Sonntag, Januar 29, 2006

erinnerungen an morgen

traumlos war mein schlaf. so wie in den ganzen jahren, die ich jetzt schon versuche, den moment einzufangen, an dem der wechsel stattfindet. der wechsel vom wachsein zum schlafzustand. noch nie war es mir vergönnt, diesen heiligen moment voll bewußt wahrnehmen zu dürfen. ein fiebrig glänzender blick begegnet mir im spiegelbild. so sehr nimmt mich dieser jagdtrieb gefangen, dass es beinahe körperlich spürbar wird. meine ärzte behaupten, ich leide an hypochondrie. keine ahnung, wie sie darauf kommen, wenn sie mich nicht einmal untersuchen wollen. was ist schon ein ekg von vorgestern wert? es könnte ja gestern ein entscheidender schub im krankheitsbild erfolgt sein! was ich gar nicht mag, ist die rekonvaleszenz. da bin ich ja noch lieber tot, da weiss man wenigstens woran man ist. aber so halb halb, das ist nicht meine welt. viele maikäfersammler kennen das, wovon mir früher träumte. das gefühl, vielleicht doch noch zur rechten zeit da zu sein. aber viel hoffnung habe ich da nicht mehr. egal. andere sollen weiterhoffen, solange sich dieser planet um seine geneigte achse dreht. zeit wird es, dass der frühling kommt, sonst rauft mich die depression dahin! aber woher soll ich dann die schönen geschichten nehmen?

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