Samstag, November 11, 2006

zweihundert

eigentlich sollte ich was tun,
nicht hier sitzen und schreiben!

etwas sinnvolles tun,
nicht das hier!

was meinen sie?
tun sie was sinnvolles?

oder lesen sie auch nur diesen schwachsinn hier,
den ein noch schwächerer an sinn hier hingeschrieben hat?

einhundertundneunundneunzig

viele geschichten beginnen mit
es war einmal und enden mit noch heute.
das muss auch einmal gesagt werden!

einhundertundachtundneunzig

was lobe ich mich nicht selber,
wenn ich es doch so brauche.
ich brauche doch nur ein ganz klein wenig lob.
könnte ruhig auch ein wenig mehr sein.
aber gar keines ist schon nicht gerade zu viel.
egal, ich lobe mir selber meine tage,
da brauche ich auch keine angst mehr vor der dunkelheit zu haben.

einhundertundsiebenundneunzig

bald schon wieder wird was neues beginnen!
blödsinn ist ein tugendhaftes wort!
so, wie jeden tag einer was erfindet und überhaupt, wenn das licht angeht,
leuchtet auch der schatten dunkler.

so vieles muss noch deutlicher gemacht werden!

einhundertundsechsundneunzig

würdevolle ausschaltungen gibt es nicht wirklich!
die esel grasen immer weiter.
auch wenn nur mehr acker übrig bleibt.

der alte bauer drischt auf sie ein und sieht nicht,
dass die beulen platzen.

der eiter rinnt zu boden und gibt der erde saat nahrung!

das kann er selber fressen!

einhundertundfünfundneunzig

gelegentlich kommt sturm auf!
gelegentlich kommt sturm auf und regen zieht über das land!

aber eigentlich ist das ein schauspiel der natur!

dient nicht dem menschen!
was auch immer das bedeuten will!

einhundertundvierundneunzig

ungewollte erinnerungen denken sich durch meinen kopf!
ohne ihrer habhaft werden zu können, wuseln sich gedanken durch allerhand gedachtes!

wie benenne ich nur am besten diese vorgänge in mir?
es kann mir kein rechter name einfallen - wo auch?

belinda ist bei weitem hübscher, als yvonne!
niemand kann es feststellen - aber glauben dürfen sie es ruhig!

einhundertunddreiundneunzig

meine innere stimme sagt mir,
dass es zeit ist.

ich klage an!

einhundertundzweiundneunzig

mich kann nichts erschüttern,
ich bin, wie ich bin!

nur alte mütter können mir respekt abringen,
den ich auch gerne freiwillig zolle - aber nur ihnen!

den anderen aber verachte ich zutiefst!

wie kann so wenig menschlichkeit in einem menschen wohnen?

das frage ich mich oft!
wie lange noch?

einhundertundeinundneunzig

so feiste kerle gab es selten im programm!
man darf sich auch nicht wundern, wird doch eifrig gekocht.
einen ganzen lieben langen tag - nur gekocht!

wenn ich es mir nicht mehr länger gefallen lassen will,
dann nur wegen der diäten.

mir haben die diäten - ausser gewichtsverlust - nicht viel eingebracht!

es ist auch ein unsinn, weniger zu essen, um zuzusehen, wie man weniger wird!

man muss einfach - auch wenn man weniger ist - der sein, der man auch mit viel essen ist!

so ein irrsinn!

einhundertundneunzig

oft habe ich der tage gedacht, die eisig begannen und im frost endeten!

ich habe - um es mit den worten eines grossen mannes zu beschreiben - hirnwütig hingenommen.

doch verstanden hat man mich nicht!

vielleicht morgen - oder anderntags vielleicht!

oder nie?

einhundertundneunundachtzig

das grauen vergeht
die narben bleiben

die seele erholt sich nur schwer
von den prügeleien

gewitterwolken sind nicht immer willkommen.
natternbrut kommt nicht von ungefähr.

die henker kann man sich nicht aussuchen
und auch das schafott ist fein gezimmert!

die klinge so scharf, dass die vorstellung an sie einen scharfen schmerz auf der zunge auslöst!

wie kann man nur so hirnspissig sein - Marie?

einhundertundachtundachtzig

nie wieder einen schalen geschmack im mund haben müssen.
alles ausspucken können und doch niemanden dabei anspucken müssen.

nie wieder ein gefühl der hilflosigkeit hoffnungslos ausleiden müssen.
alles aufessen können, was auf dem teller serviert wird.

ihn anlachen und auslachen und mitleid haben.
ihn nicht mehr ernst nehmen - nur mehr bedauern!

arme hunde sind bissig!

einhundertundsiebenundachtzig

im langsamen liegt die erkenntnis was geschwindigkeit ist.

wer weisheit hat, wisse!

einhundertundsechsundachtzig

mein wille geschehe
hoffentlich zur zeit
es ändern sich die hammerschläge
im klang

nicht länger mehr werde ich amboss sein.

ich werde schmid!

einhundertundfünfundachtzig

mir geht es nicht besser als den meisten von ihnen
nur unterscheidet sich das im gefühl, das ich habe.

was hilft es mir, wenn es ihnen schlecht geht,
deswegen kommen sie auch nicht aus ihren depressionen heraus.

es ist schon alles ein heilloses durcheinander,
aber so ist es eben, das chaos!

einhundertundvierundachtzig

jetzt gilt es wieder:
das leben war schon einmal angesagt

zwar leben viele lebendige nicht mehr
doch tot fühlen sie sich auch nicht besser

ich kann nur zusehen
ertragen tue ich es nicht!

näheres braucht nicht ausgeführt zu werden
lottospieler gewinnen selten einen hauptpreis in der tombola!

einhundertunddreiundachtzig

gedankenlose fetzen aus erinnerungsgewebe hängen zwischen den zähnen
verblichener haie, die gestern noch im ozean schwammen - oder war es vorgestern?

einhundertundzweiundachtzig

stay cool!
never surrender!

einhundertundeinundachtzig

wo war ich, als die welt begann,
wo bin ich heute die ganze zeit gewesen,
jetzt kommt nicht
wo werde ich morgen sein!

das wäre zu einfach!

das leben ist nicht einfach,
das leben ist sklaverei!