Sonntag, November 26, 2006

zweihundertundzweiundsechzig

ich erkenne euch wieder,
ihr seid der nie weggewesene,
der immer daseiende.
der siechende,
der gesunde.
der immerundewige.
der, mit dem namen!

zweihundertundeinundsechzig

genug ist genug!
ihr seid erkannt!
es wird euch treffen in der nacht,
am morgen, mittags oder zu einer anderen zeit!

es ist soweit!
das göttliche in uns ist aufgewacht!

Dienstag, November 21, 2006

zweihundertundsechzig

ich war noch nie so alt, als zu dem zeitpunkt,
an dem ich begann,
über die verbrannten jahre nachzudenken!

die zeit ist ein feuer,
welches das leben verbrennt!

zweihundertundneunundfünfzig

mir gehen die gedanken allmählich aus.
ich finde nichts mehr,
was es wert wäre,
berichtet zu werden!

wir leben in imaginären welten,
die uns den schleier des vergessens verweigern.

nur durch kühnheit kann sich etwas
zum besseren oder auch nicht
verändern!

es wird sich weisen - mal seh'n!

zweihundertundachtundfünzig

ich kann leider jetzt nicht mehr hier bleiben,
ich habe noch zu tun.

etwas besseres nämlich,
als hier für niemanden
was aufzuschreiben.

küss die hand herr niemand,
küss die hand gnä frau!

zweihundertundsiebenundfünfzig

in der kürze liegt die würze
etwas länger
mir wird bänger

was auch zu erzählen bleibt
hat zeit, bis dass der flieder treibt

jetzt ist es wieder zeit zum gehn
wir werden morgen weitersehn!

was zu tun ist, ist zu machen,
vergehen wird ihm dann das lachen,
dass er nicht kennt,
dass er nicht hat.

beim schachspiel hiess es jetzt schachmatt!

zweihundertundsechsundfünfzig

es fröstelt mich am ende
des körpers - irgendwo
man kann sich ja nicht überall für alles erwärmen
immerzu
hin und wieder
muss man
anders sein
kälter!

Sonntag, November 19, 2006

zweihundertundfünfundfünfzig

frohlocket ihr hirten
und freuet euch sehr
bald ist wieder weihnachten
und hirschbrunft!

zweihundertundvierundfünfzig

manchmal ist man erschöpft und weiss, wovon
heute ist so ein tag!

zweihundertunddreiundfünfzig

hier stand einmal etwas ganz anderes!

ich löschte es, weil ich heute sicher bin,
dass es nichts gibt,
was geschrieben steht!

zweihundertundzweiundfünfzig

viele zuschriften haben mich erreicht (sagen wir einfach so),
die von mir alle - bis auf wenige ausnahmen, die frugen, was schweinebäuche in peking am 14.08.1984 um 9.30 kantonesischer Zeit gekostet hätten - die eine frage beantwortet haben möchten:

nun - ich möchte weiter darüber schweigen - wenn es recht ist!

zweihundertundeinundfünfzig

als ich - der ich jetzt im erwachsenenalter stehe - selber noch kind war,
da gab es keine anderen zerstreuungen, als holz hacken, brunnenwasser pumpen,
kühe melken, schweine füttern, mindere dienste verrichten (das klo putzen und hunderte andere ekelige dienstleistungen an gegenständen oder menschen).

obwohl ich mir einbilde,
dass es damals noch heller war,
kurz vor dem schlafengehen.

aber wie gesagt,
es kann sein,
dass ich mir das alles nur einbilde!

Samstag, November 18, 2006

zweihundertundfünfzig

an alle
da draussen in der welt

ich habe es getan!

zweihundertundneunundvierzig

wenn ich jetzt ein bild malen würde,
könnte ich nicht schreiben!

zweihundertundachtundvierzig

eine lochzange - eine revolvierende
habe ich mir zu besorgen gehabt
heute
weil die gürtel neue löcher brauchen
weil kein geld nicht da ist, um neue gürtel anzuschaffen.

so haben sie ein loch bekommen.
zwei gürtel
mit je einem loch im wert von € 8,495

das macht dann gleich wieder ein wenig stolz,
so teure löcher zu haben!

zweihundertundsiebenundvierzig

pacta sunt servanda

zweihundertundsechsundvierzig

es kommt schon der morgen,
es ist schon fast tag,
es blieben die sorgen,
es blieb jede frag'!

nun möge auch heute ein andrer tag sein,
wer gestern ein sauhund ist wieder ein schwein!

drum fürchtet auch nicht vor dem morgigen tag,
weil ich immer wieder das eine nur sag:

der mensch ist des menschen wohl allgrößter feind!
das bleibt er so lange, bis wir wieder vereint
mit dem reiche der fauna, mit dem reiche der welt,
bis wir einmal entdecken: es lebt sich auch ohne geld!

Freitag, November 17, 2006

zweihundertundfünfundvierzig

es ist fast zwölf,
da kann ich nicht mehr lange aufbleiben.

da fürchte ich mich vor der hexe.

ich gehe jetzt langsam.

nur damit nicht ein verdacht aufkommt:
die geisterstunde ist es nicht, die mich fürchten läßt!

es sind die stunden davor und die danach, die mir das grauen bringen!

zweihundertundvierundvierzig

ich werde nie mehr über kamillentee
oder kamillosan
oder pur schreiben!

nie mehr!

nicht einmal auf anfrage und schleimigsten bittstellungen!

so stur bin ich hund!

zweihundertunddreiundvierzig

heute mag ich nicht mehr dichten,
will fortan darauf verzichten.
schreibe keine neuen verse,
hierauf reimt sich leider ferse.

gehe unverdrossen weiter,
jag das männchen auf die leiter,
wäre ich nicht so versessen,
auf das brot, das ich gegessen.

hole schnell noch eine schnitte,
schmiere butter auf die mitte,
trinke tee von der kamille,
esse pudding mit vanille.

denke an den helge schneider,
von dem bin ich ja ein neider.
das bekenn ich unverdrossen,
weil viel schweiss er schon vergossen,

wenn er uns zum besten gibt,
alles was man halt so liebt
an ihm und auch an seinen liedern,
doch will ich jetzt mich nicht anbiedern,

sonst denkt er sich noch seinen teil.
und ich such in der flucht mein heil.
sonst komm ich gar nicht mehr zum schluss,
was mir dann bleibt ist nur verdruss,

weil ich nicht leben kann vom dichten,
drum muss ich arbeit noch verrichten.
der helge lacht sich jetzt fast krumm,
was sind die blöden menschen dumm!

zweihundertundzweiundvierzig

das walross hat zugebissen,
eine schwimmerin
in der bucht vor san francisco
immer wieder und wieder
bis sie genäht werden mußte,
die arme haut.

das walross schalt man des wahnsinns ob verdorbenen krautes, welches es genoss!
oder ob eines verstärkten triebes zum schutze vor dem abhandenkommen etlicher weibchen!

wie dem auch sei. das walross würde gelacht haben, hätte es die geschichte gelesen und fortan nicht mehr zugebissen!

zweihundertundeinundvierzig

nutze den tag
und tue alles
was dich zum hierbleiben zwingt
gut.

aber tue es,
weil du ansonsten den rechenschaftsbericht
nicht legen kannst.

dann wirst du ausgelacht und ausgepfiffen!

von all jenen, die auch nichts geleistet haben!

zweihundertundvierzig

es könnte sein,
dass hier wieder ein wenig mehr ruhe einkehrt.

zumindest eine gewisse zeitspanne lang,
deren genaue dauer ich jetzt noch nicht abzuschätzen vermag.

wenn man das hier so liest,
dann könnte man meinen,

man hätte sich verhört!

zweihundertundneununddreissig

inwieweit ein abendkleid
noch eine kleidung ist,
das fragte mich die adelheid,
die eins und achtzig misst.

sie haben mir ein lied gemacht,
aus buch und auch aus staben.
das licht, das wurde ausgemacht,
gemütlich sollt ich's haben.

ich habe dann noch viel gelacht
und auch vor freud gelitten,
es hat mir einen spass gemacht,
ich will ihn mir verbieten!

die kinder trinken erdbeersaft
die mütter müssen weinen,
das gibt der ganzen wirtschaft kraft,
der herr, der gibt's den seinen!

zweihundertundachtunddreissig

es grüssen die schwalben vom himmel ganz oben
hier unten, da fehlt mir das licht.
die katzen, die haben den stein hochgehoben,
ich selber, ich glaube dies nicht.

da war noch ein männlein, ein ganz bucklichts eben,
das fing mir zum spass eine fliege,
ich brauche das weinen, das lachen, das leben,
ich nehme soviel, wie ich kriege.

zweihundertundsiebenunddreissig

ich küsse die nacht wie die sterne das licht,
ich regne die wolken, mich regnet es nicht,
dann schau ich noch runter auf großmutters schuh,
die taube singt immer nur ruckediguh!

ich laufe noch schneller als gestern um drei,
ich bleibe noch auf, denn was ist schon dabei,
sie schaut noch herüber, die scheckige kuh,
die taube singt immer nur ruckediguh!

dann suche ich mir noch ein plätzchen für mich,
dann warte ich noch auf - natürlich nur dich,
dann wünsche ich mir gute nacht - geh zur ruh,
die taube singt immmer noch ruckediguh!

zweihundertundsechsunddreissig

http://www.celan-projekt.de/todesfuge-deutsch.html

zweihundertundfünfunddreissig

mir kommen schnell die tränen.
meistens vor dem weinen.
habe ich dann gut geplärrt,
bleibt mir nur noch das abwischen.

für mehr stehe ich nicht gerade.
das war es auch schon wieder.

man sollte immer gleichzeitig klavier üben
und rechnungen saldieren.

da bleibt man am ball!

zweihundertundvierunddreissig

oft braucht es nur ein paar zeilen,
damit man etwas nützliches aufschreiben kann.

auch ein stück papier ist nicht zu verachten.
dann noch einen stift
und nun?

zweihundertunddreiunddreissig

es gibt irrsinnig viele verrückte.
nicht nur in meiner welt,
auch in der ihren.

zweihundertundzweiunddreissig

nichts, was hier geschrieben steht, ist aus dem internet gestohlen.
manches geliehen - aber nicht wortgleich.
und abgeschrieben - gar nichts.

und trotzdem ist es keine doktorarbeit wert.

wo kommen wir da am ende noch hin.

das kostet!

zweihundertundeinunddreissig

ich bin sosehr in mein rechtes hirn verliebt.
viel mehr, als in meine linke hemisphäre.
da fühle ich mich gar nicht wohl dabei
und mir wird alleine vom darandenken übel.

hätte ich früher mehr gerlernt,
dann könnte ich heute mehr vergessen!

so aber bleibt mir nur die späte erkenntnis.

frühe einsicht wäre besser gewesen, kommt aber heute zu spät!

Donnerstag, November 16, 2006

zweihundertunddreissig

an den drescher gerichtet,
nicht zu ende gedichtet,
aber auf morgen verschoben,
da werden weiter scheite gekloben.

die schlichten wir dann auf einen haufen,
das was wir nicht fressen, das müssen wir saufen!

so saufen wir heute, so fressen wir morgen,
am ende bleiben am teller die sorgen.
die fressen die maden, die fressen die fliegen,
aber am ende, da werden wir siegen.

dann werden wir feiern und fressen und saufen,
und werden das fell unsres bären verkaufen!

zweihundertundneunundzwanzig

ich habe sorgenvoll meine gedanken gen zukunft gerichtet.

dass es mir dabei gegraut hat, das darf hier keinen wundern.

was hilft mir da noch eine hoffnung, die ich schon lange aufgegeben.

hier ist die hoffnung gestorben, weil es sie nie gab!

zweihundertundachtundzwanzig

die meisten menschen brauchen liebe,
die meisten menschen kriegen hiebe.
die meisten menschen hoffen weiter,
die beulen werden voller eiter.

sie platzen auf vom neuen schlagen,
mir schlägt's die sache auf den magen.
und eingedroschen wird auch morgen,
da mache ich mir keine sorgen.

und wie der drescher so versohlt,
den schwächeren der teufel holt,
der grinst und zaudert unterdessen,
er wird den drescher nicht vergessen!

zweihundertundsiebenundzwanzig

mögen mir die haare zu berge stehen,
ich würde nicht zögern, die wahrheit zu schreiben.

auch auf die gefahr hin,
erkannt zu werden.

lügen bleiben meine geheimnisse.
nichtgesagte wahrheiten sind die schlimmsten lügen!

zweihundertundsechsundzwanzig

ungewissheiten brauchen meistens einen kleinen riss auf der seite,
der einblicke in die - nennen wir sie ruhig - verborgenheiten zuläßt.

für die wahrheitsliebenden ist dieser text nicht gedacht.

nur für die unbekümmerten und morgenlandfahrer,
da läßt er sich gut gebrauchen.

der text.

Mittwoch, November 15, 2006

zweihundertundfünfundzwanzig

strömende wasser
zischende stromschnellen
rasende zierfische in kleingartenanlagen

es gibt sie noch,
die unglaublichkeiten!

man darf sich nur nicht zu tode ängstigen dabei!
nur wundern!

das aber reichlich!

zweihundertundvierundzwanzig

psst!

man darf es gar nicht zu laut sagen!
aber der schorschi und der tony waren auf meiner seite.
einmal kurz hineinschauen!

gleich wieder weg!
kurz da - dann wieder weg!

das tun die jetzt schon länger als ein jahr
oder fast ein jahr!

oder so!

egal - nein nicht egal!

sie lassen mir keine wahl!

zweihundertunddreiundzwanzig

christliche märtyrer gibt es heute nur mehr in bescheidener anzahl.
sie fürchten die martyrien.

unchristliche märtyrer gibt es schon etwas mehr!
sie fürchten auch die martyrien, es nutzt ihnen nur nichts.

man martert sie am arbeitsplatz,
am bankschalter,
am wirtshaustisch,
anderswo und überhaupt!

wenn sie es nur aushalten!

zweihundertundzweiundzwanzig

mir wäre lieber, es wäre schon später!
dann bräuchte ich jetzt nicht mehr hierzusitzen und nachzudenken!

dann könnte auch ich endlich schlafen!

nur das gewissen,
das konnte ich - bis jetzt - noch nicht dazu bequemen,
notfalls eben auf der stelle zu bette zu gehen!

mit dem gewissen, da ist es - nun ja - eben so eine sache!
man könnte fast sagen: "'s ist eine liebe not, mit dem (grausliches wort) gewissen!"

meinetwegen kann es ruhig noch ein wenig dauern!
nicht zu lange, aber eben noch ein wenig!

das gewissen, wird schon wissen, wann es zeit ist, sich zu bette zu begeben!
dann - endlich - schlafen!

zweihundertundeinundzwanzig

was ich jetzt tue, das tue ich unter höchstem proteste!
was ich jetzt tue, das tue ich in vollem besitze meiner geistigen kräfte!

ich tue dies, weil ich es einem lieben menschen gegenüber versprochen habe!

ich tue, weil ich tun muss, was ich tue!

ich halte es nochmals fest - heute - und später und immer wieder:

es ist mord, saddam hussein zu ermorden!
es ist mord, osama bin laden zu ermorden!
es ist mord, george bush zu ermorden!
es ist mord, tony blair zu ermorden!
es ist mord, zu morden!

zweihundertundzwanzig

man soll nie berühmt werden für etwas,
das man ohne die hilfe anderer nicht geschafft hätte.
doch wer macht berühmtheiten zu solchen?
die unberühmten, die dies auch einmal gerne wären!

berühmt sein, aus der bewunderung heraus.
verachtung kann auch berühmt machen!
verachtung ist eine rose mit dornen!
berühmtheit ist eine rose mit vielen dornen!

unberühmtheit ist die eleganteste form.
sie ist die rose ohne dornen.
vergessenheit sind die dornen ohne rose!

zweihundertundneunzehn

heute gab es reis mit irgendwas.
so allmählich gewöhnt man sich daran.

man muss sich kurz halten können,
um die lange leine zu ertragen.

wer immer nur gebellt hat,
der weiss nicht, was beissen ist.

beissen ist freiheit und bellen ist krach machen!

doch wisse: irgendwann gehen dir die zähne aus!
warte nicht solange! beiss zu!

zweihundertundachtzehn

ich würde es tun,
wenn ich es könnte.
nur kann ich es nicht.
nicht einmal für geld.

weil ich nicht sklave bin und auch nicht herr!

nur frei - wie einst, als ich geboren war!

doch schon damals kam meiner mutter in den sinn,
dass ich der ihre wäre.

niemals - niemals - nie!

die freiheit ist das einzige, was für geld nicht hergeht!

zweihundertundsiebzehn

nie versteht man jemanden,
der sich nicht verstehen lassen will.
obwohl - unverstanden lächelt er noch oft.

die meisten können sich nur wundern und denken sich ihren teil.
ich indessen male mir mein bild von der sonne und freue mich am regen.

so ist es nunmal!

zweihundertundsechzehn

heute geht's mir gar nicht gut,
hab wenig hoffnung, kaum noch mut,
hab keine ahnung was und wann,
vermutlich sterbe ich daran.

und wenn ich dann gestorben bin,
dann kommt's mir endlich in den sinn,
wozu das leben ward von nutzen
so wie's papier zum popo putzen.

einmal benutzt zu diesem zwecke
landet es zwar nicht in der ecke,
nein es landet im kanal,
der rest wird einfach zum fanal.

drum denke edler wandersmann,
wenn du vorbeikommst dann und wann,
an meinem hügel dort aus erd',
das hier bestattet liegt ein pferd!

und dieses welche eine nur,
bekannt war für ganz viel humur,
hat viel gelacht und oft gestritten,
die andern habens nie geritten.

es liess sich nie die sporen geben,
dafür war es berühmt im leben.
es wartete auf seine stunde
und gab bekannt die eine kunde.

es ist vorbei, aus und zu ende.
das leben braucht jetzt eine wende.
deswegen denk ich mir verstohlen,
den rest, den kann der teufel holen.

Dienstag, November 14, 2006

zweihundertundfünfzehn

olleweil fleissig!

immer schaffen!

immer auch (ein wenig) raffen!

reich sein!
nicht arm!

so ist es schön!

immer ein wenig fleissig sein!
juchhe!

aber zu sonst ist es nicht zu gebrauchen, dieses unnütze lied! jämmerlich!

zweihundertundvierzehn

kommentarlos lege ich meine sachen hin und gehe!
ohne mich noch öfter als dreimal umzudrehen verlasse ich den raum!

gestern habe ich auch schon schlecht geträumt,
wo das noch hinführen soll?

hoffentlich nicht zu den sternen!
mein gott!

aber so ist das leben - hat auch einmal ein kluger mann gesagt!

ob der sich nicht etwa geirrt hat?

zweihundertunddreizehn

die erde hat sich schon so oft um ihre eigene,
geneigte,
achse gedreht, dass ich schon fast alle hoffnung habe fahren lassen!

es wird sich nichts mehr geradebiegen lassen,
und trotzdem will der frühling nicht so recht ins land ziehen.

besonders im november,
aber die hoffnung,
die hoffnung stirbt zuletzt!

auch wenn eine sache aussichtslos ist,
so soll man sie zumindest nicht unversucht lassen.

zweihundertundzwölf

wenn es eine frau nicht mehr freut,
dann soll sie einem mann, den es auch nicht mehr freut,
zu erkennen geben, dass es sie nicht mehr freut.

vielleicht ändert sich ja dann einmal was!

zweihundertundelf

wenn es einen mann nicht mehr freut,
dann soll er etwas anderes tun!

ich kann doch nicht jeden tag etwas anderes tun!

oder doch?

zweihundertundzehn

irgendwann kommen sie alle dran!

die, die am meisten geglaubt haben,
dass sie nicht die drankommer sind!

die drannehmer!

irgendwann erwischt es sie alle!
gottseidank!

zweihundertundneun

es wird zeit!

es wird höchste zeit!

es wird zeit dafür!

es wäre schon längst zeit dafür gewesen!

jetzt ist die zeit das einzige,
was übrig bleibt!

zweihundertundacht

irgendwann werde ich wieder etwas über den
einen schreiben.
der mir immer das geschriebene durchsuchen läßt.

aber wenn ich so schreibe, wie ich jetzt schreibe,
über ihn,
dann merkt er es nicht!

oder doch?

zweihundertundsieben

so einen unsinn muss man sich erst einmal einfallen lassen.
das ist sicher nicht so einfach, als etwas gescheites.

mir kann man nichts mehr beibringen,
ich habe schon jetzt alles vergessen!

zweihundertundsechs

lachen kann ich fast nicht mehr,
mein kopfgemüse wird ganz schwer,
obwohl mir manche haare fehlen,
will mich ein jeder damit quälen.

ärgere ich mich dann zum schluss,
hab' dann nicht nur ich verdruss,
auch allen andern will ich's sagen,
"wenn ihr was wollt, müßt ihr mich fragen!"

und fragt mich keiner,
ist's mir wurscht,
trink eben schnaps ich
für den durst.

werd' gut besoffen und ganz dicht,
was jetzt noch kommt, das schreib ich nicht,
weil von dem speiben wird mir schlecht,
jetzt ist's heraus - mir ist es recht!

und die moral von diesen reimen,
es wird so manches noch aufkeimen,
was schon man tot hieß und vergessen,
das wird hier und jetzt gefressen!

so schmeckt es mir, so will ich's haben,
bis hierher hört man sie - die raben,
die suchen sich durch frischen matsch,
jetzt ist er aus - der ganze quatsch!

zweihundertundfünf

nicht zu toppen!
menschen foppen!
hunde ärgern!
bürgermeistern eine lange nase zeigen!

hundekuchen,
nicht versuchen!
hingegen lauschen, auf das vertraute bild im ohr - oder so!

wie auch immer,
es wird schlimmer,
märchenstunden haben schon viele in den wahnsinn getrieben!

kein beweis,
so ein abenteuer,
keine ruhe,
bis zur truhe,
in die erde,
hinein und aus!

katzenzungen schmecken gut,
leberkäse auch nicht schlecht!

zweihundertundvier

im winter gab es einen krach,
da fiel ein worker von dem dach,
das war voll schnee,
war auch voll eis,
das abgekratze war ein scheiss.

dort ging noch eine dachlawine
ab und auch die frau hermine
ging mit dem kuchenblech herum
man sah ihr an, sie war leicht dumm!

was will uns sagen diese mär',
verkühle dich nicht - bitte-sähr.
verklage schnee wie eis und regen
und hüte dich vor ???

es muss ganz was schlimmes sein, weil es mir nicht einfallen will!

zweihundertunddrei

hätte ich noch nicht genug von mir,
ich wäre kurz davor!
kamele haben um einen höcker mehr als dromedare.
aber schon als kind konnte ich mich dabei täuschen!

der haubentaucher schleicht sich um meine beine,
hat auch nichts besseres zu tun,
der tölpel!

zweihundertundzwei

in eintönigkeiten versinken erinnerungen,
wehren sich gegen perfide anschuldigungen der unvermögenden.
hechelnd seufze ich meinen abgesang.

nur bellen tue ich noch nicht,
ich armer hund!

früher wurde ich noch echt gefüttert, so dann und wann.

heute schneiden sie mir nur noch harte brocken in die suppenschüssel,
die nicht geniessbar aber auch sonst zu nichts nutze sind.

Montag, November 13, 2006

zweihundertundeins

anklage eines irrgelenkten,
der verzweifelt versucht,
die menschheit zu retten!

nur die südländer ziehen sich zu beratungen zurück.
die aus dem norden sprechen nicht einmal darüber.

merkwürdiges passiert ständig.
am meisten dann,
wenn man es braucht und nicht mehr erwartet!

Samstag, November 11, 2006

zweihundert

eigentlich sollte ich was tun,
nicht hier sitzen und schreiben!

etwas sinnvolles tun,
nicht das hier!

was meinen sie?
tun sie was sinnvolles?

oder lesen sie auch nur diesen schwachsinn hier,
den ein noch schwächerer an sinn hier hingeschrieben hat?

einhundertundneunundneunzig

viele geschichten beginnen mit
es war einmal und enden mit noch heute.
das muss auch einmal gesagt werden!

einhundertundachtundneunzig

was lobe ich mich nicht selber,
wenn ich es doch so brauche.
ich brauche doch nur ein ganz klein wenig lob.
könnte ruhig auch ein wenig mehr sein.
aber gar keines ist schon nicht gerade zu viel.
egal, ich lobe mir selber meine tage,
da brauche ich auch keine angst mehr vor der dunkelheit zu haben.

einhundertundsiebenundneunzig

bald schon wieder wird was neues beginnen!
blödsinn ist ein tugendhaftes wort!
so, wie jeden tag einer was erfindet und überhaupt, wenn das licht angeht,
leuchtet auch der schatten dunkler.

so vieles muss noch deutlicher gemacht werden!

einhundertundsechsundneunzig

würdevolle ausschaltungen gibt es nicht wirklich!
die esel grasen immer weiter.
auch wenn nur mehr acker übrig bleibt.

der alte bauer drischt auf sie ein und sieht nicht,
dass die beulen platzen.

der eiter rinnt zu boden und gibt der erde saat nahrung!

das kann er selber fressen!

einhundertundfünfundneunzig

gelegentlich kommt sturm auf!
gelegentlich kommt sturm auf und regen zieht über das land!

aber eigentlich ist das ein schauspiel der natur!

dient nicht dem menschen!
was auch immer das bedeuten will!

einhundertundvierundneunzig

ungewollte erinnerungen denken sich durch meinen kopf!
ohne ihrer habhaft werden zu können, wuseln sich gedanken durch allerhand gedachtes!

wie benenne ich nur am besten diese vorgänge in mir?
es kann mir kein rechter name einfallen - wo auch?

belinda ist bei weitem hübscher, als yvonne!
niemand kann es feststellen - aber glauben dürfen sie es ruhig!

einhundertunddreiundneunzig

meine innere stimme sagt mir,
dass es zeit ist.

ich klage an!

einhundertundzweiundneunzig

mich kann nichts erschüttern,
ich bin, wie ich bin!

nur alte mütter können mir respekt abringen,
den ich auch gerne freiwillig zolle - aber nur ihnen!

den anderen aber verachte ich zutiefst!

wie kann so wenig menschlichkeit in einem menschen wohnen?

das frage ich mich oft!
wie lange noch?

einhundertundeinundneunzig

so feiste kerle gab es selten im programm!
man darf sich auch nicht wundern, wird doch eifrig gekocht.
einen ganzen lieben langen tag - nur gekocht!

wenn ich es mir nicht mehr länger gefallen lassen will,
dann nur wegen der diäten.

mir haben die diäten - ausser gewichtsverlust - nicht viel eingebracht!

es ist auch ein unsinn, weniger zu essen, um zuzusehen, wie man weniger wird!

man muss einfach - auch wenn man weniger ist - der sein, der man auch mit viel essen ist!

so ein irrsinn!

einhundertundneunzig

oft habe ich der tage gedacht, die eisig begannen und im frost endeten!

ich habe - um es mit den worten eines grossen mannes zu beschreiben - hirnwütig hingenommen.

doch verstanden hat man mich nicht!

vielleicht morgen - oder anderntags vielleicht!

oder nie?

einhundertundneunundachtzig

das grauen vergeht
die narben bleiben

die seele erholt sich nur schwer
von den prügeleien

gewitterwolken sind nicht immer willkommen.
natternbrut kommt nicht von ungefähr.

die henker kann man sich nicht aussuchen
und auch das schafott ist fein gezimmert!

die klinge so scharf, dass die vorstellung an sie einen scharfen schmerz auf der zunge auslöst!

wie kann man nur so hirnspissig sein - Marie?

einhundertundachtundachtzig

nie wieder einen schalen geschmack im mund haben müssen.
alles ausspucken können und doch niemanden dabei anspucken müssen.

nie wieder ein gefühl der hilflosigkeit hoffnungslos ausleiden müssen.
alles aufessen können, was auf dem teller serviert wird.

ihn anlachen und auslachen und mitleid haben.
ihn nicht mehr ernst nehmen - nur mehr bedauern!

arme hunde sind bissig!

einhundertundsiebenundachtzig

im langsamen liegt die erkenntnis was geschwindigkeit ist.

wer weisheit hat, wisse!

einhundertundsechsundachtzig

mein wille geschehe
hoffentlich zur zeit
es ändern sich die hammerschläge
im klang

nicht länger mehr werde ich amboss sein.

ich werde schmid!

einhundertundfünfundachtzig

mir geht es nicht besser als den meisten von ihnen
nur unterscheidet sich das im gefühl, das ich habe.

was hilft es mir, wenn es ihnen schlecht geht,
deswegen kommen sie auch nicht aus ihren depressionen heraus.

es ist schon alles ein heilloses durcheinander,
aber so ist es eben, das chaos!

einhundertundvierundachtzig

jetzt gilt es wieder:
das leben war schon einmal angesagt

zwar leben viele lebendige nicht mehr
doch tot fühlen sie sich auch nicht besser

ich kann nur zusehen
ertragen tue ich es nicht!

näheres braucht nicht ausgeführt zu werden
lottospieler gewinnen selten einen hauptpreis in der tombola!

einhundertunddreiundachtzig

gedankenlose fetzen aus erinnerungsgewebe hängen zwischen den zähnen
verblichener haie, die gestern noch im ozean schwammen - oder war es vorgestern?

einhundertundzweiundachtzig

stay cool!
never surrender!

einhundertundeinundachtzig

wo war ich, als die welt begann,
wo bin ich heute die ganze zeit gewesen,
jetzt kommt nicht
wo werde ich morgen sein!

das wäre zu einfach!

das leben ist nicht einfach,
das leben ist sklaverei!