Sonntag, Dezember 31, 2006

dreihundertundachtunddreissig

ein versprechen, dass ich hier an dieser stelle abgeben möchte:

niemals mehr - nie wieder - werde ich ein land bereisen,
welches im namen des volkes an menschen ermordungen erlaubt!

vermutlich werde ich mir eine eigene welt finden müssen,
in der ich leben darf!

ich streite für die gerechte sache,
auch wenn es nur für den moment ist,
an dem ich mit zwei füssen gleichzeitig schwebe!

dann ist es gut!

Samstag, Dezember 30, 2006

dreihundertundsiebenunddreissig

an alle völker,
die im irak
sich die verbündeteten nennen

ab heute seid ihr wahre mörder
mit einem wahren mördergesicht

hat es euch genugtuung gegeben,
einen alten mann,
der einmal auch euer verbündeter war,
sterben zu sehen?

wahrlich - ich vermochte keinen tyrannen mehr zu erkennen,
ich blickte nur in die augen eines alten, gedemütigten mannes!

soviel unrecht er auch begangen haben mag,
so wenig haben wir ein recht, ein weiteres leben dafür zu verschwenden,
auch wenn es seines ist!

ich klage an
alle mörder
g. w. bush, tony blair und wie sie noch alle heissen mögen!

den feigen hosenscheissern ins stammbuch geschrieben:

es war mord, den man heute in den morgenstunden an s. hussein begangen hat!

dreihundertundsechsunddreissig

sie haben es getan,
sie haben ihren früheren verbündeten ausgeliefert,
auf dass er gehängt werde!

jetzt hat der g. w. bush genausoviel blut an den händen,
wie vorher
genausoviel wie der s. hussein gehabt hat,
wie nachher
genausoviel.

wann - wann wird er gehängt?
wann?

Donnerstag, Dezember 28, 2006

dreihundertundfünfunddreissig

ich habe eine neue nachricht erfunden!

eine nachricht, die es noch nirgendwo gegeben hat!

es gab noch nie eine nachricht, die neuer,
unverbrauchter und unberichteter war,
als diese!

deswegen muss ich sie auch so geheim halten,
damit sie mir nicht an die berichteten nachrichten
verloren geht,
im abgrund des vergessens!

Samstag, Dezember 23, 2006

dreihundertundvierunddreissig

ich glaube, es gibt sie,
die einst so viel soffen,
sie wurden von keiner kugel je getroffen.

sie warten am morgen sie warten am tag,
sie warten, weil ich meistens gar nichts mehr sag.

dann kommen sie mir in den träumen noch unter,
ich wache dann auf und bin meistens gleich munter!

so gehen die tage dann gleichsam vorbei,
wenn ich dividiere bleibt eins mir von zwei!

Sonntag, Dezember 17, 2006

dreihundertunddreiunddreissig

so eine schöne zahl.
eigentlich viel zu schade
zum verwenden.

hier im blog
so vergeudet
hingeworfen,
als wäre es eine zahl,
wie jede andere auch!

dabei
einmalig
unwiederbringlich
verloren
auf ewig!

dreihundertundzweiunddreissig

kekse in keksdosen
machen kekseessende menschen
zu abhängigen
an keksdosen nicht
mehr vorbeigehen könnenden
kekseessenmüssenden!

Samstag, Dezember 16, 2006

dreihundertundeinunddreissig

hier sei es in die welt hinausgeschrien:

regierungen, die im namen des gesetzes menschen hinrichten lassen,
sind verbrecherisch!

politiker, die diesen regierungen dienen oder angehören,
sind verbrecher!

an alle meine mitsklavinnen und -sklaven - kämpft um eure freiheiten!

Sonntag, Dezember 10, 2006

dreihundertunddreissig

sieben wolken
mühen sich über den himmel
sie ziehen,
um den volksmund zu zitieren!

leider blieb - von allen völlig unbemerkt,
dass ich ein gewittersturm darüber lustig machte
und einfach ein wenig unruhe in das szenario brachte!

jetzt ziehen keine sieben wolken mehr,
schade drum!

dreihundertundneunundzwanzig

eisberge und waffenhändler
hocken vor einem imaginären lagerfeuer
erzählen sich von damals,
als es noch erlaubt war,
über böse dinge nachzudenken.

seither ist viel zeit vergangen!

dreihundertundachtundzwanzig

gemahlenes mehl
schmeckt fade
ungemahlenes mehl
nach gar nichts!

so hoffe ich auf die
einsicht des müllers,
dass er nicht verzagen wird,
ehe mein hunger
mich zur bestie gemacht hat!

dreihundertundsiebenundzwanzig

possenreisser
menschenfresser
unsittliche anwandlungen
allerlei dekadentes
und auch nichts wesentlich unerfundenes
am sonntag
soll man ruhen!

dreihundertundsechsundzwanzig

ranzig roch das mittagsmenü
aus dem müllcontainer
vom vortag
heute wurde es noch nicht entsorgt,
weil ungekocht!

Samstag, Dezember 09, 2006

dreihundertundfünfundzwanzig

schwestern brauchen brüder,
sonst sind es nur frauenzimmer!

dreihundertundvierundzwanzig

es ist schon wieder so viel zeit vergangen,
dass ich mich langsam frage,
wo die vergangene zeit eigentlich hingeht.

da braucht es eine große kläranlage!

dreihundertunddreiundzwanzig

toaststücke werden gerne zweigeteilt,
fragen sie mich nicht nach dem grund.
ich weiss nur,
dass sie dadurch nicht schlechter schmecken,
als im ganzen.

die mundwinkel reisst man sich auch nicht so leicht dabei ein!

dreihundertundzweiundzwanzig

es ist ein jammer,
wieviel freude mir das schreiben macht,
obwohl es nichts wert ist!

dreihundertundeinundzwanzig

ungeschoren
komme
ich meistens
davon,
doch die jagd
hat noch nicht begonnen!

aber fast auch schon wieder!

egal,
es wird geschossen werden
und viel gejammert,
auf beiden seiten - wie immer!

dreihundertundzwanzig

genug investiert,
jetzt muss gerechnet werden,
ob es sich ausgezahlt hat,
dass man ein lebtag lang
etwas getan hat,
das die anderen wollten.

nur selber,
da hatte man keine zeit,
ernsthaft zu sein!

dreihundertundneunzehn

sehr viele institute haben einen leiter,
ich habe auch eine leiter,
auf der stehe ich manchmal
und schraube eine birne in die fassung,
dass es nachher wieder hell ist!

so geht manches viel einfacher,
und doch nicht ganz im dunkeln!

dreihundertundachtzehn

wenn es morgen auch wieder hell werden sollte,
dann haben wir gute aussichten darauf,
dass wieder ein neuer tag für uns zur verfügung gestellt wird,
der genauso sinnlos ist,
wie der heutige.

dreihundertundsiebzehn

langsam kommt der durst,
habe schon seit siebenundneunzig tagen
nichts getrunken!

das wasser nicht mitgezählt,
obwohl es nicht so viel war,
dass es mir zum ertrinken gereicht hätte.

für eine taufe,
da hätte es auf alle fälle gereicht,
ohne händewaschen!

dreihundertundsechzehn

leider habe ich heute noch nichts von meinem guten freund vernommen!
er wird es schon wissen,
dass ich an ihn gedacht!

der magen wird ihm rumort haben,
so um die - genauer will ich jetzt nicht werden,
sonst bildet er sich am ende noch etwas darauf ein,
dass er einen freund hat.

aber ansonsten,
da brauche ich auch noch meine medizin,
dass ich ihn ertrage,
den lauser!

dreihundertundfünfzehn

wie dankbar bin ich doch,
sklave sein zu dürfen!

da brauche ich mich wenigstens
nicht um mein leben zu sorgen!

dreihundertundvierzehn

auf den dächern liegt kein schnee,
viel zu früh zu bett ich geh.
leg mich nieder,
schlafe weg,
mach auch noch die augen zu,
wünsch mir zu diesem zweck,
eine gute nacht dazu!

dreihundertunddreizehn

gemälde werden oft versteigert,
der sinn ist mir nicht klar.

man sollte gemälde betrachten
und nicht versteigern.

aber bitte,
es gibt auch autofahrer,
die nicht tanken können!

dreihundertundzwölf

einen neuen staubsaugerbeutel
will ich mir einkaufen.

der alte hat schon ziemlich viel zu schlucken gehabt.

da braucht es einen ersatz!

so wie im richtigen leben auch!

dreihundertundelf

von verschwörungen
blieb ich noch nie verschont!

da interessiere ich mich doch
lieber für den mount weather
als für einen suppenkasper!

wenn er auch den broccoli nicht mag,
der herr vater,
der bub schnalzt die iraker her,
dass es nur so scheppert.

und der engländer
hilft ihm dabei,
so man es so benennen soll!

dreihundertundzehn

meine tanten,
die schon lange verstorben sind,
kochen mir keinen kuchen mehr!

mich wundert es zwar,
doch nehme ich es ungeprüft
zur kenntnis.

meistens hilft ja ohnehin nur
ein frommes gebet.

da kann es mir selber auch gleich ein wenig
wohler ums herz herum werden!

dreihundertundneun

jetzt könnte ich schon fast
weihnachten feiern.

so nah war ich heuer überhaupt noch nicht dran!

dreihundertundacht

manisch depressive verstimmungen
schwanken durch das leben und suchen sich
opfer
die täter bleiben meistens auch noch bis spät in die nacht hinein wach!

suchen sich einen baum,
zum anlehnen!

der stamm kann ruhig auch ein herz eingeschnitten haben,
das ist denen egal - die machen sich nichts draus!

dreihundertundsieben

kaufe mir
heute noch
bestimmt
einen feuerkäfer
mit schluckbeschwerden!

damit auch ich
etwas zum lachen habe!

die katze frißt mir ohnehin
schon länger kein heu mehr
aus der hand!

dreihundertundsechs

schlechtes wetter
nicht im april
anderntags so im dezember
hat auch seine nachteile,
obwohl ich nach dem vorteil suche!

muss einen punkt machen,
sonst kommt hier nichts
zu einem ende.

das war es - hengstblut!

dreihundertundfünf

der geschirrspüler
kann mir keinen mantel stricken.
gänseleber ist ein gutes füllmaterial,
wenn die kühle in die häuser schleicht.

oft wundere ich mich über die vergangenen tage
oft aber auch nicht all zu arg!

dreihundertundvier

klavierspielende
sonatenfreunde
mühen sich bis spät in die nacht hinein
ab mit einem hering
alleine die asketen
werden es begreifen!

dreihundertunddrei

ich geselle mich dazu
und wundere mich nicht wenig,
dass ich nicht auffalle,
so wie ich mich dazustelle.
gerade
ohne beugung!

dreihundertundzwei

nicht alle, die an etwas glauben,
glauben auch wirklich an etwas.
die meisten glauben an etwas,
das eher gar nichts ist!

dreihundertundeins

ich habe mir
einen habicht geschossen,
jetzt will das luder nicht sterben,
obwohl ich's erschossen habe,
das mistvieh!

wie soll ich's fressen,
wenn's nicht stirbt?

das habe ich jetzt davon!
da wäre er mir lieber unerschossen und lebendig,
als erschossen und nicht gestorben!

so dreh' ich's - wie ich's wenden kann,
es kommt doch nicht's vernünftiges dabei heraus!

Freitag, Dezember 08, 2006

dreihundert

schweigen
auf bäumen
schweigen
in träumen
schlafendes gewitter
ohne donnergrollen
wehe denen,
die ahnen,
was noch auf uns
zukommen will!

zweihundertundneunundneunzig

genau das eine ist mir zuviel geworden,
jetzt kann ich es nicht mehr zählen.

ich verliere die übersicht über das ganze.
noch soviel hätte ich mir vorgenommen.

da holt mich der winter ein
und schnee legt sich auf meinen hügel.
dass ich nicht weiter in unruhe leide
ich bleibe unten - keine angst!

zweihundertundachtundneunzig

für ein an hoffnung verarmtes volk:

als ein an wirklichkeit verblendeter teilnehmer
kauert er
ohne wirklichkeitserinnerung
schlafumnachtet
mit kochender hypophyse
allein
herumstehend oder auch liegend
in beklemmender
unruhe
leidend
und kann es sich nicht leisten
zu sterben

zweihundertundsiebenundneunzig

hier bin ich noch nicht ganz an das ende gekommen
hier werde ich beim besten willen nicht weiter kommen
hier bleibe ich das,
was ich immer schon war:
ein erblindeter
der nichts sehen darf
ein tauber
der nichts hören darf
ein lahmer
der nicht gehen darf
ein mensch
der nicht leben darf

zweihundertundsechsundneunzig

ach ich unberühmter
dahinsiechender
erbärmlicher

bemitleidenswerter
vollkommen
trunkener
im wein
im bierglas
im schnapsfass
ertrunkener
ohne gefühl
gelähmter
ich

zweihundertundfünfundneunzig

wäre ich ein künstler,
ich würde schreibend
gedichte berühmter
dichtender
überdichten.

so aber bleibt
mir nur
das,
was ich tue übrig!

zweihundertundvierundneunzig

mohnstrudel
mit
kakao
oder kakau
oder kaukau
oder cacao
oder gagau
egal
es schmeckt mir
so verpanscht
zermatscht
zerkaut
verschluckt
genossen
und aus!

zweihundertunddreiundneunzig

genauste
recherchen
erzwingen
unermüdliches
spucken
drängeleien
begleiten
weihnachten
geschichten
berichten
grausigstes
kassenklingeln
vorgetäuschte
fröhlichkeit
seligkeit
weihnachtszeit

zweihundertundzweiundneunzig

liebes tagebuch!
ich friere vor lauter weinen!
mir ist schon ganz blümerant!
ich gehorche nur noch meiner
inneren stimme
tageweise
vor der mitternacht ist es am
schlimmsten.
da will der tag nicht enden!
nicht um's verrecken nicht!

zweihundertundeinundneunzig

die kunst des kriegsführens in ihrer obersten vollendung
herr bush und herr blair - aufgepasst ihr beiden -
ist es
keinen krieg zu führen!

zweihundertundneunzig

die eine,
die es wissen sollte,
die kann es nicht sagen,
weil sie stumm ist.

vom hinschauen geblendet,
wird mir auch schon ganz schlecht!

dabei wäre es doch so einfach gewesen,
wenn man es mir vorher besser erklärt hätte!

jetzt kann ich mir nur die vorwürfe machen,
und einen spass!

zweihundertundneunundachtzig

so ist es im leben!
so oder so!
ganz weit weg schwimmen!
untergehen!
nicht ertrinken dabei,
das ist die kunst!

zweihundertundachtundachtzig

jetzt ist aber schluss!

schluss ist,
wenn ich es sage!

ich habe es gesagt!
darum ist schluss!

aus!

Donnerstag, Dezember 07, 2006

zweihundertundsiebenundachtzig

scan me tomorrow!
scan me tonight!
scan me my darling!
scan me
wenn's di gfreit!

this is for the bush,
and the blair
and dedicated to all
of my beloved!

god bless you today and
god bless you tomorrow
god will blow away
your hate and my sorrow!

zweihundertundsechsundachtzig

morgen könnt ihr mich für meine taten köpfen,
aber heute könnt ihr mich dafür nur am anderen ende liebkosen!

zweihundertundfünfundachtzig

heute ist die welt verrückt geworden
gestern konnte ich es noch ertragen
morgen wird es wieder eine spur einfacher

wo bin ich hier nur gelandet!

zweihundertundvierundachtzig

gehustet
geträumt
gelacht
gebräunt
gedanken
genommen
gebäude
geronnen
gemieden
gelitten
gesotten
geritten

zweihundertunddreiundachtzig

wann wird mir endlich das alles getohlen?
so, wie es mir gestohlen werden kann!

alles nur leeres blabla
hülsenwerk
stückfrucht
anderssinniges!

alleingebliebener
davongestohlener
abgelegt
vergeudet!

zweihundertundzweiundachtzig

was mich das hier alles schon aufregt!
alleine der gedanke daran
macht mich verrückt!

kein wunder,
dass ich nicht mehr klar denken kann!

womit denn auch - wozu?

zweihundertundeinundachtzig

scan me if you can!

zweihundertundachtzig

mir fehlt ein stück eines traumes,
den werde ich mir nie mehr in erinnerung rufen können!
alleine deswegen sollte ich schon traurig sein,
aber fehlt mir doch ein stück aus der erinnerung,
so soll es mich wenigstens ärgern,
das habe ich mir gewiss verdient!

zweihundertundneunundsiebzig

was habe ich heute wieder glück gehabt!

mal schauen,
ob es sich morgen auch wieder ausgehen wird!

zweihundertundachtundsiebzig

meine taschen sind leer,
mein verstand ist auch nicht mehr das,
was er einmal sein soll!

zweihundertundsiebenundsiebzig

ich schäle ein ei,
das bricht mir entzwei,
dann wären es zwei,
und niemals nie drei!

ein schwarzer ein roter,
ein ei und ein dotter!

jetzt raten sie doch,
wie lange warten sie noch.

finden sie es heraus,
sonst ist es hier noch nicht aus!

zweihundertundsechsundsiebzig

es rumort in den eingeweiden,
doch mir fällt ein stein vom herzen,
es ist nicht mein gedärm,
das sich vor schrecken windet,
es ist das, meines nachbarn.

oh - ich im unglück glücklicher!

Montag, Dezember 04, 2006

zweihundertundfünfundsiebzig

genaueste recherchen haben ergeben,
dass es sich nicht ausgehen wird.

die kühle des tages
nimmt die stimmung der nacht vorweg.

wehe denen,
die erwachen
und nie wußten,
dass sie schliefen!

zweihundertundvierundsiebzig

mücken stechen,
kühe muhen!

ansonsten fällt mir nicht viel auf!

es ist eine schöne zeit gewesen,
der sommer!

jetzt erinnere ich mich aber schon lieber
an den nächsten frühling!

zweihundertunddreiundsiebzig

die sklaven schnauben!
die herren sabbern!

die anderen denken sich nichts dabei!

wer aber die wissenden kennt,
der bekommt es mit der angst zu tun.

soviel sei verraten!

der gruß mit dem zeichen an der stirn,
erwidere ihn mit dem signal ohr und ellenbogen!

sonst nützt es dir nichts und du bist verloren!

zweihundertundzweiundsiebzig

ein käfer wundert sich,
und krabbelt seines weges.
warum ich dies weiß?

keineswegs, ich weiß es nicht,
ich mutmaße nur!

mutmaße darüber, ob nicht das denken eines käfers
gleichzusetzen wäre, mit dem handeln der menschen,

so einfach vor sich hin krabbeln!

zweihundertundeinundsiebzig

es müht sich die biene,
es müht sich der narr,
verzieht dabei keine miene,
bleibt so dumm, wie er war.

sieht nicht vorwärts nicht seitwärts,
nicht zurück und nicht nach,
so geht es nun mit ihm abwärts,
tief im schlaf und nicht wach!

Sonntag, Dezember 03, 2006

zweihundertundsiebzig

ich will es tun,
ich lade ein,
es wird ein großer schrecken!

wenn wir uns alle insgesamt,
mit feuer ganz bedecken!

es ist ein spass und eine freude,
ich mag es, wenn es kracht,
wenn einstürzt dieses altgebäude,
und alles heftig lacht!

es ging ein bucklicht mändelein,
allein durch einen wald - und es fiel um und war gleich tot
es war ihm viel zu kalt!

so kam das bucklicht mändelein,
niemals im leben an - es war nicht viel daran verlor'n
es ging niemand was an!

zweihundertundneunundsechzig

oft ärgert mich ein kleines mückelein,
das fliegt um meinen kopf!

ich ärg're mich - und bücke mich und dresche auf es ein!

was bück-ich-mich,
was ärg'r-ich-mich,
was könnt noch mehr ich tun,
als stehenbleiben, lichtabdrehen
all das - ich schreib es stumm!

so ist wieder ein unsinn mehr
auf dieser kleinen welt,
ein unsinn, der zum unsinn zählt,
ach herz - was willst du mehr!

es reimte sich - es dichtete und hat auch ein gesicht,
drum nennen das die menschen dort oft gerne auch gedicht!

zweihundertundachtundsechzig

zu kurz ist alles,
was mühsal mir machte!

zu kurz am flackern.
zu kurz am lebendbleiben!

ich will es noch einmal versuchen und schreibe auf,
was ich doch auch leicht vergessen hätte können!

zweihundertundsiebenundsechzig

ich habe mich heute beim laufen dabei erwischt,
wie ich doch kurz darüber nachdachte,
was es wohl morgen neues geben würde.

sofort blieb ich im augenblick des gedankens fix im laufen stehen!

wenn das noch einmal sein soll,
was zu vermeiden wäre,
dann will ich geloben,
dass keinen schritt ich mehr laufend durchs leben gehe,
wenn es mich doch dem,
vor dem ich flüchte,
noch näher zu bringen vermag!

zweihundertundsechsundsechzig

gefangen in den zwängen des zählen müssens,
zähle ich auf,
was es an überschriften gibt.

einhundertundmehrnochalsvorher
zweihundertundvielmehrnochalszuletzt

wo mag das enden!

ich armer narr - ich abgefallener lichtbringer!

ich ewiger, der sich dem morgenlicht hingibt!

zweihundertundfünfundsechzig

der perseidenschwarm war heuer bei weitem nicht das,
wie früher.
obwohl es den meisten egal ist,
die sternschnuppen machen mir noch immer viel freude.

einzig, was anstrengt dabei, sind die vielen wünsche,
die sich erfüllen müssen - nachher!

zweihundertundvierundsechzig

im morgennebel
da kann ich düsteres ahnen
nichts schlafendes versteckt sich da,
nein,
es ist erwachtes, was mich ängstigt!

fast fröstelt es mich schon!

hoffentlich währet die nacht noch lange,
so lange,
dass es der morgennebel aufgibt,
auf sein ihm naturgegebenes recht,
hereinzufallen,
zu pochen!

nur glauben will ich daran so ganz und gar nicht!
ehrlich!

zweihundertunddreiundsechzig

erstaunlicherweise ist im heurigen spätherbst noch keine idee eines winters zu erkennen.
wozu auch.
es wird ohnehin in den herzen kühler,
da ist es doch nicht falsch,
wenn die landschaft wenigstens sich zu erwärmen vermag.

es gab schon vieles,
was hier nicht berichtet wurde.

das aber,
das ist schon stark!