihn
mir zurückbringen
ich elender

siebenundsiebzig

alleine deswegen
soll ich ohne
unterlass
dem verdruss reden
deswegen alleine
schon

sechsundsiebzig

richter sind ohne
urteilsvermögen
andere oft
ohne verstand
der angeklagte
wird zum verurteilten
der richter bleibt immer
richter

fünfundsiebzig

geschmäcker
und juroren
sind verschieden
oft
findet sich das eine
im anderen nicht wieder

Samstag, Juni 24, 2006

vierundsiebzig

nun muss er sterben
der bär
weil er lebt wie er muss
und nicht so
wie wir wollen

Donnerstag, Juni 22, 2006

dreiundsiebzig

zäher unsinn
fließender eifer
hier gilt es
was neues zu entdecken

doch woher soll man es nehmen?

wenn es überhaupt wo ist!

zweiundsiebzig

viel habe ich nicht mehr zu sagen
aber auch das kann ich nur unsicher behaupten

wissend ist nur derjenige,
der nicht an massstäben sich orientiert,
sondern am leben alleine

Sonntag, Juni 18, 2006

einundsiebzig

hitzeschlachten
heisse tage
kühle nächte - wo sind sie?
keiner kann das
gegenteil behaupten
eiskalt!

Samstag, Juni 17, 2006

siebzig

wenn ich mir aus früheren
tagen erinnerungen ausborge
dann habe ich meistens einen
hohen preis dafür zu bezahlen

bittere tränen

neunundsechzig

ich kenne den namen nicht
doch aussprechen kann ich ihn jederzeit
weil er witzfigur ist
witzfigur mit beigeschmack
leicht ekelig und sauer aufstossend
dann mahlzeit
nicht prost

das gehört nicht gefeiert

achtundsechzig

stimmen laut
erhoben zettern
gegen die unscheinbar
mächtig kleine
kunstfigur
die führer haben sich
entschieden
jetzt brennen die menschen
und sie
sind nicht einfach zu löschen

siebenundsechzig

ganzahlige ereignisse
bleiben meistens
ungezählt
aller erwartungen zum trotz
was das wieder für einen
sinn haben soll
mich braucht man deswegen
nicht zu fragen

sechsundsechzig

weint nicht länger
habt geduld
es wird
irgendwann
ja einmal ein anderes ende
kommen als das
das ihr kennt

fünfundsechzig

früher gab
es
geburtstagsfeiern
ungeübte darsteller
verschwendeten sich
in gratulationen
das meiste jedoch
war zum
vergessen

vierundsechzig

ein zahnloses
krokodil
zahnt
beschwerlich
ein neues kind
hingegen
weint
ohne unterlass
und irgendwie
ganz friedlich
der stockzahn kommt erst später
keiner kennt die details
aber die wurzel kennt
heute schon
die erinnerung an die spätere form
ein wahnsinn

dreiundsechzig

ein gutes omen
leider kein wein
aus dieser zeit da
grund zum feiern
gäbe es genug
na ja

zweiundsechzig

schwitzend
sabbernd
das unkraut jätend
sitze ich hier
und denke nach
andererseits
wäre es klüger
gar nicht weiter
zu erzählen
die nachtschicht
war ohnehin beschwerlich
genug
lebend werdet ihr ihn nie kriegen
aber auch nicht gestorben
es bleibt alles ein
rätsel
und minutenlang wird
geschwiegen
zum ehrenandenken an die ermordeten

einundsechzig

rostende stiefmütterchen
lautstark greinend
rutschen nicht über den balkon
haben keine augen
obwohl
noch rechtzeitiger als
im heurigen jahr
wird sie
keiner
mehr
pflanzen

sechzig

irgendein
postmeister
wird sich
meines leeren
brieffaches
erbarmen
und sei es
nur es mit
rechnungen
zu befüllen
hauptsache etwas
zum ärgern

neunundfünfzig

das habitat
war gestern
dort wo ich war
sehr viel kühler
als es heute
zu sein scheint
nachgemessen habe ich
es nicht
der kopf schwitzt
der kopf kann nicht
irren
in ihm steckt das gehirn

achtundfünfzig

ich bin
zwar einiges gewohnt
aber nicht spanisch sprechend
deswegen habe ich
dem ganzen hier
nichts hinzuzufügen

Freitag, Juni 16, 2006

siebenundfünfzig

genug
oder
doch
zuviel

ich erinnere
mich nur mehr
an die halbwahrheiten

sechsundfünfzig

ich kann der welt
keinen rat geben
nur hoffnung

fünfundfünfzig

fünfundfünfzig
ist eine zahl
die man leichter ausssprechen
denn schreiben kann

ruckzuck
habe ich
es aber
dann doch
noch geschafft

bin aber
keine spur zufrieden
nur stolz

so wie die anderen auch

vierundfünfzig

der hund
eilt mit
bellender begleitung
seiner schritte
nur in den seltensten
fällen
himmelwärts
meist vor mir her
ich hinterdrein
die nase
knapp am asphalt
es tat schon
mehr weh

dreiundfünfzig

wozu habe ich
nur
solange
gewartet
wenn ich ohnehin
zu spät
bin

zweiundfünfzig

hinabgleiten
heraufsteigen
nach luft schnappen
wäre
auch
leichter
gegangen

einundfünfzig

ich sammle nur wörter
die ohne mein zutun
verloren gingen
als ungeschriebener
literaturmüll
keiner hätte je gewußt
dass es sie gab
doch zum wegwerfen sind
sie mir zu schade
aneinandergereiht ergeben
sie zumindest
ein paar zeilen erinnerung mehr
an diese welt

fünfzig

es gab schon kühlere
tage an denen
ich untätig
war

neunundvierzig

blutunterlaufen
schaut das auge
auf mein knie
habe ich mir schon wieder
eine schramme geholt
oder war es die erinnerung
im suff
an jene wunde meiner liebsten

achtundvierzig

sonnenstrahlen
verpuffen
auf der fensterscheibe
scheinen nicht hindurchzuwollen
zu mir hinein
penibel schreibe ich zeile
für zeile
die sonne sengt weiter
hinaus auf ihre planeten

siebenundvierzig

heute ist es
viel zu schwül
als dass
ich an etwas
kühles denken
könnte

sechsundvierzig

gemeine schurken
gehen niemals
oder doch
in den untergrund
lachen
oder
weinen
egal
hauptsache
die zahlen stimmen

fünfundvierzig

es würde
mir bedeutend
besser gehen
wäre da
nicht immer
dieses
unbehagen
ausnahmsweise
gelingt
heute
fast
alles

Donnerstag, Juni 15, 2006

vierundvierzig

es geht
auch
ganz ohne zu
kleckern
das maul weit
aufgerissen
steht der ochs
da und wundert sich
dass er nicht kalbt

dreiundvierzig

es hat schon länger gedauert
als man erwartet hatte
man war auch noch
ganz eifrig
dann erinnert man sich
plötzlich
und immer wieder verliert man
den mut an die gleichgültigkeit
wie lange noch
wie lange

zweiundvierzig

mit einer ihm
eigenen
seltenheit
begann er
sich zu
zeigen
er erschien
ohne zu brennen
sanft leuchtend
irgendwie wie phosphor
oder doch wieder nicht

einundvierzig

die meisten fehler
werden gemacht
wenn es dunkel ist
bei uns

vierzig

gar manches ist grau
und nicht so bunt
als hätte man es beraubt
der farben und aquarelle
leider
sieht
es dann
nur mehr so aus
als die wirkliche wirklichkeit

neununddreissig

fabeln und theaterstücke
brauchen publikum
dass sich aus unberührten
seelen zusammensetzen soll
leider tauchen dann meistens
die hexen auf
und träumen den kindern gar
schreckliche geschichten vor
aber die scheiterhaufen
haben auch früher schon
ihre glut nach den himmeln
gestrahlt

siebenunddreissig

nur einmal noch
dann werde ich
für immer
das
eine nur mehr
tun
wenn ihr es
aushalten
werdet
da dürft
ihr noch
tüchtig
essen!

achtunddreissig

weisheit in ganz dünne
gefäße geschüttet
bringt diese
auch nicht eher zum
überlaufen,
als dass
sie brechen

sechsunddreissig

leider
habe
ich darauf
vergessen
was es bedeutet
ein phantast
nach alter schreibweise
zu sein
nur soviel:
dass er der
wahre realist
ist ist gewiss

fünfunddreissig

es tut mir leid
aber nicht so sehr
dass ich mich
dafür entschuldigen
müßte

leider gibt es noch
immer so viele
trottel
die regiert
werden wollen

vierunddreissig

meine bescheidenheit
soll nicht
darüber
hinwegtäuschen
was ich wirklich
will

dreiunddreissig

diesen eintrag
widme ich dem bush
aber nicht von herzen
mit schmerzen

skull and bones
club of rome
bilderberger

wer weisheit hat
wisse

zweiunddreissig

lila wolken
würden dem
himmel ganz gut stehen

einunddreissig

eigentlich habe ich keine lust mehr hier weiter zu machen aber wer sollte es sonst tun außer mir. hat ja keiner mehr eine zeit zum verschwenden heutzutage. wo alle im bad herumliegen sitze ich hier und spinne die fäden eifrig weiter. wenn es umsonst ist, ist es auch egal. hauptsache, die langeweile ist dahin. wird sich nicht verstecken, werde sie erschrecken, werde sie erschlagen, werde sie nicht fragen, werde nur so sagen, stelle keine fragen, höre wieder auf, bevor ich mir was kauf, fange wieder an, lasse keinen ran, lasse keine schauen, lass mich nicht verhauen, kaufe keine socken, lass die alten trocken - werden in der sonne - das ist eine wonne. jetzt mache ich schluss - aus und ohne kuss. ende - bevor ich mich verblende. kann nicht weiter machen. wird sonst noch zum lachen. aus und vorüber gebeugt falle ich hin und her und ruckle schon ein wenig beim nachdenken.

dreissig

das kann
ruhig
entfallen
da geht es
um nichts
kein grund
zum feiern
nur mehr
drüber
marschieren
alles
marschiert
zack zack
bumm bumm
es wird leicht gestorben
in diesen tagen
schnell eilt der tod
aus der schlechten
deckung und nimmt
alle mit
bevor sie ihn noch
gesehen haben
und sie wissen es nicht
obwohl sie noch
viel zeit haben
darüber nachzudenken
bald kommt eine zeit
die lächelt

neunundzwanzig

hier sollte etwas ganz anderes
hergeschrieben werden
leider habe ich nicht genug verstand
gehabt
dies niederzuschreiben
vielleicht sollte ich
es einfach
noch einmal
versuchen
später - früh am abend
ich liebe
die spielereien
weil sie so mächtig sind

achtundzwanzig

geht leider nicht
dass man sich einen
kuchen aus dem rohr
holt
ist schon lange nichts mehr
drinnen
muss erst gebacken werden
und der strom ist nicht in der leitung
schon wieder kein geld zum zahlen
nur zum saufen ist noch genug da
innuendo

siebenundzwanzig

eine hitze
eine plage
kam mir gleich
so spanisch vor
dass ich mir
die eine frage
spare
bis zum gartentor
gartentor stand sehr weit offen
hund lief raus und ist jetzt tot
der hundehalter ist betroffen
das auto war schon vorher rot
die wahl ist fast schon ganz geschlagen
doch keiner will beim alten bleiben
so habe ich noch hundert fragen
dann werde ich wohl endlich speiben

sechsundzwanzig

lustiges treiben
alte schwiegermütter
tanzen selten einen tango
wenn sie es doch tun
ärgert es die jungen
verzeiht

fünfundzwanzig

zerrüttet
verschüttet
einmal noch
habe ihn fest gebeutetelt
nutzlos
vergebens
kam nichts dabei
heraus
außer
mühsal

Mittwoch, Juni 14, 2006

vierundzwanzig

lichter in der dunklen nacht
haben mir ein licht gemacht
hätten sie auch so getan
zündet sie nur einer an
wäre ich nicht dagewesen
könnte das hier keiner lesen
weil es aber doch so ist
hoffe ich
dass du es
liest

dreiundzwanzig

oft will mir
garnichts leichter
fallen als das
was ich schon tat
als ich nicht so viel
an die dinge dachte
die in der nächsten zeile stehen
sollten
vielleicht hilft es
doch hoffnung habe ich
immer viel zu viel gehabt
dass ich nicht lache

zweiundzwanzig

die wahre kunst und
geschichten sind
lautstark schweigende
erinnerungen an die zeit
in der wir noch atmeten

einundzwanzig

die wilde jagd
stellt längst nicht
mehr
dem wild nach
sie jagt sich die
eigene beute aus dem
büchsenlicht
der bär
läuft und
die hunde
werden geschoren
das war nicht immer
so
aber längst ist
es zur verrohung
geschehen

zwanzig

ohne willen
ohne reue
nahrhaft setzt die dichtkunst ein
und schleudert die pfeile in die richtung
der beute, die lesend
das auge einbüßt
schade um den reim

neunzehn

hätten wir
eine
materialseilbahn
wir würden sie
nicht nutzen können
ohne seil
die bahn ist aus material
aber das reicht längst nicht aus

achtzehn

außerdem und
überhaupt
und
wahnsinn!
ist es schon wieder
so früh spät geworden?

neulich - nebenan
brach die speiche - knickknack -
und der wagen - ich bin mir sicher -
wäre schneller gefahren
doch leider ging
dann gar nichts mehr

siebzehn

abschreiben ist
unverzeihlich
noch mehr als
borgen

sechzehn

im gehirn
ein gewürm
leider oder
gutso
in der asche
gibt es nichts
zu graben

fünfzehn

der bush und der blair
und der blair und der bush
die sagten sich beide
schnell schnell und husch husch
aber ...
vergessen wir nie diesen
blutigen pfusch

vierzehn

die wahrheit
ist selten vermischt
mit tugendhaftigkeit
oft besteht sie
nur aus lügen
wie wahr

dreizehn

gestern um
zwölf vierzehn
war das halbe leben
eines menschen
gelebt
oder mehr
oder weniger

zwölf

obwohl schon längst
der konsistorialrat
der ein wirklicher noch
obendrein war
verschieden
ward es niemandem
und keiner frau
vergönnt
dahinter
zu sehen
allein das
staunen blieb

Dienstag, Juni 13, 2006

elf

bevor ich nicht
gestorben bin
werde ich
überhaupt
keine
ruhe
geben

zehn

der helle wahnsinn
macht sich breit
himmelblau leuchtend
in der stadt
zu fuss und ohne beinkleid
nichts brauche ich ohnehin
das ist nicht viel aber wenig auch nicht

neun

hier reimt sich nichts
nichts reimt sich hier
ich trinke wein
ich trinke bier
wer weiss noch was
was weiss noch wer
ich biere trink
und weine sehr

acht

ausnahmsweise
kurt schau her
kein auge bleibt ganz
unbenetzt bar der tränen
kurt schau schneller
und weine nicht
weil es nichts nutzt
kurt du - ach ich sag nichts mehr
geh mir aus der
erinnerung

der weg ist schon längst ein
anderer den wir miteinander
gehen sollten
nur hast du es noch nicht gemerkt
dass ich fehle

sieben

hier und heute
hat sich das vergessen
eingefunden um sich
auf der grossen schaukel
den schwindel zu holen

heiligt das mittel
den zweck wenn noch
keiner ihn brauchen
will

morgen früh steht ihr auf
ernährt wieder den fisch
im glas dass er lacht
mit lustvoll lautem schnapp schnapp
unhörbar

sechs

lustlos im gebälk
ächzt eine seerose
ehe noch der irrtum
ohne sorgen an ihre
blüten dachte
und vergrub sich
der aasfresser
am abhang tödlich
erbrochen an mir

fünf

nahrhafte nahrung
nährt den narren
auch der schlossherr
schluckt brav den braten
hinunter und schmatzt

vier

manchmal zaudert der verlorene
bevor er noch vergessen hat
dass die rose nicht roch

drei

und oder
hat man
sich nicht
getraut und oder
doch einfach
hingeschaut
klatschnass

zwei

niemals hustet
niemand weint
niesst gemeinsam
nie

eins

der hund bellt
plärrend neigt ein kind
sein haupt doch
der schoss der mutter
zögert

Sonntag, Mai 28, 2006

manch nützlicher tand

schmuck von alten frauen - meist gestohlen von den enkeln - wird oft im dorotheum zur versteigerung feil geboten. niemand will sich hier in ein gemachtes nest sitzen, doch gleichwohl den bachstelzen pfeiffen sie ihr immergleiches lied. es wird nicht besser werden.

Freitag, Mai 26, 2006

katzenjammer

wie sie heute im katzenjammer sich hingegeben haben, die beiden. blair und bush. ein jeder war sich sicher, dass das, was getan wurde im irak, getan werden mußte im irak, doch heute würde man gescheiter sein. nicht weiser. man würde die dinge heute anders machen. hoffentlich machen die nicht den versuch damit beim iran. bewahre uns gott davor.

etwas nachgedunkelt

früher schon konnte man es vernehmen, dass neuen dingen stets die eigenschaft inne wohnte, dass sie zum nachdunkeln neigten. nun auch bei mir gab es so eine stelle. das lichte haupthaar, die haut darunter, die dunkelt mir im sommer stets etwas zu sehr nach. manchmal mit schmerzen. so darf ich mich ins wochenende empfehlen. hoffend, auf einen baldigen sonnenbrand.

Donnerstag, Mai 25, 2006

geisterstunde

es geht der plumpsack herum, in dem kreis. jeder weiss, kein scheiss. obwohl ich keine solchen wörter mag, hier war es um des reimes willen. trotzdem schreib ich jetzt nicht killen. habs schon geschrieben, sei es drum, der plumpsack geht im kreis herum.

ohne viel darüber nachzudenken

im april gab es keinen einzigen beitrag, den ich hier hineingeschrieben hätte. es wird aber deswegen alleine nicht die welt untergehen. das kann ich mit einem mir leichten gewissen versprechen.

das problem mit dem hintern

beim fahrradfahren gibt es neben viel freude des körpers ein ende, das leid verspürt. das hinterteil auf dem man sitzt, das freut sich weniger, beim fahrradfahren. gelegentlich kommt schon etwas freude hinein, aber nur dann, wenn man sich kurz - für einen sekundenaugenblick - erheben kann. wer niemals fahrrad fuhr, weiss nicht, welche freude ihm alleine dadurch entging, weil er deswegen niemals aufstehen konnte.

Dienstag, Mai 16, 2006

entweder nichts oder alles

darum geht es. keiner wird es sich leisten können, und doch muss ein jeder bezahlen. ich werde nicht deutlicher. nur soviel: naja.

ein paar kleine ungereimtheiten

wer hätte sich das träumen lassen, dass es einmal eine zeit gibt, die kommt und nicht mehr geht. viel ist schon darüber geredet worden, erzählt von den alten, aber daran geglaubt hat keiner. nicht so wirklich zumindest. oberflächlich angekrazt, aber nicht einmal geschrammt. eine gedankenkratzerei. ob das noch irgendwo hinführen wird. ich weiss es nicht, oder doch?

eine riesen sauerei

und ehe man sich's versah, war er wieder da, wunderbar. aba - die bawag, die is nimma da, leida. ögb tut weh!

hin und wieder

lange ist es her, dass ich die letzten gedanken in den blog geschrieben habe. der grund ist, dass ich mir nicht mehr gefallen habe. ich wurde zu künstlich und zu närrisch. es ist noch nicht an der zeit.

Dienstag, März 28, 2006

tageweise pausen

die erde hat sich einige male weiter gedreht. nicht von mir. von stephen king. nur geborgt. aber gut. eigentlich schon wieder von mir, weil nicht ganz abgeschrieben. nur schlecht erinnert. aber besser geworden, beim wiedergeben. finde ich. nicht wahr? ab wann hat die erde sich einige male weitergedreht? wie oft genau? so vage sollte ein blog nicht bleiben. eigentlich nicht, aber bitte. ein blog soll aufrütteln, soll anklagen, soll den menschen beine machen (auch detta oder susanna) aber nicht einfach nur so dastehen und tun, als ob. zumindest hat es zu schneien aufgehört in den letzten tagen. dafür regnet es jetzt und die sommerzeit haben sie uns auch wieder aufgedrängt. ich verweigere mich bei drei uhren. die werden nicht umgestellt. die haben winterzeit oder normalzeit oder eine andere zeit oder irgendeine zeit. mit mir kann man nicht alles machen, aber doch genug, dass es reicht. jetzt werde ich wieder nachdenken müssen, ob ich so etwas schreiben hätte sollen oder doch nicht. ich werde wahrscheinlich nie klüger werden, als ich in vierzig jahren sein werde.

Montag, März 20, 2006

gedanken zum grundeinkommen 1

wozu grundeinkommen?

viele antworten wurden von noch viel mehr klugen köpfen zu dieser frage bereits gegeben. ich kann es der welt aber nicht ersparen, auch noch meine privatoffenbarung hier hinzuzufügen.

ein grundeinkommen soll in erster linie dazu verwendet werden, die grundsätzlichen lebenskosten befriedigen zu können. das hat zum vorteil, dass sich der mensch zunächst als mensch erkennen kann und seine gesamte energie aufgaben zu verfügung stellen kann, die er sonst nicht machen könnte. nur die größten skeptiker des grundeinkommens glauben an dieser stelle einwenden zu müssen "dann wird keiner mehr arbeiten und die welt wird im chaos versinken." leider versinkt die welt zur zeit gerade wegen des fehlens eines grundeinkommens im chaos. diese argumentation ist durch nichts zu beweisen und wird gerne von ewiggestrigen aufgestellt, die angst davor haben, eine neue entwicklung in ihr leben eindringen zu lassen und die vielleicht auch schon in gedanken so abhängig von dem, was sie tun sind, dass sie sich eine andere zukunft als die momentan von ihnen erdachte, gar nicht zulassen können.

gerade die menschen, die nicht mehr im arbeitsprozess stehen, weil ihre jobs wegrationalisiert wurden oder wegen der shareholder value nicht mehr gebraucht wurden, die haben das recht, sich auch in der mitte der gesellschaft wohlfühlen zu können. sie haben auch das recht, zu konsumieren und sich nicht vorzukommen, als bettler.

wir müssen für diese zukunft kämpfen, weil wir sonst keine andere lebenswerte haben!

eine gerechte zukunft

es gibt so viele wirklichkeiten, wie wir fähig sind, uns diese vorzustellen. nicht nur an der anzahl, sondern auch an der präsentation ihrer möglickeiten. wir leben in einer wirklichkeit, die es den jungen menschen, den schwachen menschen, den guten menschen nicht möglich machen will, zufrieden so leben zu dürfen, wie die vorstellungskraft es jedem einzelnen befiehlt. stattdessen hören wir auf althergebrachte ratschläge "wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen" und wundern uns, wenn es menschen gibt, die diesem abgenutzten sklavenslogan keine motivation mehr abgewinnen können. gerade der, der nicht arbeitet und die, die keine zeit dazu hat, die sollen nicht gehindert werden, zu essen und zu trinken und sich an der freizeit zu erfreuen. wir sind alle sklaven der überlieferungen und wer immer noch glaubt, dass "ohne geld keine musik" stimmig sei, der lebt, ohne es zu wissen, warum. die jugend wehrt sich und sie hat recht, es zu tun. wie viele von den superreichen leben uns tagtäglich vor, dass ein leben ohne eigene arbeit möglich ist. es ist einfach zu leben, wenn es jemanden gibt, der das macht, was man eigentlich veranlassen sollte, das von maschinen gemacht wird. die einzige branche, die auf längere sicht noch eine existenzberechtigung hat, ist die der dienstleistungen. wer im dienstleistungsbereich tätig ist, der sollte eine menge mehr dafür bekommen, als jene, die nichts tun brauchen. wir müssen es im dritten jahrtausend zu wege bringen, dass wir menschen wichtiger sind als die industrien. nicht länger mehr soll unsere abhängigkeit von den superreichen diktiert werden. wir haben das recht, glücklich zu sein. wir haben das recht, es jetzt sein zu dürfen. wir haben das recht, uns das zu nehmen, was einige wenige glauben, erbgepachtet zu haben, nur weil sie von geburt an oder durch glückliche fügungen zu reichtum gelangt sind. macht es wie die vögel im himmel. sie säen nicht und sie ernten doch, weil es dem göttlichen vater im himmel so gefällt. nicht alles, was in der bibel steht, ist für die institution kirche geschrieben. das neue testament ist nahezu nur für den menschen bestimmt. das geheimnis ist nur, den worten leben zu geben. erhebet euch, geliebte, fangt an!

Donnerstag, März 16, 2006

ein guter blog zur rechten zeit - schafft ruhe und gemütlichkeit

was wäre, wenn man nicht hin und wieder seine gedanken einfach so loslassen würde, wie ich es hin und wieder - dank meiner unglaublichen tollkühnheit - so tue. die meisten dinge erledigen sich von ganz alleine. dieser spruch war mir als kind schon nicht ganz geheuer, weil sich das zimmer nachweislich bis heute in meiner erinnerung nie von selbst aufgeräumt hatte. ich habe da eine bessere erinnerung an die eine oder andere tachtel, die ich deswegen eingefangen habe. natürlich von meiner großmutter selig. auch großvater selig war hin und wieder daran beteiligt, aber nicht so streng, wie die omama. aber, mir hat es nicht geschadet. zumindest nicht wissentlich. da müßte man jetzt andere fragen. deswegen war es mir jetzt, nach doch einigen tagen, ein riesiges bedürfnis (welch zweideutige wortschöpfung) und auch ein nachgeben dem verlangen gegenüber, etwas tätig zu werden. vielleicht hat es sich ausgezahlt, meinetwegen auch nicht. mir kann ohnehin der rest der überlegungen gestohlen bleiben, weil ich anzeigen als solche nicht fürchte. fürchten tue ich eines, wieder ganz der alte zu werden. aber da ist noch ein langer weg hin, wenn sie wissen, was ich meine. guten abend! anderen eine lange nacht und ein beschwertes leben!

Samstag, März 11, 2006

keine schutztruppe

ich protestiere auf das schärfste gegen eine bürgerwehr in einer kärntner großstadt. soweit darf es in einer demokratie nie kommen! alleine die polizei hat das recht und auch die pflicht, für sicherheit zu sorgen! wehret den anfängen!

Mittwoch, März 08, 2006

an alle geheimdienste und horchdienst und sonstigen schnüffelabteilungen

bin wirklich ein ganz ein lieber. tue nichts und niemandem etwas zuleide und ihr braucht wirklich keine angst vor mir zu haben. ehrlich. und jetzt schlaft gut, ihr werdet schließlich auch schon müde sein, vom vielen horchen und schauen und schnüffeln. übrigens: denkt hin und wieder daran, dass ihr auch einmal menschen gewesen seid!

eigentlich bin ich ganz zufrieden

wenn ich mir die sache so recht überlege, dann bin ich eigentlich schon wieder sehr glücklich darüber, dass ich in einem solchen land wie dem unsrigen leben darf! bei dieser gelegenheit: sollten sie übrigens auch sein!

ein paar zeilen für die letzten zweifler

dass das internet und der darin vorkommende gesprächsverkehr - besser schriftverkehr - kontrolliert wird, ist mir klar. nicht klar war mir bisher das wahre ausmaß der sache. grundsätzlich wird man ja für solche behauptungen, wie ich sie angestellt habe, von jedem halbwegs vernünftigen menschen als verrückter abgetan. nur ich glaube nicht an die verrücktheit, ich glaube an die berechnung, die einige wenige auf diesen planeten angestellt haben, was sie mit uns vorhaben, wenn es um ihre eigenen vorteile geht. soviel zum thema! schlafen sie gut und achten sie auf das, was sie tun, es könnte jemand mitschauen!

und damit jetzt auch der letzte nicht mehr an einen zufall glaubt - die zweite

der beweis zu meiner vorherigen aussage oder die müssen glauben, dass wir alle bescheuert sind

ich habe gerade eine idee gehabt oder habe noch immer eine

soeben habe ich mir einen beweis von meiner zugriffstatistik weggesichert. auf geheimen datenträger. geschützt von den zugriffen der mich verfolgenden bösen buben aus amerika. wahrscheinlich cia oder nsa oder sonst ein weh. gut, dass ich keinen verfolger habe, kriege und so einen überhaupt nicht brauchen kann. aber interessant ist es schon. sollten sie auch einmal versuchen. lohnt sich auf alle fälle. wenn sie auf der homepage was schreiben von g. w. oder bush oder bin laden, alleine der name al kaida oder el kaida oder sonst irgendwelche kleider. chenney oder rice oder sonst ein anderer unnötiger name. jedesmal wird gescannt und geschaut und aufgezeichnet. jede wette. mir wäre es zu blöd. den amerikanern - hier an dieser stelle - auch nicht allen, traue ich es zu. bis später und gottseidank besuche ich euch nicht mehr. weil sonst sperrt ihr mich noch glatt in guantanamo bay ein. ohne anwalt und in einen orangen sack gehüllt. da kann man aber gespannt sein. oder?

heute habe ich nichts gelesen

ist er gestorben? der g. w.? hat er heute frei? ich habe noch kein sterbenswörtchen über irgendwelche dümmlichen ansagen von ihm gelesen. kann sein, dass er noch schläft. in amerika ist ja gerade erst später nachmittag. da kann es schon sein, dass der schorschi noch mützelt. ansonsten wäre er ja ganz ein netter bursche, wenn er nicht immer so viel blödsinn quaken würde. der wird doch nicht bei unserem schweigekanzler in den kurs gegangen sein?

alte weihnachtskarten und herausgeputzte ostersträuche

mir selber kann nicht mehr geholfen werden. auch, weil ich es erst gar nicht zulassen würde. niemals dürften mich die hände berühren, die vorher noch wühlten in der erde. die salat und karotten aus den beeten schnitten oder gruben. deren finger noch immer von der kruste der erde bis über die nagelbeete hinaus bedeckt waren. mich selber stören ungemein die alten abgelegten weihnachtskarten, die von onkeln und tanten geschrieben, mit bunten marken beklebt noch immer irgendwo in den ritzen zwischen radiogeräten und ungelesenen büchern des versandhandels dahinvermoderten. da freuen mich schon mehr die heiss ersehnten und lange vermissten ostersträuche, die mich immer so an die zeit des nachwinters erinnern mögen. da mir selber die hart gekochten eier nicht so schmecken wollen, zum einen, weil ich des schälens überdrüssig bin und des anderen, weil ich es nicht leiden kann, hin und wieder in ein angefaultes ei zu beissen, verzichte ich gerne auf diesen brauch. zumal mir auch das ausblasen der eier immer heftige kopfschmerzen bereitet und ich in einem alter bin, wo einem schon der gehirnschlag eins verpassen könnte, bliese man zuviel in so eine dumme eierschale hinein. sei es wie es ist. mir bleibt ohnehin nicht einmal ein vernünftiger gedanke übrig.

gesiebtes und geschütteltes

oftmals will es nicht so ganz hineinpassen in den tagesablauf. da denkt man sich eine geschichte aus, die noch nie jemandem erzählt worden ist und auf einmal, zack, da findet man sich auf dem hinterteil sitzend vor der gaffenden menge wieder. dass das mehr als peinlich ist, auch wenn es nur im traum ist, sollte vielen hinlänglich bekannt sein. ich für meinen teil ärgere mich immer ganz fürchterlich, wenn mir träumt und ich merke erst nach dem aufwachen, welche blamagen ich mir angetan habe. auch wenn gewisse handlungen nur im traum vorkommen und darin gut - wie in watte gehüllt - verpackt sind, quasi vor den zugriffen des pöbels geschützt, erniedrige ich mich maßlos dabei, nur zuzugeben, dass ich mich schämte. die traumfiguren werden mich nie näher kennenlernen, auch wenn sie mir sehr vertraut. doch was soll ich machen. ich bekomme doch deswegen nicht die ehrennadel einer großstadt verliehen und wegen einer anstecknadel des kameradschaftsbundes tue ich mir diesen schmach nicht an. wir werden sehen, wohin uns dieser unsinn noch bringen wird. nicht weiter als bis gestern sicher. gute nacht.