Montag, März 20, 2006

gedanken zum grundeinkommen 1

wozu grundeinkommen?

viele antworten wurden von noch viel mehr klugen köpfen zu dieser frage bereits gegeben. ich kann es der welt aber nicht ersparen, auch noch meine privatoffenbarung hier hinzuzufügen.

ein grundeinkommen soll in erster linie dazu verwendet werden, die grundsätzlichen lebenskosten befriedigen zu können. das hat zum vorteil, dass sich der mensch zunächst als mensch erkennen kann und seine gesamte energie aufgaben zu verfügung stellen kann, die er sonst nicht machen könnte. nur die größten skeptiker des grundeinkommens glauben an dieser stelle einwenden zu müssen "dann wird keiner mehr arbeiten und die welt wird im chaos versinken." leider versinkt die welt zur zeit gerade wegen des fehlens eines grundeinkommens im chaos. diese argumentation ist durch nichts zu beweisen und wird gerne von ewiggestrigen aufgestellt, die angst davor haben, eine neue entwicklung in ihr leben eindringen zu lassen und die vielleicht auch schon in gedanken so abhängig von dem, was sie tun sind, dass sie sich eine andere zukunft als die momentan von ihnen erdachte, gar nicht zulassen können.

gerade die menschen, die nicht mehr im arbeitsprozess stehen, weil ihre jobs wegrationalisiert wurden oder wegen der shareholder value nicht mehr gebraucht wurden, die haben das recht, sich auch in der mitte der gesellschaft wohlfühlen zu können. sie haben auch das recht, zu konsumieren und sich nicht vorzukommen, als bettler.

wir müssen für diese zukunft kämpfen, weil wir sonst keine andere lebenswerte haben!

eine gerechte zukunft

es gibt so viele wirklichkeiten, wie wir fähig sind, uns diese vorzustellen. nicht nur an der anzahl, sondern auch an der präsentation ihrer möglickeiten. wir leben in einer wirklichkeit, die es den jungen menschen, den schwachen menschen, den guten menschen nicht möglich machen will, zufrieden so leben zu dürfen, wie die vorstellungskraft es jedem einzelnen befiehlt. stattdessen hören wir auf althergebrachte ratschläge "wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen" und wundern uns, wenn es menschen gibt, die diesem abgenutzten sklavenslogan keine motivation mehr abgewinnen können. gerade der, der nicht arbeitet und die, die keine zeit dazu hat, die sollen nicht gehindert werden, zu essen und zu trinken und sich an der freizeit zu erfreuen. wir sind alle sklaven der überlieferungen und wer immer noch glaubt, dass "ohne geld keine musik" stimmig sei, der lebt, ohne es zu wissen, warum. die jugend wehrt sich und sie hat recht, es zu tun. wie viele von den superreichen leben uns tagtäglich vor, dass ein leben ohne eigene arbeit möglich ist. es ist einfach zu leben, wenn es jemanden gibt, der das macht, was man eigentlich veranlassen sollte, das von maschinen gemacht wird. die einzige branche, die auf längere sicht noch eine existenzberechtigung hat, ist die der dienstleistungen. wer im dienstleistungsbereich tätig ist, der sollte eine menge mehr dafür bekommen, als jene, die nichts tun brauchen. wir müssen es im dritten jahrtausend zu wege bringen, dass wir menschen wichtiger sind als die industrien. nicht länger mehr soll unsere abhängigkeit von den superreichen diktiert werden. wir haben das recht, glücklich zu sein. wir haben das recht, es jetzt sein zu dürfen. wir haben das recht, uns das zu nehmen, was einige wenige glauben, erbgepachtet zu haben, nur weil sie von geburt an oder durch glückliche fügungen zu reichtum gelangt sind. macht es wie die vögel im himmel. sie säen nicht und sie ernten doch, weil es dem göttlichen vater im himmel so gefällt. nicht alles, was in der bibel steht, ist für die institution kirche geschrieben. das neue testament ist nahezu nur für den menschen bestimmt. das geheimnis ist nur, den worten leben zu geben. erhebet euch, geliebte, fangt an!