Samstag, Dezember 09, 2006

dreihundertundfünfundzwanzig

schwestern brauchen brüder,
sonst sind es nur frauenzimmer!

dreihundertundvierundzwanzig

es ist schon wieder so viel zeit vergangen,
dass ich mich langsam frage,
wo die vergangene zeit eigentlich hingeht.

da braucht es eine große kläranlage!

dreihundertunddreiundzwanzig

toaststücke werden gerne zweigeteilt,
fragen sie mich nicht nach dem grund.
ich weiss nur,
dass sie dadurch nicht schlechter schmecken,
als im ganzen.

die mundwinkel reisst man sich auch nicht so leicht dabei ein!

dreihundertundzweiundzwanzig

es ist ein jammer,
wieviel freude mir das schreiben macht,
obwohl es nichts wert ist!

dreihundertundeinundzwanzig

ungeschoren
komme
ich meistens
davon,
doch die jagd
hat noch nicht begonnen!

aber fast auch schon wieder!

egal,
es wird geschossen werden
und viel gejammert,
auf beiden seiten - wie immer!

dreihundertundzwanzig

genug investiert,
jetzt muss gerechnet werden,
ob es sich ausgezahlt hat,
dass man ein lebtag lang
etwas getan hat,
das die anderen wollten.

nur selber,
da hatte man keine zeit,
ernsthaft zu sein!

dreihundertundneunzehn

sehr viele institute haben einen leiter,
ich habe auch eine leiter,
auf der stehe ich manchmal
und schraube eine birne in die fassung,
dass es nachher wieder hell ist!

so geht manches viel einfacher,
und doch nicht ganz im dunkeln!

dreihundertundachtzehn

wenn es morgen auch wieder hell werden sollte,
dann haben wir gute aussichten darauf,
dass wieder ein neuer tag für uns zur verfügung gestellt wird,
der genauso sinnlos ist,
wie der heutige.

dreihundertundsiebzehn

langsam kommt der durst,
habe schon seit siebenundneunzig tagen
nichts getrunken!

das wasser nicht mitgezählt,
obwohl es nicht so viel war,
dass es mir zum ertrinken gereicht hätte.

für eine taufe,
da hätte es auf alle fälle gereicht,
ohne händewaschen!

dreihundertundsechzehn

leider habe ich heute noch nichts von meinem guten freund vernommen!
er wird es schon wissen,
dass ich an ihn gedacht!

der magen wird ihm rumort haben,
so um die - genauer will ich jetzt nicht werden,
sonst bildet er sich am ende noch etwas darauf ein,
dass er einen freund hat.

aber ansonsten,
da brauche ich auch noch meine medizin,
dass ich ihn ertrage,
den lauser!

dreihundertundfünfzehn

wie dankbar bin ich doch,
sklave sein zu dürfen!

da brauche ich mich wenigstens
nicht um mein leben zu sorgen!

dreihundertundvierzehn

auf den dächern liegt kein schnee,
viel zu früh zu bett ich geh.
leg mich nieder,
schlafe weg,
mach auch noch die augen zu,
wünsch mir zu diesem zweck,
eine gute nacht dazu!

dreihundertunddreizehn

gemälde werden oft versteigert,
der sinn ist mir nicht klar.

man sollte gemälde betrachten
und nicht versteigern.

aber bitte,
es gibt auch autofahrer,
die nicht tanken können!

dreihundertundzwölf

einen neuen staubsaugerbeutel
will ich mir einkaufen.

der alte hat schon ziemlich viel zu schlucken gehabt.

da braucht es einen ersatz!

so wie im richtigen leben auch!

dreihundertundelf

von verschwörungen
blieb ich noch nie verschont!

da interessiere ich mich doch
lieber für den mount weather
als für einen suppenkasper!

wenn er auch den broccoli nicht mag,
der herr vater,
der bub schnalzt die iraker her,
dass es nur so scheppert.

und der engländer
hilft ihm dabei,
so man es so benennen soll!

dreihundertundzehn

meine tanten,
die schon lange verstorben sind,
kochen mir keinen kuchen mehr!

mich wundert es zwar,
doch nehme ich es ungeprüft
zur kenntnis.

meistens hilft ja ohnehin nur
ein frommes gebet.

da kann es mir selber auch gleich ein wenig
wohler ums herz herum werden!

dreihundertundneun

jetzt könnte ich schon fast
weihnachten feiern.

so nah war ich heuer überhaupt noch nicht dran!

dreihundertundacht

manisch depressive verstimmungen
schwanken durch das leben und suchen sich
opfer
die täter bleiben meistens auch noch bis spät in die nacht hinein wach!

suchen sich einen baum,
zum anlehnen!

der stamm kann ruhig auch ein herz eingeschnitten haben,
das ist denen egal - die machen sich nichts draus!

dreihundertundsieben

kaufe mir
heute noch
bestimmt
einen feuerkäfer
mit schluckbeschwerden!

damit auch ich
etwas zum lachen habe!

die katze frißt mir ohnehin
schon länger kein heu mehr
aus der hand!

dreihundertundsechs

schlechtes wetter
nicht im april
anderntags so im dezember
hat auch seine nachteile,
obwohl ich nach dem vorteil suche!

muss einen punkt machen,
sonst kommt hier nichts
zu einem ende.

das war es - hengstblut!

dreihundertundfünf

der geschirrspüler
kann mir keinen mantel stricken.
gänseleber ist ein gutes füllmaterial,
wenn die kühle in die häuser schleicht.

oft wundere ich mich über die vergangenen tage
oft aber auch nicht all zu arg!

dreihundertundvier

klavierspielende
sonatenfreunde
mühen sich bis spät in die nacht hinein
ab mit einem hering
alleine die asketen
werden es begreifen!

dreihundertunddrei

ich geselle mich dazu
und wundere mich nicht wenig,
dass ich nicht auffalle,
so wie ich mich dazustelle.
gerade
ohne beugung!

dreihundertundzwei

nicht alle, die an etwas glauben,
glauben auch wirklich an etwas.
die meisten glauben an etwas,
das eher gar nichts ist!

dreihundertundeins

ich habe mir
einen habicht geschossen,
jetzt will das luder nicht sterben,
obwohl ich's erschossen habe,
das mistvieh!

wie soll ich's fressen,
wenn's nicht stirbt?

das habe ich jetzt davon!
da wäre er mir lieber unerschossen und lebendig,
als erschossen und nicht gestorben!

so dreh' ich's - wie ich's wenden kann,
es kommt doch nicht's vernünftiges dabei heraus!