Dienstag, Dezember 20, 2005

in die nacht hinein

ich habe meine nacht noch nicht durchgeschlafen. morgen ärgere ich mich wieder, wenn der wecker um die gleiche zeit wie immer läutet. nie schaffe ich es, die uhrzeit so einzustellen, dass ich wach werde, wenn es läutet. deswegen schlafe ich auch immer weiter, als ob es mich nichts anginge, weil es für mich zu früh ist, wenn er läutet. dabei läutet er nur für mich, da alle anderen hausbewohner längst umtriebig sind. es wird sich nie etwas ändern, ausser ich höre plötzlich das läuten. doch da habe ich kaum eine hoffnung darauf. nicht einmal etwas ganz billiges würde ich darauf verwetten, weil ich es dann gleich herschenken könnte, ohne dass es einen einsatz abgegeben hätte. zumindest ist die nacht vorbei, wenn es läutet, aber vorher, da muss sie sich erst herabsenken auf uns. so schreiben es zumindest die dichter, oder auch die, die glauben, dass es so wäre. dabei ist die nacht nur eine andere form des lichtes. eben verkehrt herum. nicht da bei uns, sondern bei den anderen. darum brauche ich mir jetzt deswegen auch keinen gedanken mehr daran vertun.

es geschehen noch seltsame dinge

oft ist es nicht ganz einfach, das, was man schreiben möchte, so zu formulieren, dass es die rechte wirkung entfalten kann. ein so angerichteter satz ist beinahe wie ein salat mit einer dressing, die es nicht so drauf hat. möchte etwas würzig sein und schafft es aber nur, nach essig zu schmecken. ein feuerwerk an einfällen könnte man entzünden, wenn es schon sylvester wäre. leider ist es dazu aber noch zu früh und man kann sich allerhöchstens wundern, dass es dennoch hin und wieder knallt. dass sind die buben - meistens schauen die mädchen aus der deckung heraus nur zu - die es schlichtweg nicht erwarten können, dass es mitternacht wird, am letzten tag des jahres. sie müssen es einfach vorher schon ein wenig versuchen, um zu ahnen, wie es sein wird, wenn die nacht kommt, die die letzte ist. es ist ja auch nicht einfach, wenn man so viele raketen und böller hat, und die soll man dann alle erst im letzten moment anzünden, wenn es quasi alle tun, damit man untergeht in der masse. ein nichts wird, dass man ohnehin immer ist. dann schon lieber vorher knallen, damit sich wenigstens die alten männer ärgern, die hunde aufheulen und die mädchen aus der sicheren deckung hervorlugen, so wie sie es immer schon getan haben, alle die jahre zuvor in der letzten nacht. und die buben wundern sich, dass sie es sind, die geschimpft werden, für etwas, dass man doch gar nicht besser machen kann, als so.

es ist schon wieder hohe zeit

etwas schnell vergeht sie in der letzten zeit. sie zieht nur so an mir vorbei. mit fast beinahe 160. aber das wissen jetzt nur die österreicher, warum ich das mit den 160 mir nicht verkneifen konnte und angeschrieben habe. ist ja auch fast vollkommen egal, ob 160 oder mehr. mit und ohne blaulicht. sei es drum. weil wer nicht will, der muss ja nicht. aber wir haben eine staatskrise. die beiden kleinsten parteien, die - man kann nicht mehr genau sagen wie es dazu gekommen ist - irgendwie in der regierung sitzen oder auch wieder nicht, möchten darüber in arge zerwürfnisse kommen, was wieder nicht ganz stimmt, weil sie ja schon zerworfen sind, wer jetzt der gescheitere wäre. derjenige, der zugibt, dass er 160 auf der autobahn gefahren ist, oder derjenige, der es auch getan hat, aber der sagt "pfui', "pfui", "pfui", das darf man nicht, ist so gefährlich und kann abgase erzeugen und tote. wir haben es nicht leicht in österreich aber im nächsten jahr den vorsitz in der eu. da wird er sich freuen, der offiziell mit dem "wort des jahres" gekürte schweigekanzler. wenn der nur dabei ruhig bleibt. da wird es ihn vermutlich zerreissen wollen. aber das darf er sich nicht anmerken lassen. weil er ja das wort des jahres verliehen bekommen hat - oder so.

jetzt ist aber dann endgültig schluss

so kann ich nicht weiter machen. da kriege ich ja direkt die schreibwut. so eine niederträchtige gemeinheit mit diesem modernen blog-zeugs. zuerst kann man da etwas gratis in das internet hineinstellen, das übrigbleibt, wenn man nicht mehr übriggeblieben ist. und weiter möchte ich jetzt gar nicht denken müssen. vielleicht ärgert sich ja einmal ein verwandter, wenn er sich hier lesen muss, was er alles angestellt hat, dass ich mich so aufregen habe müssen, dass ich ihn in das internet hineinstellen habe müssen. aber bis jetzt ist noch kein verwandter in das internet durch mich hineingekommen. da wird er sich eben erst später aufregen können - wenn überhaupt. zumindest eine gemeinheit könnte es schon sein, wenn man etwas hineinschreiben würde, was den verwandten ärgern könnte. das sollte dann aber schon eine gehörige unverschämtheit sein. aber besser ist, ich warte noch eine zeitlang, bis dass es sich herumgesprochen hat, dass es kunst ist. weil wenn es eine kunst ist, dann kann es nicht gleichzeitig auch eine gemeinheit sein, habe ich mir gedacht. hoffentlich braucht es keinen anwalt, dass es eine kunst abgeben kann.

und noch einen

weil ich die letzten tage etwas schreibfaul war und weil ich angst habe, dass einmal jemand auf meinen blog vorbeikommt und dann feststellen sollte, dass ich nicht gerade das bin, was man einen fleissigen kerl nennen könnte, da will ich mich schon etwas zusammennehmen. wo kämen wir denn hin, wenn jeder das tun würde, was ihm gerade einfällt. da wäre ja ein schöner wirbel los - oder so. zumindest könnte man sich rasch einen vorwurf einfangen. aber das wäre bei der schreiberei auch gar kein wunder. wenn das nur weiter gut geht. na dann von mir aus.

wenn man es sich richten könnte

manchmal habe ich schon versucht, es mir zu richten. gelegentlich klappt es mehr oder weniger gut. meistens weniger. vor allem dann, wenn ich es mir richtig zu richten versuche, versage ich mit meiner intuition. jetzt wird jeder sagen, dann richte es dir eben nicht richtig. aber genau das ist ja das problem. wenn ich es mir nicht richtig richte, dann brauche ich es mir ja überhaupt gleich gar nicht zu richten. und wenn ich es mir gar nicht richte, dann brauche ich darüber auch überhaupt keinen eintrag in meinen blog schreiben.