Dienstag, August 01, 2006

einhundertundfünfundvierzig

nun werde ich wohl nicht mehr so viel schreiben,
als zuvor.
und auch nicht mehr so viel versprechen,
als ich es getan habe.

jetzt wird sich weisen,
ob ich mich nicht vielleicht
doch
geirrt habe.

dass es mir zu schanden gereiche!

einhundertundvierundvierzig

genug ratschläge.
es reicht.
wir werden es nicht eher erfahren,
als die zeit gekommen ist.

nur anfangen muss es von selber.
da können wir wenig dazu beitragen.

wenn es auch öfter noch finster werden muss,
so wird sich doch einmal ein licht auftun.

ein gewaltiges - ungesehenes - bisher!

einhundertunddreiundvierzig

eine ewigkeit
habe ich zugesehen.

dabei sind die vögel
weitergeflogen.

ich wäre ein schlechter geschichtenerzähler,
wenn ich die wahrheit nicht besänge.

doch vielmehr noch wäre ich ein verräter,
wenn ich die vögel nicht mehr ziehen ließe!

in ihre freiheiten hinein!

einhundertundzweiundvierzig

sich zu vertragen,
erfordert mut,
sich zu streiten,
nur angst.

einhundertundeinundvierzig

ich forder meine welt zurück,
die ich nicht zu der gemacht habe,
was sie ist und wie sie ist.

ich fordere meine welt zurück,
die ich mir als kind erträumte,
aber als erwachsener aus den augen verlor.

ich fordere meine welt zurück,
die ich nie so sehr brauchte,
als heute!

einhundertundvierzig

soviel habe ich mir vorgenommen,

es bleibt dabei:

nicht viel mehr,
als ich kann,
und
doch alles,
was ich fühle,
gebe ich,
umsonst!

einhundertundneununddreissig

langsam gehe
ich
meinen weg.

ohne hast.

so kann ich wenigstens
nicht so einfach stolpern!

oder doch?

einhundertundachtunddreissig

gestohlene gedanken
geliehene erinnerungen

alles kein leben!

einhundertundsiebenunddreissig

die wirklichkeiten unseres lebens
sind ähnlich den farben eines regenbogens.
man kann sie nur erkennen,
wenn man auch hinsieht.

tue das,
was du
tust,
wann du es tust
nicht eher
aber auch nicht
später!

einhundertundsechsunddreissig

die tage die vor uns liegen,
haben viel geduld mit den
ideen, die sie mit leben erfüllen wollen!

doch jene tage,
die hinter uns liegen,
klagen über die wünsche,
die frommen,
die niemals
gelebt wurden!