Dienstag, Mai 08, 2007

vierhundertundzwanzig

wahre freiheit ist,
wenn es einem egal ist,
wenn der hund in die wohnung kackt!

vierhundertundneunzehn

für alle wissenden:
oft ist es nicht genug, nichts zu tun!
oft ist es falsch, etwas getan zu haben!
immer ist es richtig, irgendetwas zu tun!

vierhundertundachtzehn

ich mag es nicht,
wenn die zeit vergeht,
ohne dass sie einen sinn hatte!

vierhundertundsiebzehn

man kann sich seine einfälle nicht immer aussuchen,
wohl aber die worte, die man niederschreibt!

vierhundertundsechzehn

nun schimpfe ich nicht mehr über meine artgenossen,
sondern dauere mich,
dass ich mit dem hunde hinausgejagt werde,
in die frische morgenluft, die nass vom himmel fällt!

zu welchem zwecke: nur damit der hund kacken und piseln kann - ich war nämlich schon!

vierhundertundfünfzehn

man kann so vieles aufschreiben,
auch weniger wichtiges
und oft sind es auch nur die gedanken,
die einem sonst davonlaufen!
hier stehen sie und sollen zeugnis geben,
von einer zeit, in der ich noch ich war!

vierhundertundvierzehn

das kind liegt in der krippe drin und lacht!
so habe ich es mir früher auch immer vorgestellt,
nur blieb es beim liegen und das lachen ist mir vergangen!
es werden noch schwerere tage kommen,
da werden euch die vergangenen wie federn gewesen zu sein vorgaukeln!
doch zur entspannung: auch sie haben ihr mass gehabt!

vierhundertunddreizehn

oft schon habe ich darüber nachgedacht,
bin aber nie zu einer entscheidung gekommen!
hab's vergessen - was soll's!

vierhundertundzwölf

so müht euch ab,
ihr geringen,
auf dass ihr einen beitrag leistet,
zur vermehrung des vermögens
von denen, die ihr so sehr geringe schätzet!

vierhundertundelf

ich bin so froh,
dass ich ein fauler hund sein kann!

vierhundertundzehn

so, es muss wieder reichen!
an die arbeit ihr nichtsnutze,
und ohne klagen
müht euch ab!
das volk hungert,
der bohème ist es wurscht
und die reichen ängstigen sich,
dass einer dahinterkommen könnte.

es ist so unerträglich leicht zu entdecken!

vierhundertundneun

noch ein zwischenruf:
ich wundere mich ob meiner mutigkeit!
wäre mein weib zugegen,
ich würde über den hausgarten schreiben
und weniger mich selbst bedauern!

obwohl das selbst bedaueren gesund - so ist seine heilkraft auch oft und gerne verkannt!

vierhundertundacht

neues aus der welt der wissenschaft:
ohne gehirn lebt es sich leichter!

vierhundertundsieben

alle sind sie weg,
bis auf den hund
und das kind,
das kleine,
das haben sie mir auch da gelassen,
weiber!

vierhundertundsechs

den kolonialwarenhändlern und komplementären
wie auch den kommanditisten sei es in das stammbuch hineingebrannt:
bessere zeiten kommen nicht mehr,
zahlt den leuten für die arbeit,
dann haben sie auch ein pfand zum einkaufen!
anders wird es nichts mehr - nie mehr!