Donnerstag, Januar 12, 2006

umsetzen, umsetzen

es gab einen tag, der war so verloren, dass er bis heute nicht richtig gefunden wurde. nur ich habe ein häppchen von ihm in einer meiner taschen, dort bei den krümeln - den winzigen - ans tageslicht gezogen. da hat es ihn erschrocken, den früheren tag. frühere tage sind sehr empfindlich. besonders dann, wenn man sie häppchenweise vorsetzt den tieren, den wilden, wozu auch mein golden retriever zählt. der beisst aber nicht, weil er sich fürchtet. und schon gar nicht kann er in meinen hosentaschen nach verlorenen tagen suchen. er hätte auch keine verwendung dafür. knochen, die wären ein gefundenes fressen für ihn. doch ich gestatte sie ihm nicht. er soll ruhig sein trockenfutter weiter bekommen. ich brauche die krümelchen davon. zum befüllen meiner taschen. doch das ist eine andere geschichte, die ich noch nicht erzählt habe. viele situationen haben mir früher kopfzerbrechungen bereitet. wenn sie hereingeschwappt sind, über die schwellen der türen mit den bronzenen angeln, den haarfein angerissenen. so dass man angst haben muss, die schweren türen könnten jederzeit aus ihren beschlägen fallen und menschen niederdrücken auf die erde. wenn denn gerade einer unter ihnen stehen würde zur zeit des fallens. doch niemand wäre je auf diese idee gekommen, darüber zu schreiben, ausser mir. so muss es wichtig sein, denn sonst hätte ich nicht darüber notizen gemacht. auch habe ich früher weniger notiz genommen von solchen vorfällen. türen fielen auch früher leicht aus den angeln. in graz, in alten schulen. keiner war schuld. die vergangenen tage erinnern sich stückweise daran. auch alte männer waren immer wieder opfer von marodierenden weibertruppen. ich werde mich wohl oder übel viel öfter noch hinsetzen müssen, damit mir nichts mehr verloren gehen kann, in meinen zu erschöpften erinnerungen. keine zeit mehr, mich um andere dinge zu kümmern, die auch von anderen erledigt werden können. es kann nicht viele gründe geben, die dafür verantwortlich sein könnten, dass mir so ist, wie mir ist. mehrere gruppen unsäglicher traurigkeiten stürzen langsam in perfider absicht kleine buben von den dächern, dass sie auf die unten spielenden mädchen und goldenen retrieverhunde fallen. mir wird schon speiübel (auf deutsch schlecht) vom hinschauen. wenn ich doch nur meine lauscher vor diesen geräuschen verschliessen könnte. die freude machen mir meine ohren aber nicht. da bleibt mir nur die möglichkeit, meine augen weit zu öffnen, um dadurch meine gehörgänge zuzudrücken. viel hat es nicht geholfen, aber wenigstens ist mir jetzt ordentlich schwindelig. viele vorzeichen deuten darauf hin, dass ich einmal recht gehabt habe. meine prophezeiungen waren wirr und undurchschaubar für einen sehenden. blinde taten sich da nicht so schwer, richtig hinzuhören.

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